Apple hat es endlich getan… Nach einigen Jahren designtechnisch sehr ähnlicher Modelle (vom iPhone 6 bis zum iPhone 7), gibt es endlich wieder ein völlig neues Gerät. Aber nicht nur ausserhalb hat sich enorm viel getan, wie man bereits am Display erkennt. Ein komplett neuer Prozessor, ein Fokus auf Augmented Reality und die neue Gesichtserkennung sind ein paar solcher Beispiele. Der Preis wird allerdings nicht alle Fans glücklich stimmen.
iPhone X mit neuem OLED-Display, Apple A11 Bionic Prozessor und Face ID
Was als erstes auffällt ist wohl das Design, denn endlich kann man hier mal etwas völlig Neues aus der Sicht der Apple-Fans begutachten. Als sehr dominant entpuppt sich hier das neue 5.8 Zoll grosse QHD-Display, welches erstmals in der Unternehmensgeschichte auf OLED-Technologie basiert. Apple nennt es auch das Super Retina Display. Es unterstützt zudem mit HDR10 und Dolby Vision alle aktuellen Farb-Standards der Entertainment-Szene und soll so das Erlebnis für Bilder und Videos verbessern. Die Auflösung beträgt übrigens scharfe 2436 x 1125 Pixel.
Zwar gibt es auch hier runde Ecken an den vier Displayecken zu sehen. Gebogene Ränder, wie beim Galaxy S8 oder LG V30, gibt es aber an dieser Stelle nicht. Ebenfalls neu: Der Glasrücken vom iPhone X, welcher euch kabelloses Laden ermöglicht. Zudem integriert Apple den offenen Standard Qi – der bereits von vielen Hersteller unterstützt wird – für kabelloses Laden und ermöglicht allen anderen Herstellern einen offenen Zugang zu der Technologie. Somit wird es kein exklusives Apple Feature bleiben, wie viele erst befürchtet haben. Der Rahmen des iPhone X besteht zudem aus rostfreiem Edelstahl, was zusätzliche Stabilität versprechen soll. Das iPhone X ist ausserdem auch nach IP67-Standard vor Wasser und Staub geschützt.
Das iPhone X besitzt die bereits spekulierte Aussparung oben im Display, wo sich die neue Gesichtserkennung namens Face ID befindet. Links und rechts daneben werden die Informationsangaben für das aktuelle Providernetz, Empfang, WLAN und andere Kleinigkeiten angezeigt. Face ID hingegen setzt auf einen Infrarotsensor und weitere Techniken wie der vorgestellte Flood-Sensor. So wird euer Gesicht nicht nur sprichwörtlich als “plattes” Foto hinterlegt, sondern als 3D-Modell eingelesen. Das iPhone X ist in der Lage euer Smartphone in deutlich unter einer halben Sekunde zu entsperren und funktioniert dank der neuen Technik auch in völliger Dunkelheit. Ein einfaches Foto zum Entsperren reicht an dieser Stelle also nicht mehr aus. Dafür verschwindet ein alter Bekannter: Touch ID ist im iPhone X nicht mehr vorhanden, nicht einmal mehr im Powerbutton wurde es integriert. Face ID soll dabei extrem präzise Arbeiten und weniger Fehler produzieren als Touch ID.
Interessant ist auch der neue Apple A11 Prozessor, welcher einen extremen Sprung in seiner Leistungsfähigkeit machen soll. Apple verriet insgesamt aber recht wenig über die verwendeten Kerne oder andere technische Details. Dafür gab man an, dass dieser mehr als 70 Prozent schneller sein soll und dennoch deutlich effizienter arbeitet als der Vorgänger. Die GPU ist ebenfalls deutlich schneller geworden und kann sich über eine Leistungssteigerung freuen. Sie wurde ebenfalls erstmals aus komplett eigener Hand entwickelt. Die Leistung wird auch für den neuen Fokus auf Augmented Reality Inhalte gebraucht, um zum Beispiel Spiele in angemessener Anforderung in die reale Welt zu transportieren. Zudem wurde ein neuer Machine-Learning-Chip integriert, der die Arbeiten und Berechnungen für die künstliche Intelligenz im System übernimmt.
Zudem nutzt Apple übrigens ein neu überarbeitetes Dual-Kamera-System, welches den Fokus auf Augmented Reality begünstigen soll. Sie setzen auf neue 12 MP Sensoren mit f/1.8 und f/2.4 Blenden und optische Bildstabilisierung kommt in beiden Kameras zum Einsatz. Auch hier wurde wieder eine Weitwinkelkamera verbaut, welche als Hauptsensor dient. Der andere Sensor kümmert sich wieder um den Zweifach-Zoom.
Im Zusammenspiel mit dem neuen ARKit von Apple sollen so virtuelle Welten effizient auf dem Bildschirm in die Reale Welt übertragen werden. So können Spiele mit Umgebungstracking integriert werden, wie das Platzieren von Spielbrettern oder virtuellen Umgebungen auf dem Tisch. Alles sichtbar auf dem Display des iPhone X. Es erinnert nicht zuletzt auch an Googles Tango Plattform. Mal schauen, wer am Ende die Nase vorn haben wird.
iPhone X: Verfügbarkeit und Preise
Das iPhone X oder auch als iPhone 10 bezeichnet, wird 1’149 Euro kosten, welches die kleinste Konfiguration darstellt und 64 GB internen Speicher besitzt. Das iPhone X mit 256 GB Speicher wird bei 1’319 Euro liegen und ist damit das bisher teuerste iPhone auf dem Markt.
Das iPhone X soll ab dem 27. Oktober vorbestellbar sein und mit Verfügbarkeiten wird erst Anfang November gerechnet. Damit kommt das iPhone X deutlich später in den Markt, als die ebenfalls vorgestellten iPhone 8 Modelle, welche bereits ab morgen vorbestellt werden können.
