Wenn es gut läuft und die Abdeckung es zulässt, kommen wir vielleicht maximal in den Genuss von 4G (LTE) und selbst dann ist die Geschwindigkeit meist nicht auf dem allerhöchsten Niveau, welches dieser Mobilfunkstandard erreichen könnte. Dabei ist 4G gar nicht einmal so langsam, doch toppt 5G diesen noch einmal um das Zehnfache. Der Ausbau wird allerdings noch einiges an Zeit in Anspruch nehmen, selbst 4G ist bei uns im westlichen Europa noch nicht all zu stark vertreten und schon gar nicht flächendeckend.
Mobiler Datentarif vs. feste Leitung im Haus: Könnte ein Wandel stattfinden?
Einer der grössten Netzwerk- und Telekommunikationsausrüster ist das schwedische Unternehmen Ericsson, welche tief mit den Plänen für einen weltweiten Ausbau des 5G LTE Standards verwurzelt sind. In Asien werden bereits erste Testmasten hochgefahren, auch durch ZTE beispielsweise, und auch in der Schweiz wurde erst kürzlich in einem Swisscom-Shop eine 5G Funkzelle errichtet, um dort direkt die neue Technologie mit einem kompatiblen Smartphone testen zu können. Allerdings handelt es sich hier nicht um ein reines 5G-Technologiefeld, sondern um eine interessante Zwischenlösung von 4G LTE-A und eben dem neuen 5G-Standard.
Während man mit der derzeit schnellsten Funktechnologie für mobiles Internet, also LTE-A (4G+), im Idealfall bis zu 128 MB pro Sekunde erreichen könnte (hier liegt die Betonung ziemlich klar auf könnte!), so schafft LTE mit einem 5G kompatiblen Smartphone und entsprechender Abdeckung sogar bis zu 1250 MB pro Sekunde. Natürlich alles nur im Idealfall. In Deutschland ist das sogar oftmals schneller, als die gebotene Leistung per DSL-Anchluss. In vielen ländlichen Gegenden kann durch guten Mobilfunkausbau die DSL-Leistung aber unterstützt werden und so bieten Anbieter wie die Telekom einen LTE-Speedboost an. Allerdings sind die Konditionen oft nicht so berauschend.
Wer einen Vergleich zwischen den unterschiedlichen Technik Zuhause einmal ausprobieren will, kann einen Speedtest durchführen, um zu sehen wie schnell ungefähr die eigene Leitung wirklich ist. Danach kann man dieses auch noch einmal im Mobilfunknetz mit dem Smartphone probieren (Vorsicht! Kann hierbei einiges an Datentraffic verursachen!). Aber dann hat man einen ungefähren Vergleich, ob das eigene Mobilfunknetz zu Hause nicht doch deutlich schneller arbeiten könnte als die eigene DSL-Leitung.
Der enorme mobile Traffic durch YouTube, das versenden von Videos via Messenger und andere datenintensive Dienste, machen solche Ausbauten auf sehr schnelle mobile Internettechnik aber erforderlich. Nicht ohne Grund hat gerade vor Kurzem erst die Telekom einen Dienst zu seinen Mobilfunktarifen eingeführt, der die Streaming-Nutzung vom Datenvolumen ausnimmt. In Europa werden wir wohl laut Ericsson erstmals im Jahr 2020 mit ersten 5G-tauglichen Masten bedient und wie langsam der Weg dann zum kompletten Ausbau sein wird, muss man an dieser Stelle abwarten.
Quelle: Ericsson (Englisch)