Digitale Bilderrahmen sind schon länger am Markt. Lexar hat nun aber zur IFA dieses Jahr seine neue Marke pexar vorgestellt, die auch einen eigenen, digitalen Bilderrahmen umfasst. Wir haben den pexar 2K 11 Zoll digitalen Bilderrahmen getestet.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang des pexar 2k 11 Zoll digitaler Bilderrahmens
Die Verpackung des pexar Bilderrahmens ist schon mal etwas Besonderes, denn der Karton selbst ist ein Bilderrahmen mit Schmuckschatulle. In den weissen Rahmen des Deckels kann ein Foto eingeschoben werden und statt des digitalen Fotoframes von Lexar und dessen Zubehör können andere Dinge, wie Schmuck oder Uhren, Kleinode oder weitere Gegenstände eingelegt werden. Der Deckel lässt sich darum auch angewinkelt aufstellen.
Zum Lieferumfang des pexar 2k IPS-Bilderrahmens gehört ein Steckernetzteil mit 12 V und 1 A Ausgang, dass dank 100 V bis 240 V AC und 50 Hz sowie 60 Hz-Kompatibilität weltweit einsetzbar ist. Darum sind auch vier verschiedene Steckdosenadapter im Lieferumfang enthalten. Weiter befindet sich eine mehrsprachige Kurzanleitung, ein Faltblatt mit Sicherheitsinformationen sowie einen magentischer Aufstellwinkel bzw. Ständer im Karton.
Hardware und Eigenschaften
Das IPS-Panel des pexar WLAN-Bilderrahmens kommt mit einer Auflösung von 2000 x 1200 Pixel daher, was einer Bildpunktdichte von 212 ppi entspricht. Der Touchscreen ist hinter einem Anti-Glare-Panel zu finden, dass mit 400 cd/m² beleuchtet wird. Der Bilderrahmen ist 18.9 x 28.4 cm gross, wiegt weniger als 450 Gramm und erfüllt vollständig den sRGB-Farbraum mit dem Bildschirm im Seitenverhältnis von 5:3.
Zudem ist ein Lautsprecher auf der Rückseite verbaut. Im Inneren arbeitet ein unbekannter Prozessor, der auf 2 GB RAM und 32 GB Speicherplatz zugreifen kann sowie über Helligkeits- und Lagesensoren verfügt. Per WLAN im 2.4-GHz-Frequenzband wir der Bilderrahmen verbunden und kann Videos im MP4 und 3GP Format sowie Fotos als jpg, png, webp und heic anzeigen.
Als Betriebssystem kommt ein Android-Derivat zum Einsatz. Auf der Oberseite des digitalen Bilderrahmens von pexar ist eine silberne Ein-Aus-Taste angebracht.
Auf der Rückseite im schwarzen Gehäuse ist mittig eine Mulde zu finden, die einerseits den magnetischen Ständer aufnimmt. Anderseits sind hier auch die vier Anschlüsse vorhanden. Neben dem Stromanschluss ist hier ein SD-Speicherkartenslot, ein USB-A-Port sowie ein USB-Typ-C-Anschluss zu finden. Damit können auch externe Speichermedien von bis zu 1 TB Kapazität angeschlossen werden.
Weiter sind drei Öffnungen zur Wandbefestigung zu sehen sowie vier Gummifüsse. Ebenfalls sind jeweils zwei Gummifüsse am Rand auf der Unterseite sowie linksseitig zu finden. Darum ist auch auf er Rückseite links der magnetische Ständer einfach anzubringen. Dafür sind entsprechende Einlassungen auf der Rückseite sichtbar, denn der pexar Bilderrahmen kann im Querformat oder Hochkant aufgestellt bzw. aufgehängt werden.
Testeindruck
Der pexar 11 Zoll digitale Bilderrahmen aus dem Hause Lexar macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck trotz des geringen Gewichts. Alles passt und wirkt durchdacht, wenngleich der Taster auf der Oberseite etwas billig wirkt.
Gerade der entspiegelte Bildschirm bringt mit der 2K-Auflösung gute und blickwinkelstabile Bilder her. Mit dem Anti-Glare Panel wirken die Bilder recht ähnlich zu gedruckten Fotos und liefern weniger Reflexionen bzw. Spiegelungen.
Einrichtung und Benutzung
Der pexar Bilderrahmen wird mittels Frameo-App eingerichtet und benutzt, die es in der Grundversion kostenlos für iOS und Android gibt. Die grundständige Einrichtung auf dem Bilderrahmen funktioniert analog zu einem Android-Tablet. Nach der Sprachauswahl wird der WLAN-Zugang eingerichtet und alsdann kann das Gerät mit Fotos und Videos bespielt werden.
Bilder übertragen
Dazu dient primär die Frameo App. Nach der Registrierung wird hier der digitale Photoframe mittels Seriennummer zur App hinzugefügt. Nun können jeweils bis zu zehn Fotos gleichzeitig über die Cloud auf den Rahmen geschickt werden. Das bedeutet, dass der pexar Bilderrahmen sich auch an einem ganz anderen Standort befinden kann als das Smartphone oder Tablet mit der Frameo-App. Einen Web-Zugang oder eine API bietet Frameo indes nicht.
In der App kann zu jedem Foto der Hauptfokus bestimmt werden. Dies geschieht über ein kreisförmiges Highlight, um das herum das Foto dann gedreht wird, wenn man den Rahmen von Portrait- auf Querformat dreht oder wenn Effekte und digitale Rahmengrafiken hinzugefügt werden. Denn Frameo bietet eine Auswahl an Effekten, von zur Jahreszeit passenden Blättern und Kürbissen bis zu Herzchen-Passepartouts. Kurze Videos können bis zu einer Minute Länge verschickt werden.
Screenshots: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Frameo+
Für 16,99 Euro bzw. SFr. jährlich kann Frameo+ genutzt werden, was zudem eine Cloud-Sicherung der Fotos vom Bilderrahmen bietet und die Übermittlung von bis zu 100 Fotos auf einen Streich und Videos bis zu zwei Minuten Länge erlaubt. Auch kann man mit Frameo+ die Fotos von einem digitalen Bilderrahmen wieder herunterladen auf sein Smartphone und dort einsehen.
Auf dem Bildschirm
Immer wenn neue Inhalte auf dem pexar 11 Zoll Bilderrahmen eintreffen, wird dies durch ein Tonsignal und eine Benachrichtigung angezeigt. Danach können die neuen Fotos angezeigt oder in die gewünschte Diashow auf dem Gerät eingebunden werden. Mit vier Emojis kann man zudem auf die Fotos reagieren: Like, Lachen, Überraschung oder Traurig. Dieses Feedback kann an die App zurückgemeldet werden
Auch können auf dem Gerät weitere Funktionen wie das Teilen des Frameo-Zugangs mit weiteren Personen, Wetttervorhersage, Datum und Uhrzeit sowie das Backup auf einen externen Speicher konfiguriert werden.
Alternativ zur Frameo-Cloud können die digitalen Bilder auch direkt per USB-Speicher oder SD-Karte eingelesen werden, wobei hier exFAT und FAT32 als Dateisysteme der Datenträger bis 1 TB in Frage kommen.
So oder so funktioniert die Bedienung recht intuitiv und ist dank mehrsprachiger Menüführung, darunter auch Deutsch, Italienisch und Französisch, kein Problem. Gerade, wer Android kennt, wird sich nicht schwer tun, den pexar Bilderrahmen zu bedienen. Klar kann in die Fotos auch hineingezoomt werden.
Toll ist übrigens, dass der pexar Frame den Bildschirm nach Zeitplan ausschaltet. So leuchtet der digitale Fotorahmen nicht die ganze Nacht vor sich hin. Wäre dies automatisch über das Umgebungslicht zu steuern, wäre das noch besser.
Das klappt alles sehr gut und bietet eine einfache und ansehnliche Möglichkeit, die Lieblingsfotos zu betrachten. Schade ist nur, dass die Stromversorgung zwingend per Netzteil erfolgen muss. Via USB-C kann nur ein PC oder Mac angeschlossen werden, wo das Gerät sich als Wechseldatenträger anmeldet und so mit einer langsamen USB 2.0-Verbindung von maximal 480 MBit/s das Übertragen von Bild- und Videodateien erlaubt. Schade ist nur, dass der Rahmen keinen Akku beinhaltet und immer am Netzteil hängen muss. Auch sollte man ihn nicht einfach ausstecken, sondern, um Datenverlust zu vermeiden, vorher herunterfahren. Das ist nicht unbedingt komfortabel.
Preis und Fazit
Der pexar digitale Bilderrahmen mit 11 Zoll 2K IPS-Touchscreen ist für 159,99 Euro bzw. SFr. etwa bei Amazon erhältlich.
Insgesamt ist der pexar 11 Zoll Bilderrahmen ein interessantes Produkt und vielleicht gerade für Familien, die weiter auseinander wohnen spannend, da so schnell die Fotos der Liebsten geteilt werden können, ohne dass dies gleich social media beinhaltet. Der vergleichsweise günstige Preis macht das Gerät durchaus interessant, zumal Mitbewerbsprodukte sich meistens 1280 x 800 Pixel zufrieden geben müssen.
Video: Frameo