Für den täglichen oder wöchentlichen Hausputz ist der Saugroboter eine gute Sache. Doch die Geräte können immer mehr und werden immer grösser. SwitchBot hat sich das auch gedacht und den kleinen Saugroboter mit Einweg-Wischfunktion verbessert. Damit das Ganze dann auch sauber und praktisch ist, wird der Schmutz in der Ladestation für beide Geräte direkt abgesaugt und einem Beutel aufgefangen. Wir haben darum den SwitchBot K11+ getestet.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang des SwitchBot K11+ Saugroboters mit Wischmop
Neben dem kleinen Roboter ist eine Basisstation mit automatischer Entleerung enthalten sowie zwei Staubfangbeutel. Zudem sind 30 Einweg-Wischmopps und die entsprechende Bodenwischplatte dabei, welche im Deckel der Absaugstation verstaut wird, Schon das ist ein Fortschritt im Vergleich zum Vorgängermodell. Das Netzkabel ist fest installiert und weiter befinden sich im Lieferumfang Bedienungsanleitungen in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch, Französisch und Italienisch.
Hardware und Eigenschaften
Der SwitchBot K11+ Saugroboter ist 248 x 248 x 98.5 mm klein und wiegt 2.3 kg. Die Basisstation wiegt 4.2 kg und ist 24 x 18 x 25 cm gross. Sie ist wie der K11+ Roboter klassisch in Weiss gehalten und hat aber einen Deckel mit Holzfurnierung, was ihr einen eleganten Look verleiht.
Zur Navigation nutzt der SwitchBot K11+ einen LiDAR-Navigations-PSD-Sensor und seine Saugleistung beträgt beachtliche 6000 Pa. Abgesaugt in die Basisstation kann man den kleinen, knuffigen Robotersauger für bis zu 90 Tagen ohne manuellen Eingriff benutzen, denn der antibakterieller Staubbeutel reicht so lange aus.
Neben dem normalen Saugmodus ist auch ein leiser, ein starker und ein Maximalsaugleistungsmodus verfügbar.
Die Navigation mittels LDS-Laser und SLAM wird, wie gesagt, ergänzt durch Infrarot- und PSD-Sensoren zur Hindernisvermeidung. Auch Klippenerkennung wird unterstützt und ebenso die automatische Fortsetzung der Reinigung, wenn sich etwas in der Rundbürste oder der Fugenbürste verheddert hat.
Der Saugroboter misst winzige 24.8 cm im Durchmesser und ist gerade mal 92 mm hoch. Er wiegt dabei beachtliche 2.3 kg und ist mit einem 3200 mAh Akku im weissen Gehäuse ausgestattet. Ganz klassisch verfügt der Staubsaugerroboter im hinteren Bereich über einen herausnehmbaren Staubbehälter mit 150 ml Fassungsvermögen und eingelegtem HEPA-Filter. der Laserdistanzmesser (LiDAR) ist als Aufbau zentral auf dem kreisrunden Roboter zu finden. Unter der abnehmbaren Abdeckung ist ein Ein-Aus-Schiebeschalter verbaut und der Schmutzbehälter herausnehmbar. Zudem befinden sich beim Saugroboter auf der Oberseite eine Home- und eine Start-Stopp-Taste. Auf der Vorderseite ist im Bumper ein Sensor mittig zu sehen, der das Infrarot-Feuer der Ladestation orten kann. Seitlich sind Wandsensoren zu finden. Kommuniziert wird via WLAN im 2.4-GHz-Frequenzband und mittels Bluetooth 4.2.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
An der Unterseite wird wie üblich die Seitenbürste montiert, die mit drei langen sowie einer kurzen Borstengruppe dafür sorgt, dass Schmutz aus den Ecken hervorgekehrt und in Richtung des Saugkanals geschoben wird. Ergänzt wird die Ausstattung durch einen Sensor zur Erkennung von Kanten, zwei gefederte Antriebsräder, Teppicherkennung, ein verschraubbares Fach für den Akku sowie eine rotierende Hauptbürste, die mit schräg angeordneten Gummilamellen versehen ist. Insgesamt bleibt die Ausstattung in diesem Bereich ohne grosse Überraschungen. Die Saugleistung des SwitchBot K11+ Saugroboters liegt laut Hersteller bei 6000 Pascal, wobei ein Geräuschpegel von 45 Dezibel im Leise-Modus erreicht wird.
Zum Wischen wird die am Gerät angebrachte Wischplatte mit einem Wegwerf-Wischtuch versehen, das per Klett fixiert wird. Alternativ können auch eigene Tücher verwendet werden, die auf ein Mass von rund 20 mal 15 Zentimetern zugeschnitten sein sollten. Ein integrierter Wassertank ist hingegen nicht vorhanden, weshalb das Wischtuch vor Beginn der Reinigung manuell befeuchtet werden muss. Alternativ gibt es eben die Einweg-Feuchttücher von SwitchBot für den K11+ Roboter.
Testeindruck
Der K11+ macht, wie von SwitchBot nicht anders gewohnt, einen guten und hochwertigen Eindruck. Alles passt ineinander, nichts wackelt oder knarzt.
Die Ladestation ist robust und verrichtet ihren Dienst tadellos. Alles sieht gut und passend aus.
Zunächst mag der winzig wirkende Saugroboter noch Verwunderung hervorrufen, doch schon bald zeigt sich, dass er problemlos mit deutlich grösseren Modellen mithalten kann. Die Reinigungsleistung dieses kompakten und leisen Helfers ist durchaus beeindruckend. Nachdem die Raumkarten einmal eingerichtet wurden, navigiert er zügig und zuverlässig durch die einzelnen Zimmer und kehrt nach rund 70 Minuten Reinigung selbstständig zur Station zurück, um sich dort absaugen zu lassen. Dieser Vorgang funktioniert einwandfrei und fast immer problemlos. Nur wenn gerade viele Hundehaare abgesaugt werden müssen, gibt es dabei manchmal kleinere Schwierigkeiten.
Besonders bei der Reinigung von Ecken sowie unter Möbelstücken zeigt sich der K11+ von seiner besten Seite. Vor allem, weil er durch seine seitlichen Wandsensoren präzise an Kanten entlangfahren kann. Absturzkanten wie Treppen stellen kein Hindernis dar, und auch flache Teppiche oder kleinere Schwellen überwindet er ohne Schwierigkeiten. Probleme bereiten lediglich kleine Objekte wie etwa Legosteine, die immer wieder die rotierende Bürste auf der Unterseite blockieren, was der Roboter lautstark moniert und dabei auf Unterstützung wartet. In solchen Fällen informiert er über App-Benachrichtigung, Sprachausgabe oder Push-Mitteilung. Auf Wunsch in deutscher oder französischer Sprache. Ich habe mich für Französisch entschieden, da die deutsche Übersetzung der Sprachausgabe doch immer noch sehr holperig klingt: “Reinigungsvorgang zum Ende”.
Ebenfalls positiv fällt die geringe Lautstärke selbst bei der höchsten der drei verfügbaren Saugstufen auf. Mit einer einzigen Akkuladung schafft der Roboter problemlos eine Fläche von etwa 120 Quadratmetern. Da sich der K11+ zudem automatisch zur Basis zurückbegeben und dort entleeren kann, ist auch die kontinuierliche Reinigung grösserer Wohnflächen problemlos möglich.
Video: SwitchBot
App und Smart Home
Die Einrichtung erfolgt wie üblich anhand der beiliegenden Anleitung sowie der Schritt-für-Schritt-Hinweise innerhalb der SwitchBot-App, die nach wie vor kostenlos für Android und iOS erhältlich ist.
Sobald der K11+ über die App eingebunden wurde, lässt sich der Saugroboter ohne zusätzlichen Hub oder separates Zubehör direkt über das heimische WLAN betreiben. Alternativ kann auch ein Gastnetzwerk verwendet werden, da das Gerät ohnehin über die Cloud von SwitchBot kommuniziert und nicht direkt mit den anderen Geräten im lokalen Netzwerk. Über die App lassen sich sowohl der Akkusauger als auch der Roboter umfassend konfigurieren.
Besonders hervorzuheben sind die vielfältigen Einstellmöglichkeiten, die SwitchBot über die App zur Verfügung stellt. So kann etwa definiert werden, in welchen Abständen die Station automatisch den angesammelten Schmutz aus beiden Geräten absaugen soll – voreingestellt ist hier ein Intervall von 75 Minuten gesamter Reinigungsdauer. Darüber hinaus lassen sich ein Zeitraum für den "Nicht stören"-Modus sowie ein individuell anpassbarer Reinigungszeitplan festlegen, der sogar für einzelne Räume separat konfiguriert werden kann.
Die App erlaubt es ausserdem, mehrere Raumkarten anzulegen und zu verwalten, virtuelle Sperrzonen und verbotene Bereiche einzurichten sowie Teppiche zu markieren. Dunklere Teppiche können dabei gesondert erfasst werden, um zu vermeiden, dass der Bodensensor des K11+ sie fälschlicherweise als Abgrund interpretiert. Bei der Sprachausgabe stehen insgesamt sieben Sprachen zur Auswahl, darunter Deutsch, Französisch und Italienisch. Die Sprachansagen sind klar verständlich und deren Lautstärke lässt sich individuell anpassen. Zusätzlich informiert die App über den Zustand der Verschleissteile – wie Filter und Bürsten – und gibt rechtzeitig Hinweise darauf, wann ein Austausch oder eine Reinigung notwendig ist.
Eine manuelle Steuerung des Roboters ist ebenfalls enthalten. Zudem lässt sich der K11+ mit den Bluetooth-Fernbedienungen von SwitchBot koppeln, um die Reinigung auch ohne App bequem starten zu können. Auch der Hub 3 lässt sich damit koppeln.
Matter, Apple HomeKit, Google Home und Amazon Alexa
Darüber hinaus unterstützt der K10+ Pro Combo den herstellerübergreifenden Smart-Home-Standard Matter. Das klappt sogar ohne den Einsatz eines SwitchBot Hub Mini oder eines Hub. Die Station des K11+ von SwitchBot ist direkt Matter-fähig. Unabhängig davon kann das Gerät auch problemlos mit gängigen Smart-Home-Plattformen und Sprachassistenten genutzt werden. Dank Matter ist nun auch die Einbindung in Apple HomeKit ohne den Umweg über Homebridge möglich.
Preis und Fazit
Der SwitchBot kK11+ ist für 399,99 Euro bzw. SFr. beim Hersteller erhältlich. Neben der klassischen weissen Variante sind das Gerät und die Ladestation auch in Schwarz zu haben. Antibakterielle Staubsaugerbeutel liefert SwitchBot im Viererpack für 19,99 Euro bzw. SFr. nach und die Nasswisch-Tücher sind ebenfalls zu viert für 24.99 SFr. oder Euro nachbestellbar. Das ist nicht gerade günstig. Dafür sollen aber auch die Staubsaugerbeutel für bis zu drei Monate ausreichen, so dass gar nicht so viele angeschafft werden müssten. Ein Jahresvorrat inklusive fünf Staubsaugerbeutel, zwei Ersatz-Bürsten und einer neuen Rotationsbürste, fünf HEPA-Filter und acht mal 30 Feuchttücher gibt es schon für 149.99 SFr. bzw. Euro.
Insgesamt hinterlässt der SwitchBot K11+ einen überzeugenden Gesamteindruck und verbessert auf sinnvolle Weise den kompakten Saugroboter K10+ Pro, der sich auch für grössere Wohnflächen eignet. Die Station, die gleichzeitig das Gerät auflädt und entleert, arbeitet zwar mit hörbarer Lautstärke, erfüllt ihre Funktion jedoch sehr zuverlässig und bietet mit 90 Tagen Saugbeutel-Grösse eine gute Entlastung für die Haushaltsaufgaben. Bedauerlich ist lediglich, dass auf einen integrierten Wassertank zum Wischen verzichtet wurde. aber bei der Grösse des Saugroboters kann das SwitchBot auch kaum sinnvoll bewerkstelligen. Auch wäre es wünschenswert, wenn sich die Ersatzteile an der Ladestation aufbewahren liessen. Irgendwo wird doch sicher noch Stauraum zum Verbauen übrig sein.