Aller guten Dinge sind Drei, mit dem neuen Surface Modell bewies Microsoft, dass man Notebook und Tablet kombinieren kann, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Von mir bekommt ihr einen Einblick zum Surface Pro 3.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Intel Core i5-4300U (1.6 – 2.9 GHz)
12 Zoll Display (3:2 Format mit einer Auflösung von 2160 × 1440)
4 GB DDR3 RAM
128 GB SSD
zwei 5 MP Kameras
798 g Gewicht
Windows 8.1 Pro
Stereolautsprecher mit Dolby®-Sound
Stereomikrofone
microSD™-Kartenleser
Full-Size USB 3.0
Bluetooth® 4.0-Low-Energy-Technologie
Funkverbindung: Wi-Fi 802.11ac/802.11 a/b/g/n
Bis zu neun Stunden Browsen im Web möglich
Das Surface Pro 3 in dieser Konstellation kostet etwa 1000 Euro, zusätzlich dazu kostet das Surface Type Cover 3 um die 130 Euro. Beides kann man bei einigen Anbietern in einem Bundle günstiger finden.
Verpackung und Lieferumfang
Viel gibt es hier nicht zu sagen: Stylisch – Quadratisch – Gut. Neben dem Surface Pro 3 selbst befinden sich im Lieferumfang eine Anleitung und das dazugehörige Ladekabel und Netzteil. Die Tastatur ist nicht im Lieferumfang enthalten.
Zum Gerät selbst
Das Design im 3:2 Format überrascht und wirkt sogar schöner als das 16:9 Format, warum? Weil man trotz des zunächst ungewohnten Formats genug Inhalt auf das Display bekommt, wenn nicht sogar etwas mehr und das Scrollen dadurch etwas minimiert wird.
Das Gewicht sowie die Dicke des Gerätes ist für die Bedürfnisse der meisten potentiellen Userinnen und User optimal, es wirkt schlank und angenehm in der Hand. Die Verarbeitung des Microsoft Surface Pro 3 ist gewohnt sehr gut, nichts wackelt oder knarzt. Der Stecker zum Aufladen des Gerätes sitzt jetzt fester als beim Vorgängermodell.
Display
Das Display löst mit einer Auflösung von 2160 × 1440 Pixeln auf und kann in puncto Qualität durchaus überzeugen, weil jeder Inhalt knackscharf dargestellt wird. Auch beim Scrollen im Browser ist es angenehm anzusehen und es entstehen dabei auch keine “Geisterschatten” bei kleineren Schriften, wie sie bei manchen anderen Tablets vorkommen können.
Webseiten werden im 3:2 Format super dargestellt und man bekommt sehr viel Inhalt geboten. Auch sehr angenehm ist die Queransicht, dort macht noch mehr Spass, im Internet zu Surfen, jede Webseite, die wir im Test besuchten, wurde komplett dargestellt. Beim Schauen von Youtubevideos im Vollbildmodus hat man zwar oben und unten einen etwas breiteren schwarzen Balken, der stört aber nicht, da man trotzdem genug Inhalt auf dem 12 Zoll Display dargestellt bekommt. Ansonsten hat man im verwendeten 3:2 Format die Möglichkeit, drei Modern UI Apps auf einmal anzuzeigen. Beim Punkt Display konnten damit keinerlei negativen Punkte gefunden werden.
Im Folgenden findet ihr Screenshots im Hoch- und Querformat des Geräts.
Sound
Der Sound wird klar und sauber wiedergegeben, man kann sogar ein kleines bisschen Bass wahrnehmen. Dadurch, dass diesmal die Lautsprecher auf der vorderen Seite untergebracht wurden, hat man auch einen direkten Stereo Sound, was sehr angenehm beim Spielen, Musik hören oder Filme schauen ist.
Die Lautstärke könnte meiner Meinung nach etwas lauter sein, aber über diese Kleinigkeit können wir hinweg sehen bzw. hören – der Ton ist jedenfalls lauter als bei den Vorgängern.
Surface Type Cover 3
Das Type Cover macht einen sehr guten Eindruck, die Schnellzugrifftasten erleichtern vieles wie das Einstellen der Lautstärke, Suchen, Teilen, Einstellungen und die Regelung der Tastenbeleuchtung. Die beleuchtete Tastatur ist hier die beste Neuerung und erleichtert das Tippen im Dunkeln ungemein.
Der Druckpunkt ist fantastisch und alle Tasten sind für Schnellschreiber schnell zu erreichen. Negativ ist, dass das schwarze Type Cover einfach viel zu schnell dreckig wird, legt man es z.b. auf einem etwas staubigen Tisch ab, sammelt sich der Staub ziemlich schnell auf der Oberfläche an. Hier würde ich also eine hellere Farbe empfehlen – oder eine tägliche sehr gründliche Reinigung des Arbeitsplatzes.
Das Touchpad unterstützt übrigens auch Gesten, mit zwei Fingern kann man darüber streichen, um z.b. im Internet Explorer eine Seite vor oder zurück zu gehen, mit einem Finger kann man die Charm Bar sowie die Liste der geöffneten Apps einblenden lassen. Pinch to Zoom ist selbstredend auch mit dabei.
Surface Pen
Die Bedienung mit dem Stift funktioniert ohne Probleme. Drückt man einmal auf den Pen oben drauf, startet sofort OneNote und man kann beginnen, etwas zu notieren oder zu malen, dabei ist es egal, ob die Handfläche auf dem Display aufliegt, der Stift erkennt trotzdem alle Eingaben, so wie es auch sein muss. Man kann auch die Charm Bar sowie Menüleisten aus den Rändern streichen, sogar die Starttaste kann man mit dem Stift bedienen.
Performance
Ruckeln oder lange Ladezeiten? Nein. Die Performance mit dem i5 Prozessor ist fantastisch. Internet Surfen, Bildbearbeitung, sogar Videos schneiden ist kein Problem, alles rennt.
Sollte doch etwas schweres anfallen, wie zum Beispiel das Rendern eines längeren HD Videos oder Spielen eines aufwendigen 3D Spiels, dann wird der Lüfter etwas lauter und pustet das Gerät wieder kühl. Denn gerade bei solchen Sachen wird die obere rechte Ecke wärmer, manchmal sogar etwas heiss.
Spiele
Spiele wie Battlefield 4 oder DayZ werden wohl auf dem Surface Pro 3 nicht richtig laufen, getestet wurden DayZ, Metro 2033 und Sims 4. DayZ konnte auf einer niedrigen Auflösung und deaktivierten Effekten zwar gespielt werden, machte aber keinen Spass, da es einfach unfassbar schlecht aussah und dazu nicht richtig flüssig lief. Gut, zugegeben, DayZ ist eines der Spiele, die sehr viel Hardware Power brauchen.
Bei Metro kam man nicht einmal zum Spielen, dank einer fehlenden DLL konnte das Spiel nicht gestartet werden. Sims 4 lief überraschend gut und macht mit mittleren Einstellungen auch Spass.
Die Intel HD4400 Grafik Einheit wird wahrscheinlich nicht ganz oder gar nicht ausreichen, um neueste Desktop Spiele zu spielen, lediglich die Spiele aus dem Store werden ruckelfrei wiedergegeben oder halt Desktop Spiele mit nicht zu hohen Hardwareanforderungen.
Das i7 Modell ist mit einer besseren Intel Iris Pro HD5000 Grafikeinheit bestückt, wird aber auch niemals an einen Gaming PC herankommen. Trotzdem wird laut Intel bald ein neuer Grafiktreiber veröffentlicht, der in bestimmten Situationen bis zu 30% mehr Leistung bringen wird. Spiele erhalten somit eine Leistungssteigerung von 10%.
Was ich noch bemängeln muss, ist, dass das Gerät sehr heiss wird, etwa zwei Minuten nach dem Start von DayZ war es sehr heiss auf der rechten Rückseite, setzt man das Gerät jedoch zurück in Standby, kühlt es schnell wieder ab.
Kamera
Die 5 Megapixel Kamera ist sehr gut geeignet für die Videotelefonie, Bilder knipsen kann man natürlich auch. Fokussieren kann man mit der Kamera nicht, wodurch manche Aufnahmen unscharf werden, auch der Weissabgleich ist nicht immer optimal.
Unter den Einstellungen kann man folgende Fotoseitenverhältnisse wählen:
- 3:2
- 4:3
- 16:9
Die Videoqualität kann man zwischen 720p oder 1080p wählen.
WLAN
Das WLAN des Surface Pro 3 kam im Test auf eine bessere Reichweite als das Surface RT. In einem Raum, in dem mit einem Surface RT und Lumia 1520 nur wenig Signal empfangen wird und das Surfen schon etwas länger braucht als normal, kam das Surface Pro 3 trotzdem noch auf drei Striche Signalstärke und konnte ohne Probleme auf Seiten zugreifen, ohne lange Ladezeiten zu haben.
Akkulaufzeit
Der Akku wird laut Microsoft auf ca. neun Stunden Laufzeit während des Surfens beworben. Im Test wurde das Gerät auf 100% aufgeladen und eine Diashow mittels der Gallery HD App, die aus dem Store heruntergeladen wurde, laufen gelassen. Das Display blieb dabei die ganze Zeit an (Auto. Helligkeit), das Ergebnis zeigt, dass es sieben Stunden brauchte, bis der Akku auf 10% fie. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, müsst ihr entscheiden, im Normalfall hat man das Display nicht dauerhaft an und im Standby kann das Gerät mehrere Tage durchhalten.
Das Aufladen des Akkus dauert übrigens knapp 4:30 Std.
Fazit
Mit dem Surface Pro 3 erwirbt man ein schickes und superschnelles Tablet. Das Gewicht ist in Ordnung und der Bildschirm ist erste Sahne. Mit einem Type Cover wertet man es nochmal auf und man erhält ein perfektes Tablet als Notebookersatz.
Für mich persönlich sind die 12 Zoll etwas klein, aber man hat ja die Möglichkeit, das Surface an einem externen Monitor anzuschliessen.
Somit kann ich allen das Gerät empfehlen, die sich nicht gleich ein schweres Notebook oder einen sperrigen PC wünschen. Für Leute, die auf der Suche nach einem Gaming PC oder Laptop sind, ist das Surface Pro 3 allerdings nichts.