Kurz nachgereicht: Bis Ende 2015 wollte man sich eigentlich über die Abschaffung der ungeliebten Roaming-Kosten im EU-Ausland einigen, doch nun kam es eher zu einer leicht umgekehrten Variante. Wer das Internet innerhalb der EU nutzen möchte, bekommt maximal 100 MB zur Verfügung, danach gelten die Regeln für Kosten des jeweiligen Providers. Sprich: Nach 100 MB sind wieder die bekannten Roaming-Kosten aktiv. Ein schwacher Trost, wenn man darüber nachdenkt, dass bis Ende 2015 eigentlich die Aussichten auf wegfallende Roaming-Gebühren im Raum standen.
Schon bereits Ende April ist ein geheimes Dokument der Verhandlungen aufgetaucht, in dem zu lesen war, dass der EU-Rat sich eher auf Einschränkungen bei der Abschaffung der Gebühren einlässt und sich anscheinend in die Richtung der Interessen der Mobilfunkprovider bewegte. So werden vermutlich, was das Telefonieren betrifft, nur 50 Freiminuten im Ausland zur Verfügung stehen und eben die besagten 100 MB für das Internet. Alles was über diese Zahlen hinaus geht, wird wieder zu den bisherigen Roaming-Gebühren bezahlt.
Entschieden ist allerdings noch nichts: Das Europäische Parlament muss sich noch mit den Ländern über das neue Konzept einigen. En EU-Diplomat verriet indes bereits, dass die neuen Konditionen bald anschlagen sollen. Damit sind wir allerdings in erster Linie wieder ein ganzes Stück von einer Roaming-freien Zone in Europa entfernt.
Quelle: Golem