Lange war es ruhig um die Wirtschaftsriesen im Mobilfunksektor und alte Streitigkeiten wurden weitestgehend beigelegt. Doch nun scheinen Samsung und NVIDIA ihren Anwaltskanzleien einmal mehr etwas zu tun geben. Beide Unternehmen haben nämlich nun angefangen, sich gegenseitig zu verklagen. Den Anfang machte dabei der Grafik-Chipsatz Spezialist NVIDIA, welcher bereits im September gegen Samsung und auch Qualcomm klagte, da diese mit den GPU ihrer mobilen Prozessor-Chipsätzen angeblich Patente des Grafikkartenherstellers verwenden. Zwar sind die Gerichte hier noch nicht zu einem endgültiges Ergebnis gekommen, doch nun holt Samsung anderweitig zum Gegenschlag aus. NVIDIA wird nun vorgeworfen, in einem Werbevideo einen Benchmark-Vergleich zwischen dem Galaxy Note 3 und dem NVIDIA Shield Tablet zu machen und dabei mit falschen Ergebnissen die Kundschaft zu verwirren.
Samsung wirft NVIDIA gefälschte Ergebnisse vor
In erster Linie geht es NVIDIA darum, zu demonstrieren, dass ihr Tegra K1 SoC leistungsstärker ist als der Exynos 5433, welcher hier von einem Galaxy Note 4 vertreten wird. Samsung allerdings führt an, dass die Ergebnisse, bei denen der Tegra K1 Chipsatz im NVIDIA Shield Tablet teilweise massiv schneller ist, verfälscht wären und die Kundschaft verwirren könnten. NVIDIA auf der anderen Seite besteht darauf, dass die getesteten Geräte direkt neu und in keiner Weise vorkonfiguriert worden seien. Doch Samsung lässt sich davon nicht beeindrucken und hat dennoch Klage eingereicht um zu verlangen, dass NVIDIA nicht weiter mit den Ergebnissen wirbt.
Zusätzlich wird nun vor allem Samsung in die Kritik genommen. Immerhin kam beim Hersteller der Galaxy Smartphone-Serie erstmals ans Tageslicht, dass bei ausgewählten Benchmarks die Leistung der Hardware automatisch auf ein hohes Level festgelegt wurde, um bessere Ergebnisse zu erzielen und sogar die automatische Drosselung bei hohen Temperaturen deutlich aggressivere Belastungen erlaubte.
Quelle: Engadget (Englisch)