Für Huawei ist es dieser Tage nicht einfach. Die harten Sanktionen der USA gegen das chinesische High-Tech-Unternehmen setzen dem Konzern schwer zu. Nach dem Rückzieher von Google als Partner, brachen mit Intel und Qualcomm weitere Zulieferer weg. Auch ARM stellt nun die Partnerschaft ein. Konzern-Chef Ren Zhengfei zeigte sich in einem Interview aussergewöhnlich emotional. Der sonst sehr in der Öffentlichkeit zurückhaltend agierende Huawei-CEO nahm sogar einen seiner grössten Rivalen in Schutz.
Huawei kämpft gegen die Vorwürfe aus den USA
Das Interview wurde in Zusammenarbeit mit Bloomberg geführt und lässt erstmals einige sehr emotionale Eindrücke zu. Der sonst eher sehr scheu wirkende Huawei-CEO, der die Medien meist meidet, kam im Gespräch mit Bloomberg stark aus sich heraus. Er bezeichnete die Vorwürfe und die Tweets von Trump als lächerlich. Er könne sich nicht vorstellen, wie dieser Mensch ein “Meister in der Kunst der Verhandlungen” werden konnte.
Huawei wird von den USA beschuldigt, ihre Technologien für Industriespionage einzusetzen. Das dementieren das chinesische Unternehmen und die Regierung vehement. Ebenfalls im Gespräch ist der von den USA vorgeworfene “Diebstahl von Technologie”. Auch das lässt Ren Zhengfei nicht auf sich sitzen und wundert sich darüber, was Huawei hätte stehlen können. Man wäre den USA eh technisch voraus.
Huawei-CEO Ren Zhengfei über Apple: “Apple ist mein Lehrer”
Im gleichen Atemzug spricht der Huawei-Gründer auch über einen seiner größten Konkurrenten. Schliesslich baut Apple den Grossteil seiner Geräte in China zusammen und erwirtschaftet dort rund ein Drittel seines Gewinns. Man stelle sich also vor, China würde die Zusammenarbeit mit Apple beenden. Der Schaden wäre immens.