Diese Status Ads in WhatsApp sind jedoch bildschirmfüllend, sogenannte Interstitials. Wie ebenfalls zu sehen ist, werden die Werbeangebote auf Instagram und Facebook um die Möglichkeit erweitert, direkt auf einen WhatsApp-Unternehmensaccount zu verlinken. Damit soll man direkt die Kontaktmöglichkeit angepriesen bekommen. Weiter wird WhatsApp komplett in den Facebook-Produktekatalog integriert und Unternehmen bekommen mehr Gestaltungsmöglichkeiten für die Sofortnachrichten in WhatsApp.
Ob die Werbung in WhatsApp auch langfristig nur in den Status-Nachrichten bleiben wird und der Chatverlauf verschont bleibt, ist noch nicht klar. Ebenso hat Facebook nichts genaues zum Starttermin verlauten lassen. Nur, dass es nächstes Jahr damit losgehen wird. So oder so ist davon auszugehen, dass einige sich nun aufgrund der Werbeeinblendungen von WhatsApp abwenden würden. Darauf wiesen Umfragen zu Werbung in WhatsApp in der Vergangenheit hin.
Quelle: Olivier Ponteville auf Twitter (Englisch)
Original-Artikel vom 03.11.2018
WhatsApp könnte wegen Werbung ab 2019 verlieren
Nun ist es also offiziell: WhatsApp bekommt nächstes Jahr Werbung. Zunächst mal nur im Status. Aber dass es dabei bleibt, glaubt derzeit niemand. Dass dies der Userbase von WhatsApp schaden könnte, darin sind sich viele Analysen einig.
Eine Umfrage zeigt, dass der Wechselwille im Falle von Werbeeinblendungen sehr gross ist. Besonders junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren gaben zu 61 Prozent an, dem Messenrger WhatsApp den Rücken zu kehren, wenn Werbung eingeführt würde. Auch bei älteren Personengruppen waren die Aussagen ähnlich eindeutig.58 Prozent der 25-34 jährigen Befragten gab auch an, eher oder auf jeden Fall den Messenger bei der Einführung von Werbeeinblendungen verlassen zu wollen. Selbst die 35-44 Jährigen gaben dies zu 44 Prozent zu Protokoll. Insgesamt würden wohl 45 Prozent den Messenger-Dienst WhatsApp aufgrund von Werbung gegen einen anderen, beispielsweise Threema, Signal oder Telegram tauschen wollen.
Infografik: Werbung könnte WhatsApp-Nutzer vertreiben | Statista Ob darauf hin die weltweit 1.5 Milliarden Nutzerinnen und Nutzer wirklich drastisch wenig werden, bleibt wohl noch abzuwarten. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass zwar der Wechselwille bei vielen vorhanden sein kann, der eigentliche Schritt, WhatsApp vom eigenen Smartphone zu verbannen, jedoch noch weit ist. Schon mit der Übernahme von WhatsApp durch Facebook vor vier Jahren waren auf einen Schlag viele Menschen sehr skeptisch bis unzufrieden mit dem Messenger. Und die Datenschutz-Debatten und Skandale um WhatsApp seither haben auch nicht dazu beigetragen, das Vertrauen der Kundschaft wieder zu sichern. Da halfen auch die suspicious link-Warnungen nicht viel. Doch immer noch ist WhatsApp dominierend auf dem App-Markt und gerade in Sachen Messenger der grösste. Einzig in China ist WhatsApp, auch aufgrund der Grossen Firewall, in Bedrängnis durch WeChat und anderswo ist Viber gross auf dem Vormatsch.
Quelle: YouGov via Statisa
Originalartikel vom 02.11.2018
WhatsApp bekommt doch Werbung ab 2019
WhatsApp ist weiterhin der beliebteste Messenger-Dienst weltweit. Knapp 1.5 Milliarden Menschen nutzen ihn täglich. Egal, ob Kindergarteneltern zum Verabreden des Weihnachtsbasars, die Clique zur Planung des nächsten Ausgangs, oder im Beruf. Die App ist für viele nicht mehr wegzudenken. Viele Alternativen haben sich schon auf dem Markt versuch. Nur wenige haben sich überhaupt halten können. Threema, Signal und Telegram sind drei davon.
Nun wird der Platzhirsch WhatsApp, der unterdessen schon lange zu Facebook gehört, kommendes Jahr noch mit Werbung ausgestattet. Wir hatten über diese Pläne ja bereits berichtet. Seit Jahren schon testet man Werbeeinblendungen, schien aber zwischenzeitlich davon wieder abgekommen zu sein.
Messenger-Apps. Doch nur eine App dominiert den Markt bislang: WhatsApp
Vor einer Weile verliessen die Gründer von WhatsApp aufgrund dieser und anderer Entscheidungen im Zuckerberg-Konzern Facebook jedoch das Team, da diese ihrer Ansicht nach mit der ursprünglichen Philosophie von WhatsApp nicht mehr vereinbar waren. Denn bisher gab es in WhatsApp weder Werbung noch direkte finanzielle Kosten. Selbst das Abo-Modell in Höhe von 1 USD pro Jahr wurde 2016 ja wieder fallengelassen.
Doch nun hat der Vizepräsident von WhatsApp im Facebook-Konzern, Chris Daniles, im indischen Neu-Delhi speziell dazu geäussert und es damit offiziell gemacht: Als primärer Monetarisierungsweg wird Werbung im Status 2019 eingeführt werden und dazu die Möglichkeit für Unternehmen, Personen gezielt über WhatsApp zu erreichen. So berichtet es der indische Sender ndtv.
Diese Status-Meldungen sind so etwas wie Snaps aus dem bekannten SnapChat, nämlich bebilderte Updates, die sich nach 24 Stunden selbst wieder löschen. Sie existieren im aktuellen WhatsApp quasi parallel zu den Chats und Gruppen.
Es ist nicht absehbar, ob es dabei bleiben wird. Möglich ist auch, dass Facebook noch weitere Positionen für gezielte, nutzungsspezifische Werbung ausfindig macht. Ähnliches hat das weltweit grösste Werbenetzwerk hinter Google Ads ja schon bei Instagram getan. So wäre es denkbar, dass zwischen Chat und Antwort-Box ein Werbeblock geschaltet würde.
Die spezifische, gezielte Werbeeinblendung, die nun in die erst vergangenes Jahr eingeführten Status-Mitteilungen Einzug halten soll, sind für Brian Acton, einer der Schöpfer von WhatsApp, der Stein des Anstosses. Er sagte dem Forbes Magazin, dass er aus Überzeugung das Unternehmen verliess denn “Gezielte Werbung ist es, das mich unglücklich macht“. Dabei verzichtete er angeblich auf 850 Millionen US-Dollar. In einer verschlüsselten Umgebung wie WhatsApp auf die Analyse und das Targeting von Endkundinnen und -kunden zu setzen, widerspricht für Acton allen Grundsätzen.
Nun könnten vielleicht doch einige Menschen mehr zu Threema & Co. wechseln wollen. Hier darum nochmals die wichtigsten Alternativen und WhatsApp direkt zum Download:
signal.org
Quellen: ndtv, forbes (Englisch)