Vor einiger Zeit verkaufte das finnische Grossunternehmen Nokia seine Mobilfunksparte an den US-amerikanischen Softwaregiganten Microsoft. Seither werden die ehemals als Nokia Lumia gebrandeten Geräte unter dem Namen Lumia von Microsoft vertrieben und sind das Aushängeschild für das mobile Betriebssystem Windows Phone. Nokia verpflichtete sich seinerzeit dazu, bis 2016 keine eigenen Smartphones mehr herzustellen. Derzeit arbeitet der finnische Hersteller daran, pünktlich zum Ablauf der Sperre wieder eigene Smartphones auf den Markt zu bringen – auch wenn sie von anderen produziert werden sollen.
Nokia als Lizenzgeber
Das Design und der Name sollen demnach von Nokia kommen, hergestellt werden die Mobiltelefone allerdings nicht mehr von der finnischen Firma. Die Lizenz zum Tragen des Namens sowie das Design sollte aber schon einiges wert sein, gelten die Nokia-Geräte doch noch immer als Qualitätsstandard. Lediglich mit dem Betriebssystem Windows Phone schien man sich damals verkalkuliert zu haben, so dass die Geräte, nachdem sie zu Handyzeiten nicht aus dem Alltag wegzudenken waren, unter Microsoft Windows Phone doch eher zu Nischenprodukten wurden. In Zukunft werden auf Nokia Smartphones demnach sehr wahrscheinlich andere Betriebssysteme laufen, allen voran vermutlich Android.
Fusion mit Alcatel-Lucent und Verkauf von here Maps steht bevor
Nokia arbeitet derzeit daran, den französisch-amerikanischen Hersteller Alcatel-Lucent zu übernehmen. Alcatel-Lucent ist einer der grössten Telekommunikations- und Netzwerkzubehörhersteller weltweit und verfügte noch vor einigen Jahren über grosse Marktanteile in der Handybranche. Mittlerweile ist das Unternehmen nicht mehr Hersteller der Alcatel One Touch Geräte, diese werden von TCL gefertigt. Mit dem gemeinsamen Knowhow der beiden Unternehmen könnte Nokia zu neuem Glanz verholfen werden, zumindest erhofft sich Rajeev Suri dies.
Weiter versucht Nokia derzeit, den Kartendienst here zu veräussern. Angebote dazu liegen schon von einigen sehr namhaften Firmen wie Facebook, Uber, BMW, Daimler und Audi vor. Wer letzten Endes den Zuschlag bekommt, bleibt abzuwarten. Die drei grossen deutschen Automobilhersteller schlossen sich für ihr Gebot zusammen und bekundeten sehr grosses Interesse.
Quelle: Manager Magazin via areamobile