Es ist schon fast unglaublich, was in den USA derzeit passiert. Apple bringt mit Apple Pay einen neuen Bezahldienst auf den Weg und ist trotz der anfänglichen Probleme der ersten 12 Stunden (welche allerdings sofort behoben wurden) nach 72 Stunden Marktführer im Bereich des mobilen Bezahlens in den USA. Dabei ist Apple Pay immer noch ein Beta-Test und dennoch sind bereits über eine Million Kreditkarten registriert. Zudem glaubt man es kaum: Apple Pay ist mit nahezu allen NFC-Terminals und -Kassen in den USA kompatibel.
Doch stösst Apple derzeit mit seinem Mobile Payment System auf nicht all zu viel Gegenliebe bei der Konkurrenz. Der Anbieter MCX in den USA, welcher für den Bezahldienst CurrentC zuständig ist und sehr grosse Einzelhandelsketten wie Drogeriemärkte, BestBuy oder Walmart unter sich vereint, sperrt im Moment den Zugang zu seinen NFC-fähigen Terminals und lehnt Bezahlungen durch Apple Pay systematisch ab. Viele der Einzelhändler sind mit CurrentC einen Vertrag eingegangen, der zukünftige Konkurrenzprodukte ausschliesst. Allerdings gibt es hier ein Problem: CurrentC wird es frühestens 2015 auf den grossflächigen Markt schaffen und Apple ist bereits heute auf dem Vormarsch.
Zudem verfolgt CurrentC die Einkäufe seiner Kunden mit und kann so die Kaufgewohnheiten loggen, was bei Apple Pay weder durch Apple, noch durch den Einzelhandel möglich ist. Apple Pay überträgt die Daten anonym und die Bank bekommt lediglich den Buchungsbescheid. Was am Ende gekauft wurde und von wem, bleibt über Apple Pay ein Geheimnis. Ein Umstand, den CurrentC ebenfalls nicht gerne sieht. Doch scheint sich Apples System derzeit sehr erfolgreich zu entwickeln, trotz der Aussperrung von grösseren Händlern. Apple hat wohl nun doch einen Nerv getroffen und sollte bis zur Ende der Beta-Phase seines Projekts noch weitere Banken und Händler an Land gezogen haben, egal ob mit oder ohne CurrentC.
Quelle: Engagdet (Englisch)