Spotify hatte bisher immer den Vorteil, eine Preiskategorie zu besitzen, an die die anderen Dienste nicht heranreichten: Kostenlose Streaming-Accounts. Kein anderer Anbieter auf dem Markt, konnte im selben Umfang auch ein kostenloses Angebot vorweisen. Doch genau das könnte sich nun ab 2016 drastisch ändern. Angeblich will sich Spotify von dem Modell verabschieden.
Spotify ab 2016 nicht mehr kostenlos?
Für bereits bestehende Premium-Accounts wird sich wohl nicht viel ändern, allerdings könnten alle anderen, die bereits das kostenlose Angebot sehr intensiv nutzen, bald einen kleinen Schock bekommen. Der bisher sonst als kostenlos gehandelte Dienst, der euch alle 20-30 Minuten einen Werbespot einspielte und ihr danach weiterhören konntet, wird es bald nicht mehr geben. Genauer gesagt ab 2016 will Spotify nur noch Premium Accounts in unterschiedlichen Staffelungen anbieten. Dies geht aus einem Bericht des Branchenportals Digital Music News hervor, die Zugriff auf vielerlei Insider-Quellen aus dem Umfeld Spotifys haben sollen. Ob das Preismodell allerdings so umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.
“Man will den Free-Account-Usern das Gefühl geben, dass ihnen wirklich etwas entgeht, anstatt nur Werbespots zu hören” – Eine Spotify-nahe Quelle gegenüber Digital Music News.
Bereits im Frühling dieses Jahres wurde bekannt, dass der Streaming-Riese Spotify, trotz des anhaltenden Erfolgs, mittlerweile immer mehr tiefrote Zahlen schreibt. Das liegt vor allem an der derzeit extrem aggressiven Expandierung in viele weitere Länder, um die Nutzerzahl zu erhöhen. Zudem ist der Anstieg der Free-Accounts im Gegensatz zu der Premium-Version unverhältnismässig hoch angestiegen.
Es gibt aber auch Überlegungen, das freie Streaming-Angebot weiter beizubehalten, allerdings extrem zu beschneiden. Man wolle den Leuten, die kein Premium-Abo nutzen wollen, das Gefühl geben, dass sie wirklich was vermissen würden, anstatt nur Werbung vorsetzen. Das würde allem voran die Veröffentlichung neuer Alben unter kostenlosen Accounts mit einschliessen und vollständig unterbinden. Ab 2016 soll das neue Modell Anwendung finden, allerdings müssen bis zum Anfang des neuen Jahres auch neue Verträge mit den Musik-Labels abgeschlossen werden. Spotify befinde sich schon länger in Verhandlungen mit den Künstlern für sein neues Vorhaben.
Quelle: Digital Music News (Englisch)