Tronsmart wirft aktuell einige Lautsprecher in den Ring und wir können uns vor Tests kaum retten. Nach dem Tronsmart Groove 2 und dem Test des T7, haben wir nun den Tronsmart Bang SE im Test. Laut Hersteller bringt dieser grandiosen Sound in den Outdoorbereich, blinkt auch noch nett, hat eine hohe Akkulaufzeit und ist vor Wettereinflüssen geschützt. Wir konnten das Modell ausprobieren und teilen hier unsere Erfahrungen mit euch.
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Schickes Design mit viel blinkenden Lichtern aussen und innen
Der Tronsmart Bang SE bringt das typische längliche Lautsprecher-Design mit, dass wir auch schon aus anderen Modellen kennen. Beispielsweise ist der JBL Charge nicht weit vom Bang SE entfernt oder eben umgekehrt. Immerhin bietet der Tronsmart-Speaker auch noch einen Griff zum Tragen. Das kommt auch dem Gewicht zugute, denn leicht ist der Lautsprecher nicht, was bei dieser Grösse nicht verwunderlich ist und damit auch definitiv kein Kritikpunkt.
Insgesamt ist die Verarbeitung, wie von Tronsmart gewohnt, auch sehr gut. Der Bang SE zeigt sich im Test massiv, nichts wackelt und knarzt und auch die Knöpfe oben in der Leiste haben einen guten Druckpunkt. Die gesamte Konstruktion ist nach IPX6 vor Wasser geschützt, aber nicht komplett dicht. Ein tröpfelnder Regen sollte daher kurzzeitig kein Problem sein. Ein Regenguss hingegen solltet ihr den Lautsprecher nicht aussetzen. Zudem ist der Bang SE mit 298 x 164.5 x 118.8 mm nicht klein und mit knapp über 2 Kilo auch nicht leicht.
Schick gelöst: Tronsmart legt dem Modell noch eine Trageschlaufe bei, die ihr am oberen Griff an den Seiten anbringen könnt. Diese wirkt ebenfalls sehr stabil und ist durchaus in Ordnung, so dass der Lautsprecher mühelos geschultert werden kann. Praktisch für den Besuch am Strang oder der Liegewiese und ihr die Postionen ändert und den Speaker einfacher von A nach B tragen wollt.
Bilder: PocketPC.ch / Laser
Technik im Tronsmart Bang SE: Ein Highlight ist jedenfalls Bluetooth 5.3
Nicht gewöhnlich übermässig ausgestattet zeigt sich der Tronsmart Bang SE im Test. Eigentlich finden wir mittlerweile das übliche im Gerät. So könnt ihr microSDs für das Abspielen von Musik nutzen. Auch lässt er sich per AUX verbinden und wir sind auch immer wieder davon angetan, dass Tronsmart in seine neusten Geräte immer Bluetooth 5.3 verbaut. Das ist wirklich löblich und bei weitem noch kein Standard bei allen Herstellern.
Im Inneren verbergen sich übrigens zwei Lautsprecher, die ihr gar nicht verfehlen könnt, da diese im LED-Licht pulsieren, genau wie die aussenliegenden seitlichen passiven Subwoofer. Die Ausgangsleistung liegt bei etwa 40 Watt laut Hersteller, die von einem 8000 mAh grossen Akku befeuert wird. Interessant ist auch die Fähigkeit zum Dual-Pairing mit einem anderen Bang SE. Dann stehen euch gleich insgesamt 4 Lautsprecher zur Verfügung.
Klang des Tronsmart Bang SE im Test: Katastrophe bei Mitten und Höhen
Leider schafft es der Tronsmart Bang SE im Test nicht, klanglich zu überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass er extrem an Dynamik vermissen lässt und einen sehr blechernen tiefen Grundton mitbringt. Dieser wird auch nicht besser, sobald ihr den Knopf für ein “offeneres Klangbild” betätigt. Damit fühlt sich der Ton zwar minimal “breiter” an, aber es ändert nichts am Grundklang, der einfach wirklich nicht gut ist. Vor allem Gesang mit Pitch nach oben überfordert den Tronsmart Bang SE enorm und die Mitten sind zwar da, aber dümpeln ziemlich Platt im Klangbild umher.
Als erschreckend empfanden wir allerdings auch den Bass. Normalweise sind wir es von Tonsmart-Geräten dieser Klasse eher gewohnt, dass ein grollender Bass eher die Mitten oder Höhen verschlingt, aber selbst dieser ist irgendwie nicht wirklich da. Zwar ist der Lautsprecher tieftonlastig, aber ein Gefühl von “Druck” kommt jetzt nicht auf. Das merkt man dann so ziemlich durch alle Genres hinweg, denn der Bang SE passte im Test in kaum eine Kategorie.
Verbindung zum App Store wird hergestelltPreis: KostenlosAkkulaufzeit und maximales LED-Geblinke
Spannend wurde es dann aber bei der Akkulaufzeit, denn der Tronsmart T7 hatte bereits in unserem Test mit seinen LEDs einige Schwierigkeiten eine gute Laufzeit zu bringen. Der Hersteller gibt rund 24 Stunden Akkulaufzeit mit dem verbauten 8000 mAh grossen Energiespender an. Erreicht wird das aber laut Beschreibung nur nach bestimmten Kriterien, die ihr wahrscheinlich nie erreicht. Selbst bei eher leisen klängen und eher sanftem LED-blinken, waren gerade einmal um die 15 Stunden drin. Das ist aber für einen Outdoor-Ausflug an einem Tag völlig ok. Ihr dürft nur nicht vergessen diesen wieder aufzuladen.
Was aber auch hier wieder enorm am Akku zieht, ist eben das LED-Geblinke. Ihr könnt das Blinken übrigens in drei Stufen regeln. Pulsierend, nach der Musik aufblinkend oder “rotierend”. Es sieht durchaus fancy aus, aber ich empfinde so etwas eher als Spielerei. Lieber die LEDs weglassen und die Akkulaufzeit konstant hoch halten.
Fazit Tronsmart Bang SE im Test: Leider in dieser Form nicht zu empfehlen
Ich Tronsmart ja wirklich gerne als grossen Konkurrenten zu JBL oder Ultimate Ears platzieren, aber in der aktuellen Situation und die vergangenen Lautsprecher, die ich testen musste, schaffen diese Qualität einfach nicht. Der Tronsmart Bang SE zeigt hier im Test wieder eine ähnliche, nicht wirklich berauschende Performance. Es fehlt hier quasi an allem, ausser an Akkulaufzeit und letzteres sollte für einen Outdoor-Speaker auch bitte das geringste Problem sein.
Der Sound hat nahezu keine Dynamik, die Mitten und Höhen finden nicht wirklich statt und wirklich druckvollen Bass gibt es ebenfalls nicht. Dafür dominiert ein merkwürdiger Tiefton, der die Mitten ins Blecherne zwingt und die Höhen im oberen Lautstärke-Bereich absterben lässt. Für den aktuellen UVP Preis von rund 110 US-Dollar, ist das Gebotene einfach viel zu wenig. Preise für Deutschland und die Schweiz kennen wir übrigens nicht, da der Speaker noch nirgends so wirklich verfügbar ist. Über AliExpress lässt er sich aber schon für 60 US-Dollar bestellen. Das passt dann auch eher zur Qualität.
Es ist aber auch nicht so, dass Tronsmart Sound nicht kann. Wir hatten mit dem Tronsmart Element T6 einen durchaus guten Vertreter im Test vor einigen Jahren, der mir persönlich tatsächlich gefallen hat. Natürlich auch mit seinen Schwächen, aber es war haltbar. Alle anderen Modelle danach waren ziemlich enttäuschend und das ist der Tronsmart Bang SE hier im Test ebenfalls wieder. Für wirklich guten Klang ist er jedenfalls nicht zu gebrauchen.