Viele Leute verbinden den Begriff Internet Explorer mit einem langsamen Browser, der vor allem als Möglichkeit dient, einen anderen Browser herunterzuladen. Dieser Ruf kommt nicht umsonst, hat sich Microsoft bei dieser Systemkomponente von Windows lange nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Doch die Verantwortlichen beim Redmonder Konzern haben das offenbar eingesehen und wollen deshalb mit Project Spartan einen Neuanfang in Sachen Internet Browsing wagen.
In der neuesten Build 10049 von Windows 10 ist der neue Browser nun erstmals für eine breite Öffentlichkeit verfügbar und kann ausprobiert werden. Die neue Windows-Preview steht (im Moment) nur als Update für eine bereits installierte ältere Preview zur Verfügung.
Joe Belfiore als einer der leitenden Entwickler hinter Windows 10 hat sich im Rahmen der neuen Preview hingesetzt und Project Spartan in einem ausführlichen Blog-Post nochmals näher vorgestellt. So geht er unter anderem auf vier der Kern-Features ein, die den neuen Browser ausmachen:
- Cortana ist direkt mit integriert und soll helfen, das Web zu durchsuchen. Die digitale Assistentin hält sich dezent im Hintergrund und bietet dann Hilfe an, wenn sie denkt, dass man diese brauchen könnte. Leider gilt dies im Moment nur für die US-Version der neuen Windows-10-Build.
- Das Teilen von Websites, angereichert mit eigenen Informationen und Gedanken, gehört ebenfalls zu den neuen Grundfunktionen. Sogenanntes Inking ermöglicht es, direkt in die Website hinein zu schreiben, sei es mit einem Textfeld (Tastatur) oder direkt mit Stylus oder dem Finger auf dem Touchscreen. Anschliessend kann die angereicherte Website auf einfache Arte und Weise geteilt werden, ob per Mail, über Social Networks oder per OneNote.
- Ablenkungsfreies Lesen soll mit Project Spartan besonders einfach sein: Ein spezieller Modus konzentriert sich komplett auf den Inhalt einer Website und blendet alles aus, was nicht notwendig ist. Dazu gibt es die Reading List, eine Art Lesezeichen-Sammlung für Texte, die man später lesen oder als PDF herunterladen möchte.
- Die neue Rendering-Engine sei gebaut nach der Idee, dass das Internet “einfach funktioniere”. Sie soll schneller, sicherer und zuverlässiger sein als das, was man bisher vom Internet Explorer kennt.
Belfiore legt Wert darauf, zu betonen, dass dies längst nicht alle Features sind, die mit dem finalen neuen Browser, der im Moment noch keinen offiziellen Namen hat, ausgeliefert werden sollen. Zudem sei diese Preview noch nicht “poliert” und schon gar nicht ein “Bereit-Für-Alle-Release”. Doch selbstverständlich sind die Testpersonen von Windows 10 dazu eingeladen, auch Spartan anzuschauen und Feedback dazu einzusenden.
Quelle: Blogging Windows (Englisch)