Mythos oder Arbeitstier? Die Frage ist das iPhone X betreffend wohl angebracht. Apple selbst bewirbt es massiv als zukunftsweisend, die Menschen um mich herum reagieren mit grossen Augen und staunen entweder: “Woah, du hast das X?#8221; oder fragen: “Was? Du hast das teure Teil? Was kann das denn mehr als das 8er?#8221; Nun, es ist mein Job, dies herauszufinden. In den nächsten Tagen wird das iPhone X auf jeden Fall bis ins kleinste Detail getestet, das kann ich schon einmal versprechen. Bis dahin lasse ich euch sehr gern an meinen ersten Eindrücken teilhaben.
Inhaltsverzeichnis
Design, Display und Verarbeitung
Natürlich fällt einem zunächst ins Auge (und in die Hände), dass das iPhone X kleiner ist als das iPhone 8 Plus. Aber Moment – die Displaygrösse ist ja identisch! Absolut richtig, das Display zieht sich komplett über die gesamte Vorderseite. Es gibt keinen Homebutton mehr, lediglich am oberen Rand gibt es einen kleinen Einschnitt, dort, wo die Kamera und der Telefonlautsprecher eingebaut sind. Da zur Vorderseite nicht mehr gesagt werden kann, als dass sie das Display beinhaltet, gleich ein paar Worte dazu: Es wurde von Apple in diesem Fall zum ersten Mal ein OLED-Panel verbaut. Dies bedeutet, dass der Schwarzwert natürlicherweise sehr gut ist. Auch sonst macht das Display auf den ersten und zweiten Blick eine sehr gute Figur. Die Inhalte werden knackscharf und natürlich dargestellt. Pixel bluten nicht aus, wie es bei frühen OLED-Geräten oft vorkam, und der Kontrast stimmt. Dies werden wir im ausführlichen Test aber noch genauer betrachten.
Das Design des Geräts ist wohl das grösste Alleinstellungsmerkmal. Es ist komplett und rundherum aus Glas gefertigt, die Ränder bestehen aus Edelstahl. In der weiss-silbernen Version ist der Stahl glänzend, beim Modell in Space Grey handelt es sich um eine spezielle dunkle Beschichtung. Die Verarbeitung ist wie von Apple gewohnt sehr gut, an keiner Stelle konnten wir Kratzer und Unsauberkeiten finden. Alle Knöpfe und Anschlüsse sitzen fest im Gehäuse.
Bedienung
Neu am iPhone X ist die Bedienung ohne Homebutton. Entperrt wird das Gerät via Face ID, Fingerabdruckscanner sucht man vergebens. Schaltet man das Display mit dem Power-Button oder Klopfen ein, so muss man nur das Gerät anschauen und es entsperrt sich. Die Face ID ist schnell eingerichtet und funktioniert hervorragend. Wenn jemand anderes das iPhone X entsperren möchte, muss der Code weitergegeben werden, es ist nur ein Gesicht zum Erkennen vorgesehen.
Die Bedienung funktioniert über Wischgesten, ähnlich wie z.B. beim Jolla-Phone mit Sailfish OS. Aus jeder beliebigen App kommt man per Wisch vom unteren Rand nach oben zum Home Screen. Möchte man Apps schliessen, so wischt man von unten in die Mitte des Displays und hält dort kurz. Wenn man nun lang auf eine App tippt, kann man die zu schliessenden Apps einfach wegwischen, wie gewohnt. Die gesamte Bedienung ist sehr intuitiv und man gewöhnt sich sehr schnell um.
Preis und Verfügbarkeit
Im Handel kostet das iPhone X mit 256 GB 1’389 SFr (1’319 Euro) und in der kleineren 64 GB-Variante 1’199 SFr. (1’149 Euro). Beide Modelle und beide Farbvarianten unterliegen derzeit offiziellen Lieferzeiten von drei bis vier Wochen. Es gibt allerdings immer mal wieder Möglichkeit, eines im Fachhandel, also z.B. bei Inter Discount, Migros oder im Media Markt zu erstehen, vor allem, sobald der erste Hype abgeklungen ist. Von Privat zu Privat sind derzeit Dutzende iPhone X zu immens hohen Preisen im Netz.
Performance, Software und Ausblick
In unseren ersten Testreihen macht sich das iPhone X sehr gut. Die Performance steht der des iPhone 8 Plus bisher in nichts nach. Lustige neue Features, die die TrueDepth-Kamera ermöglicht, komplettieren das Paket. Wir haben jedenfalls schon sehr viel Spass beim Ausprobieren und können hier einen kleinen Ausblick auf die Gesamtreview des Geräts geben: Wir erwecken Emojis zum Leben, tauchen ein in die Filmwelt, erschaffen neue Welten und hantieren mit einer der besten Kameras, die es derzeit auf dem Smartphone-Markt gibt. Stay tuned!