Sharp bringt demnächst neue Displays auf den Markt, die in puncto Schärfe alles Bisherige in den Schatten stellen sollen. Man möchte 600 dpi erreichen und damit auch für Smartphones 4k Auflösungen ermöglichen.
Neues Verfahren ermöglicht Super-Displays
Sharp hat eine Methode entwickelt, polykristalines Silikon auf ein Glassubstrat aufzutragen und dadurch extrem scharfe Displays zu produzieren. Die dabei erreichten 600 dpi liegen ca. 10% über dem bisherigen Bestwert, den derzeit Konkurrent Japan Displays hält. Im Bereich der hochauflösenden Smartphone Displays belegt Sharp momentan noch den zweiten Platz hinter Marktführer Japan Displays, mit der Fertigung der neuen Bildschirme hofft man nun, an der Konkurrenz vorbeiziehen zu können.
Das Unternehmen gibt mehrere Milliarden Yen aus um eine seiner Fabriken für die neue Fertigung anzupassen. Den Anfang sollen 5.5 Zoll Displays für Smartphones machen und später werden noch Tabletmodelle mit Diagonalen zwischen 7 und 9 Zoll folgen.
Sharp entwickelt auch neue günstige Low-End Lösungen
Doch Sharp möchte nicht nur im Highend Segment wachsen. Die sogenannten IGZO Displays sollen sehr stromsparend und günstig sein, stellen dafür aber lediglich 300 dpi dar. Geplant ist es, davon 5 Millionen 5 Zoll Displays pro Monat abzusetzen. Bei den hochauflösenden Displays soll dagegen die Anfangsproduktion nur bei einigen hunderttausend liegen, aber man erwartet, dass der Markt um 70% gegenüber 2013 wächst.
Ein weiterer Trend lässt sich an den Zahlen ablesen, der zu immer grösseren Diagonalen. Von Displays unter 5 Zoll ist keine Rede mehr und selbst 5 Zoll wird schon für günstigere Geräte positioniert. Bisher scheint sich lediglich Apple noch gegen den Trend zu immer grösseren Smartphones und Phablets zu wehren – wie lang noch, werden wir im Herbst erfahren.
Quelle: Nikkei Asian Review (englisch)