Wisst ihr eigentlich wie merkwürdig das ist, wenn ein amerikanischer Hersteller von Haushaltsgeräten unser Magazin anschreibt und fragt, ob wir Lust haben eine Slushie-Maschine auszuprobieren? Ein Blick in die Wetter-App und die dort angezeigten Temperaturen haben uns dann doch irgendwie überredet. Und da ich in meinem Home Office Zimmer sowieso mit übermässig hoher Hitze gestraft bin, sobald die Sonne nur “Hallo” sagen möchte. Warum also nicht? Wir haben die Inoviva Slushie Machine ausprobiert und wollen euch hier nun von unseren Erfahrungen berichten.
Inhaltsverzeichnis
Inoviva Slushie Machine zeigt im Test gute Verarbeitung mit viel Kunststoff
Optisch macht die Slushie Machine von Inoviva durchaus etwas her und bringt diesen typischen Gastro-Style mit. Etwas weniger abgespaced, wie man es etwa von Ninja kennt, sondern wirkt sie zumindest vom Aussehen her “praktisch”. Sie sieht ganz cool aus (pun intended), aber eben mit “industriellem” Touch. Die Ninja-Modelle kommen mehr wie Deko-Objekte rüber, was ebenfalls ein Vorteil sein kann. Der Inoviva Slushie Maker misst etwa 49 × 48.5 × 26.4 cm und mit satten 11.6 Kilogramm ist sie auch kein Leichtgewicht. Doch der Haushaltsgeräte-Brocken wirkt gerade deswegen überaus stabil. Einfach hinstellen und machen lassen, das passt.
Lieferumfang im Kurzüberblick
- Inoviva Slushie Machine (ca. 11 kg)
- Der Mix-Behälter (Kunststoff)
- Eine Schraubklinge zum vermixen (Kunststoff)
- Griff für den Auslass (Kunststoff)
- Abtropfschale für Auslass (Kunststoff / Metallplatte)
- Zwei Bürsten zur Reinigung
- Eine Gebrauchsanweisung inkl. enthaltener Rezepte
- Und ein Quick-Start-Guide
An der Front findet ihr ein beleuchtetes Touchdisplay, dem bei sehr gut ausgeleuchteten Räumen allerdings ein wenig die Leuchtkraft fehlt. Vor allem bei direkt draufscheinendem Sonnenlicht, müsst ihr schon genauer hingucken. In unserem Fall stand die Maschine aber im Hauswirtschftsraum, wo es eh immer etwas dunkler ist. Der transparente Kunststoff-Behälter obendrauf fasst je nach Modell zwischen 2 L bis 2.6 Liter (in unserem Fall bis zu 2 Liter) und lässt sich mit einem stabilen Hebel an der Seite verriegeln. Nice to have: Die Abtropfschale am Boden eingeklippst werden, fängt eventuelle Tropfen auf und schützt so eure Arbeitsplatt, auf der das Gerät steht.
Insgesamt ist das Modell gut verarbeitet. Der Behälter sitzt tropffest in der Maschine und der Hebel zur Arretierung besteht zum Grossteil aus Metall, auch wenn der Rest des Gerätekörpers eher sehr kunststofflastig ist. Das ist aber für diese Klasse von Haushaltsgeräten recht normal und würde sonst unnötig mehr Gewicht auf den Rippen bedeuten.
Bilder: PocketPC.ch / Laser
Slush-Eis selbst machen: Einfache Bedienung, ungenaue Zeitangaben
Erst einmal ein kurzer Warnhinweis an dieser Stelle: Bitte benutzt das Gerät direkt nach dem Aufstellen nicht, sondern wartet mindestens 2 Stunden bis zum ersten Einsatz! Das ist wichtig, damit die chemische Kühlflüssigkeit in der Maschine sich entsprechend setzen kann. Ihr riskiert sonst einen Schaden oder einen nicht einwandfreien Betrieb in der ersten Sitzung. Nach rund 2 Stunden sollte das aber kein Problem mehr sein. Ein entsprechender Aufkleber warnt auch auf der Front davor.
Habt ihr die Wartezeit fürs Aufstellen hinter euch gebracht, kann es auch schon losgehen. Ich hab es mir an dieser Stelle relativ einfach gemacht und erst einmal eine Flasche Cola in das Ding gekippt und angestellt. Dafür drückt ihr einfach auf das Programm Soda-Slushie und mehr müsst ihr theoretisch nicht tun. Wartet nun ein wenig ab, bis ein Signalton ertönt. Dieser signalisiert euch, dass der Slushie bereit zum Abzapfen ist. Mehr müsst ihr eigentlich nicht tun und es funktioniert hervorragend einfach! In rund 15 bis 20 Minuten sind die normalen Soda-Slushies fertig und ihr könnt sie sofort servieren.
Etwas “komplizierter” war es mit einem Vanillemilchshake. Ich habe dafür eine Mischung zusammengegossen und gemixt, diese dann in den Behälter gefüllt und nach rund 40 Minuten gekostet. Die Konsistenz war fast immer noch so flüssig wie am Anfang. In der Bedienungsanleitung stehen zwei verschiedene Milchshakes, die beide um die 30 Minuten brauchen. Daher bin ich davon ausgegangen, dass ein einfacher Vanilleshake ebenfalls in diesem Bereich liegen sollte. Jetzt weiss ich aber auch nicht, ob es an meiner Mischung liegt oder ob es ein Problem der Maschine selbst sein könnte. Nach rund 60 bis 70 Minuten wurde die Konsistenz aber deutlich besser bzw. “schlotziger” (kennt jemand diesen Begriff?).
Das Ding mit den Zutaten – Zucker, Alkohol oder eben beides
Was ihr euch aber immer vor Augen halten solltet, sind die Zutaten an sich und deren Inhaltsstoffe. Slushie-Maschinen sind auf einen Mindestgehalt an Zucker (oder auch Alkohol, je nach Getränk) angewiesen, da dieses wichtig für die Konsistenz ist. Das hat vor allem physikalische Gründe. Zucker, Alkohol und andere Süssstoffe senken den Gefrierpunkt von Wasser erheblich ab. Ohne diese Zusätze würde euer Getränk in der Maschine zu einem festen Eisblock gefrieren und das wäre definitiv kein Slushie mehr, sondern eher ein Eiswürfel zum Lutschen. Erst der Zucker kristallisiert die Flüssigkeit im Zusammenspiel mit der Kühlwalze in die entsprechende Cremigkeit oder auch eisige Slushie-Form.
Somit funktioniert Diät-Cola oder eben halt Zero-Soda in der Slushie-Maschine nicht, davon geht sie sogar im schlimmsten Fall kaputt. Zuckerersatzstoffe reichen nicht, da diese nicht die Eigenschaften für das nötige Frieren der Flüssigkeit besitzen. Aber diese Infos nur am Rande.
Reinigung der Inoviva Slushie Machine im Test: Wirklich einfach
Da sich der eigentliche Behälter ohne Probleme entfernen lässt und auch die dazugehörigen Teile innerhalb und unterhalb des Raumes darin, ist die Reinigung wirklich nicht schwer. Einfach den Behälter abnehmen, die Kondensflüssigkeitsschale rausziehen und die Mixklinge aus Kunststoff abziehen. Alles kann entweder per Hand gewaschen/gespült werden oder ihr packt die Sachen in die Spülmaschine. Die Wassertemperatur darf aber laut Anleitung 60 Grad nicht überschreiten.
Zudem bietet die Inoviva Slushie Machine (wie eigentlich alle Geräte dieser Art) eine eigene Reinigungsfunktion, die ihr einmal durchlaufen lassen solltet. Füllt dazu den Behälter bis zur Maximalfüllmenge mit klarem, warmen Wasser (nicht über 45 Grad!) auf und drückt dann auf den Touchbutton für “Clean”. Die Prozedur läuft dann rund vier Minuten durch und ihr könnt das Wasser über die Zapffunktion wieder abfliessen lassen. In meinem Fall hab ich das sogar zweimal gemacht. Also erst einmal durchlaufen lassen und dann nochmal mit neuem Wasser ein zweites Mal, was vor allem hilft, wenn ihr milchhaltige Getränke in der Maschine zubereitet, da diese sich doch recht hartnäckig halten.
Apropos milchhaltige Getränke: Hier solltet ihr besonders auf eine ausreichende Reinigung achten. Vor allem an der Kühleinheit scheint sich ein unangenehmer Film zu bilden. Nehmt in diesem Fall ein feuchtes Spültuch zur Hand und wischt die Walze ordentliche ab und spült die Einzelteile ebenfalls ordentlich aus. Damit keine Reste in und an der Maschine zurückbleiben. Die Reinigung sollte recht schnell nach der Zubereitung erfolgen.
Preis und Fazit: Genauso gut wie Ninja-Slushie, aber auch (fast) genauso teuer
Slushie-Maschinen sind jetzt nicht unbedingt mein Spezialgebiet, ich bin kein ausgebildeter Slushie-Gourmet und daher darf der Test hier auch mit einer gewissen Prise Humor genommen werden. Allerdings muss ich auf der anderen Seite auch feststellen, dass die Inoviva Slushi Machine für das, was sie machen soll, auch sehr gut schlägt. Einen Vergleich zum Ninja Slushie Maker kann ich sogar ziehen, da ich bei Bekannten das Konkurrenzmodell ebenfalls ausprobieren konnte. Bis auf das Design sind sich beide Maschinen wirklich sehr ähnlich. Allerdings passt in die Ninja Slushie Machine mit knapp 2 Liter ein bisschen mehr rein.
Beide Maschinen funktionieren völlig unkompliziert. Ihr drückt auf der Inoviva Slushie Machine einfach nur einen Knopf, der Slushie, Milchshake, Frappé und andere Getränke, automatisch in die optimale Konsistenz bringt. Wenn ihr wollt, könnt ihr die Konsistenz über den Touch-Regler aber nach Belieben ändern bzw. anpassen. Für sommerliche Erfrischung ist da definitiv gesorgt!
Video: Inoviva
Zeigt sich die Inoviva Slushie Machine aber nun besser als die Ninja-Version? Nein. Ist sie denn schlechter? Auch nicht! Sie kostet zwar nur ein bisschen weniger, aber das ist irgendwie auch nur die UVP. Beide Maschinen sind ständig irgendwo im Angebot. Auf Amazon bekommt man das Inoviva-Modell häufig auch schon für 300 Euro (oder Schweizer Franken in entsprechend anderen Shops), aber auch die 350 Euro/SFr. kostende Ninja-Version ist ab und an mal für weniger zu haben. Uns hat die Inoviva Slushie Machine richtig gut gefallen!
Wer also Spass hat an ausgefallenen kalten Getränken, vor allem im heissen Sommer im Garten, bekommt hier ein solides Haushaltsgerät mit guter Leistung und einfacher Bedienung.