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User61847 Gast
Theoretisch ist es schon machbar eine EU-weite Regelung auf die Beine zu stellen, welche Erforderlich sind um hier Produkte verkaufen zu dürfen. Das könnte man, in dem man z.B. bestimmte Hardwarevorgaben macht. Die Frage ist in wie fern das juristisch Haltbar ist. Die Auflagen bezüglich Fahrzeugen bestehen ja aus anderen Hintergründen.
In diesem Hinblick mal anschauen wie schwer sich die EU doch tut, einheitliche Stecker durchzusetzen.
Aber mal was anderes. Ihr redet über Einschränkungen, für nicht EU-Unternehmen über mehr Gewalt beim Staat etc pp.
Ist euch dabei einmal aufgefallen, das immer wieder neue Regelungen bezüglich Kontrollen Überwachungen letztendlich immer nur eine Bankroterklärung für eine gesellschaftliche Ordnung darstellen? Es ist ziemlich traurig wenn man sich das so überlegt.
Was mir hier bei dieser ganzen Diskussion auffällt, das man Forderungen zu Regelungen stellt. Aber keine "Forderung" darin besteht eine Initiative einzufordern um IT-Technik zu fördern und zu unterstützen welche hierzulande Entwickelt wird um konkurrenzfähig zu werden.
Letztendlich schaut es doch so aus. Wenn man tatsächlich etwas erreichen will, muss man damit beginnen sich von der Abhängigkeit zu lösen. Ohne dies zu erreichen, wird es auf ewig ein Kräftemessen der Diplomaten und Industrie bleiben. Da es sich hier um eine gegenseitige Abhängigkeit handelt wird es auch immer nur Lösungen mit Kompromissen und faulen Kompromissen geben. Und oben drein einen Weg für Korruption eröffnen. Wie man ja unschwer erkennen kann, das wirtschaftliche Interessen in internationalen rechtlichen Regelungen, besonders gewichtet sind. Dieser "Teufelskreislauf" gehört durchbrochen. Und zwar mit Augenmaß und nicht mit der Faust auf dem Tisch. Nur wenn eine wirkliche Konkurrenz besteht, welche in Punkto Sicherheit hervorsticht, wird sich auch was von der anderen Seite bewegen. Solange da nichts passiert.....
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Gehöre zum Inventar
- 06.01.2014, 19:16
- #62
Generell würde ich mal sagen, dass der Glaube dass die eigenen Geheimdienste einen vor so einer Schnüffelei schützen würden illusorisch ist. Selbst in den USA ist es so, dass die NSA auch den Mailverkehr der eigenen Einwohner analysierte obwohl sie es nicht dürfte. In England wars ähnlich (alles was UK passierte wurde abgegriffen) und ganz ehrlich - der BND wird da nicht anders sein.
Bei der Datensicherheit muss man aber dann nochmal auseinanderhalten ob man die vor dem Staat schützt oder vor Dritten. Im Zweifelsfall kann ein Staat dein Telefon überwachen lassen, Provider zur Herausgabe deiner Daten verpflichten oder halt sonst an die Zertifikatsstelle herantreten und die genutzten Verschlüsselungszertifikate herausgeben lassen (SSL und S/MIME laufen ja fast durch die Bank über Firmen die als CA auftreten). Sich vor Dritten zu schützen ist relativ einfach - vor staatlichem Zugriff aber sauschwer. Im Falle des Falles fordert halt die NSA beim BND die Schlüssel an. Und ich muss ganz ehrlich sagen: den politischen Druck dass das abgestellt wird kriegt man nicht aufgebaut denn es betrifft das Leben der Leute in einem zu geringen Ausmaß.
Das ist mit den Daten bei Facebook, Google oder Amazon aber genauso. Denn letzten Endes werden die halt für gezielte Werbung genutzt. Das ist ja nicht mal unbedingt immer von Nachteil. Wenn mir Amazon was vorschlägt was mich wirklich interessiert (neues Buch meines Lieblingsautors) dann ist das ja nicht nur für sie von Vorteil weil ich es Kaufe sondern auch für mich weil mir der Bildschirm nicht mit was vollgemüllt wird was ich nicht brauche (Babywindeln, z.B.). Weniger lustig wäre es dann wenn ich ständig Werbung für Viagra kriegen würde weil meine letzte Bekanntschaft irgendwem im Facebook Chat geschrieben hat, dass da nix gelaufen wäre und Facebook daraus messerscharf schließt dass es da wohl ein Problem geben wird.
Zum Thema Verschlüsselung muss man noch sagen, dass die wenn sie wirklich in der Fläche genutzt wird durchaus einen Sicherheitsgewinn auch gegenüber den Geheimdiensten bringt. Nicht weil man der Überwachung entkommen würde (Schlüssel kriegen die wohl raus) aber der Rechenaufwand ist mit der Ver-/Entschlüsselung ungleich höher - der zu treibende Aufwand für die Geheimdienste stiege also enorm.
Zuletzt dann noch kurz zu etwaigen Stasi-Vergleichen. Wo das wohl hinkommt ist dass eben wirklich jeder überwacht werden dürfte. Das zeigt auch, dass das jetzt definitiv kein neues Phänomen mit dem Internet ist - diese Geheimdienstspielchen gibts in der Menschheit schon lange. Aber die Stasi war teils schon eine Perversion der Extra-Klasse wurde ja quasi jeder permanent zur Denunzation angehalten. Heute muss ich mir evtl. sorgen machen wem ich was am Telefon oder auf Facebook erzähle. Im alten DDR-System musste man vor den besten Freunden und der eigenen Familie auf der Hut sein.
Was soll man also tun? Man kann es den Geheimdiensten wohl irgendwie schwerer machen aber letzten Endes glaube ich kommt dabei nur heraus dass mehr Steuergeld in die Überwachung fließt - auch unseres in Europa. Letzten Endes richten aber wohl die Leute den größten Schaden mit ihren privaten Daten selbst an, wenn man sich ansieht was alles auf Facebook gepostet, bei Instagram gezeigt oder sonstwie gesharet wird.
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Mich gibt's schon länger
- 06.01.2014, 19:37
- #63
Einer Förderung europäischer Lösungen bzw. europäischer Unternehmen ist sicherlich zusätzlich wünschenswert. Das muss aber fair geschehen - US-Unternehmen sollen durchaus aktiv sein dürfen. Nur halt eben in einem gesetzlichen Rahmen, der uns vor der industriell überall eingebauten US-Geheimdienst-Hintertür-Spionage schützt.
Wenn "Facebook Deutschland" seine Server für deutsche Kunden in DE betreiben, dann kann der NSA/das FBI noch so sehr mit US-Geheimgesetz herumwedeln, dass interessiert den Betreiber hier dann nicht. Microsoft kann das mit outlook.DE z.b. genau so machen, oder Google mit Google.DE.
---------- Hinzugefügt um 20:37 ---------- Vorheriger Beitrag war um 20:19 ----------
@StevieBallz: schöner Beitrag!
Private Datenspaarsaamkeit ist natürlich das eine. Trotzdem braucht es nach den Enthüllungen Maßnahmen zum Schutz unserer Grundrechte, zum Schutz unserer Wirtschaft und unserer Souveränität. Aktuell kann man sich ja garnicht schützen bzw. rechtlich dagegen vorgehen - es sei denn, man klinkt sich aus der digitalen Welt komplett aus. Aber muss man deswegen wirklich ein Einsiedler werden müssen?
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- 07.01.2014, 07:00
- #64
Sensibilität für private Dinge ist im Internet auf den von dir genannten Plattformen ein Fremdwort geworden. Was jeden Tag an Datenmüll durch dämliche YouTube Videos, Instagram Bilder oder Facebook Postings entsteht, ist unfassbar.
ABER: Genau aus dem Grund muss sich der Otto Normalo nicht vor NSA und Co fürchten. Die schier gigantischen Datenmengen werden vorgefiltert. Nochmal, wer glaubt dass man bei der NSA sitzt und die Mitarbeiter jeden Post auf Facebook mitlesen oder jedes Bild genau analysieren, der hat zuviel Hollywood Serien und Filme konsumiert. Man wird hier auf effiziente und ergebnisorientierte Arbeit aus sein und das geht nur durch bestimmte Filter, die das was auf den Schreibtischen landet in der Anzahl minimieren.
Ich finde einfach diese Empörung über den von den Medien hochstirilisierten Skandal furchtbar. Es scheint mittlerweile schick zu sein, dass man sich im Internet über den Datenschutz aufregt und auf das Gesetz pocht. Die gleichen Menschen, die währenddessen gegen das Gesetz verstoßen, während sie illegal Filme und Musik herunterladen. Doppelmoral hoch zehn, wie bereits in einem früheren Posting von mir erwähnt.
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Fühle mich heimisch
- 07.01.2014, 07:45
- #65
@yet, Du scheinst nicht die geringste Ahnung zu haben, wie Konzerne ticken. Man kann heutzutage keine Global Player zu so etwas zwingen, wie Du dir das vorstellst. Wenn sich die Bedingungen zum Negativen ändern, wird zuerst mit dem Verlust von Arbeitsplätzen gedroht, fruchtet diese Drohung nicht, dann zieht man eben in ein anderes Land, wo die Bedingungen für die Konzerne besser sind. Und welche Regierung kann es sich leisten, plötzlich tausende von zusätzlichen Arbeitslosen zu haben. Denen wird es dann völlig egal sein, dass die Regierung ja nur zum Schutz der Daten so gehandelt hat. Vor einigen Jahren ist unsere Regierung aufgrund einer Drohung, dass die Produktion ins Ausland verlegt werden müsse und damit über zwanzigtausend Arbeitsplätze verloren gehen würden, eingeknickt und hat eine Gesetzesvorlage zurückgezogen. Und heutzutage läuft das nicht anders. Wenn Du also mehr Sicherheit für unsere Daten haben willst, dann mache endlich mal Vorschläge, die auch nur den Hauch einer Chance haben, realisiert werden zu können.
Ansonsten sind deine Ideen und Vorschläge nur leeres Gewäsch, fernab jeder Realität.
gesendet von meinem Nokia Lumia 920 via Tapatalk
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Gehöre zum Inventar
- 07.01.2014, 09:42
- #66
Natürlich lesen die Jungs nicht alles selbst sondern bedienen sich Filtern. Bzw. ist es so dass halt erst mal gesammelt wird und dann denkt sich irgendwann mal wer: der Hansi Hinterhältig ist böser Terrorist und dann werden halt dem seine Daten mal abgerufen und alles was er mit wem kommuniziert hat.
Das Problem ist da ja primär noch nicht mal dass die sowas machen - das Problem ist dass solche Datensammlungen halt auch für andere Zwecke missbraucht werden können (und werden). Das fängt beim verschmähten Ex an der da halt Zugriff hat und nachspioniert (ist schon mit normalen Polizeisystemen passiert), bis zu Leuten die halt nach "scharfen Fotos" von irgendwelchen Mädels suchen. Sind die Daten erst mal da kann man das kaum noch verhindern - schwarze Schafe gibt es immer. Und viel von dem Müll auf Facebook landet inzwischen auch in geschlossenen Gruppen die eben nicht für jeden sondern nur für geschlossene Gruppen zugänglich sind - und halt die NSA.
Also das Problem ist real, genauso wie es das mit den Datensammlungen von Google und Co ist. Für die meisten hat es halt keine merklichen Auswirkungen. Insofern ist das jedem selbst überlassen ob und wie er sich dagegen schützen will. Letzten Endes ist einiges davon aber wohl ein Kampf gegen Windmühlen.
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