Derzeit gibt es vielerlei Möglichkeiten, sich die Pakete über smarte Umwege dennoch an der eigenen Haustür abliefern zu lassen, ohne das ihr den Nachbarn bemühen oder vielleicht sogar noch zur Poststelle fahren müsst. Der grösste Online-Versandhändler Amazon selbst arbeitet allerdings nun an einer ganz anderen Sache: Die Pakete sollen per Smartlock während euerer Abwesenheit dennoch im Haus landen. Die Zulieferer_innen haben sozusagen den Schlüssel zu eurem Heim.
Per Wegwerf-Code einmalig in die Wohnung kommen, um Pakete auszuliefern
Das ganze funktioniert grob beschrieben in etwa so: Eure Garage oder Haustür ist mit einem Smartlock, also einem digitalen Schloss gesichert. Der Postbote bekommt einen einmal nutzbaren Schlüssel zugesandt und kann sich so Zutritt zu eurem Haus oder Wohnung verschaffen, um das Paket bei euch statt dem Nachbarn zu hinterlegen. Möglich machen das die Systeme von Garageio und August, die für solche Smartlock-Systeme passende Lösungen für Haustür und Garagentür bereitstellen. Die Zulieferung “direkt ins eigene Heim” soll bereits während der Bestellung angeklickt werden können.
Amazon selbst arbeitet laut einem Bericht aus den USA ganz eng mit August und Garageio zusammen um dieses Projekt in Zukunft realisieren zu können. DHL hat im Jahre 2014 bereits eine eigene Lösung entwickelt und bietet beispielsweise einen eigenen Paketkasten an, der sich vor eurer Haustür aufbauen lässt, wo die Zustellungen abgeliefert werden können. Somit muss euer Haus nicht erst von Fremden betreten werden.
Man will aber mit dem System von Amazon dennoch viel Sicherheit bieten: So werdet ihr direkt per App benachrichtigt, wenn ein Paket abgeliefert wurde. Zudem stehen euch neben der Information zur Zulieferung auch weitere Daten zur Verfügung, die eine komfortable Rückverfolgung des Vorgangs ermöglichen sollen. Sollte also etwas “unvorhergesehenes” passieren, sollen diese Informationen bei der Auflösung des Falls helfen.
Wie weit Amazon bereits mit der Realisierung des Projektes ist, geht aus dem Bericht nicht hervor. Auf der anderen Seite bleibt allerdings auch die Frage, in wie weit man die Menschen für ein solches Vorhaben für sich gewinnen kann. Die Vorstellung einem fremden Menschen den einmaligen Zutritt zum Haus zu verschaffen, ist vielleicht auch nicht allen Geheuer. Wir sind gespannt in welche Richtung sich das noch entwickeln wird.
Quelle: The Information (Englisch)