Die kalte Jahreszeit hat uns fest im Griff und die Nächte werden länger. Im TV kommt nichts und Netflix, Amazon & Co. sind auch leergeschaut. Nichts reisst einem vom Hocker und Bücher sind gerade auch keine Packenden im Regal oder auf’m eReader. Da liegt nichts näher, als auch mal zusammen in guter, alter Manier ein Brettspiel zu spielen. Darum haben wir heute für euch etwas ganz anderes angeschaut als sonst: Das Brettspiel 7 Wonders aus dem belgischen Verlag Repos Production, Vertrieben von Asmodee. Bei 7 Wonders handelt es sich um ein mehrfach prämiertes Spiel, das unter anderem Kennerinnen- und Kennerspiel des Jahres 2011 wurde. Ein Preis, der schon viele Spieleschätze auszeichnete.
7 Wonders hat aber nicht nur nunmehr schon Spiel-Erweiterungen, darunter 7 Wonders Leaders und 7 Wonders Cities sowie das Wonder Pack erhalten, sondern mit 7 Wonders Duel und Babel auch einen Spin-Off, der zu zweit gespielt werden kann. Denn 7 Wonders ist zwar für zwei bis sieben Personen ab zehn Jahren ausgezeichnet, dennoch sind die Sonderregeln für das Spiel zu zweit etwas umständlicher, da 7 Wonders deutlicher auf drei Personen oder mehr (mit der Erweiterung Cities sogar acht) ausgelegt ist, doch dazu später mehr.
Worum geht es bei dem Brettspiel denn überhaupt? Es geht um die sieben grossen Weltwunder der Antike, um konkurrierende Städte, damals gleichbedeutend mit Weltmächten, um Strategie und Planung. Dabei baut man in Rhodos am Koloss, in Alexandria am Leuchtturm, in Ephesus am Tempel der Artemis und in Babylon an den Hängenden Gärten von Semiramis genauso, wie in Olympia am Tempel des Zeus, in Halikarnassos am Mausoleum und in Gizeh an den Pyramiden. All diese Wunder benötigen natürlich Ressourcen, die man durch den Ausbau der eigenen Stadt, durch geschickten Handel mit den beiden Nachbarstädten und Forschung erringt. Für fast all das gibt es auch Siegpunkte. Doch selbstverständlich geht es auch um militärische Vorherrschaft, so dass man auch durch geschickten Ausbau militärischer Gebäude und Einrichtungen den Sieg am heimischen Spieltisch bei diesen fantastischen Reisen in die Vergangenheit erringen kann.
Dazu wird das 7 Wonders von Asmodee in drei Phasen, Zeitalter genannt, unterteilt, in denen man jeweils sechs von sieben Karten benutzen kann, bevor man unbenutzte an, je nach Zeitalter, eine andere, mitspielende Person weiter gibt. Von diesen Spielkarten gibt es 148 insgesamt, wobei die ersten beiden Zeitalter jeweils 49 Karten erhalten, das dritte 50. Die Karten sind unterteilt in sieben verschiedene Kategorien:
- Rohstoffgebäude
- Manifakturen
- Profanbauten
- Forschungseinrichtungen
- Handelsgebäude
- Militärische Gebäude
- Gildengebäude
Alle Karten sind, wie das gesamte Spiel, graphisch aufwändig und ansprechend gestaltet und erfüllen unterschiedliche Funktionen. Dazu kommen sieben Weltwunder-Spielpläne und Karten, denn jedes Wunder hat andere Ressourcen, die zum Bau benötigt werden, umfasst unterschiedliche Bauphasen und bringt verschieden viele Siegpunkte sowie andere Vorteile im Spielverlauf. So ist es beispielsweise mit dem Zeus von Olympia möglich, sobald die zweite Bauphase abgeschlossen ist, pro Runde ein Gebäude kostenlos, ungeachtet der auf dessen Karte angegebenen notwendigen Rohstoffe, zu errichten.
Für die militärischen Auseinandersetzungen gibt es 42 Konflikt-Marker, mit denen Sieg und Niederlagen mit den Nachbarstädten jeweils zur Rechten und Linken in Punkte übersetzt werden und für den Handel mit eben selbigen Städten sind 20 Goldmünzen mit dem Wert 3 sowie 30 Silbernünzen mit dem Wert 1 im Spielumfang enthalten. Ein zwölfseitiges, deutschsprachiges Regelheft und eine Kurzübersicht sind ebenfalls mit dabei, sowie zwei Sonderkarten für die Partie zu zweit und ein Wertungsblock. Dieser ist ganz nützlich, um am Ende des dritten Zeitalters, sprich der letzten Runde, die Punkte zusammenzurechnen und so zu ermitteln, wer die gesamte Partie, die üblicherweise etwa eine halbe Stunde dauert, gewonnen hat. Repo Production hat dazu auch eine iOS-App namens 7 Wonders Companion herausgebracht, andere mobile Betriebssysteme jedoch anscheinend leider nicht bedacht. Aber es sind Punkte-Companions von Dritten in den Google Play sowie Microsoft Stores zu finden, so dass auch Android und Windows 10 (Mobile) und Windows 8.1 eine solche App von Fans bekommen haben.
Das Brettspiel Asmodee 7 Wonders gibt es für knapp 35 Euro bzw. SFr. im gutsortierten (online) Handel zu kaufen.
Zum Schluss noch eine kurze Frage an euch: Kanntet ihr 7 Wonders bereits oder würdet ihr es beim nächsten Spieleabend mal ausprobieren wollen?
