Zu Beginn des Jahres verabschiedete Microsoft für den Windows Store eine neue Richtlinie, in der Apphersteller ihre Programme gemäss der PEGI-Altershinweise einstufen sollten. Dazu wurden alle Entwickler_innen kontaktiert und bekamen einen Fragenkatalog vorgesetzt, um ihre App jeweils nach den Standards der “International Age Rating Coalition” einordnen zu können. Im Store werden dazu dann entsprechend die bekannten PEGI-Hinweistafeln gezeigt.
Unzählige Entwickler_innen ignorierten Microsoft und tragen nun die Konsequenzen
Laut den Beobachtungen unserer Kollegen bei WindowsBlogItalia hat sich die Zahl der im Windows Store auffindbaren Apps um über 90.000 Stück reduziert. Das macht prozentual immerhin fast 30 Prozent der gesamten Apps aus. Wo zuvor im italienischen Store noch knapp 330.000 Anwendungen zu finden waren, gibt es bis dato nur noch knapp 240.000. Das sind wohlgemerkt nur die Beobachtungen eines einzigen landesspezifischen Stores. Nun kann man sicher davon ausgehen, dass auch die Windows Stores anderer Länder bereinigt wurden. Speziell aber jene in denen das PEGI-Rating als Altersempfehlung gilt. In Deutschland beispielsweise dürfte dies nicht der Fall sein. Dort vergibt nämlich die Institution “Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle” (USK) eine handelsverbindliche Einstufung.
Höchstwahrscheinlich nur verwaiste Apps betroffen
Falls ihr in der Schweiz wohnt, so brecht auf keinen Fall in Panik aus. Sollten der Schweizer Store oder andere Länder betroffen sein, so fehlen dort mit hoher Wahrscheinlichkeit nur all jene Apps, die ohnehin von ihren Entwicklern abgestossen und nicht weiter gepflegt wurden. Für die meisten Anwendungsfälle entfernter Applikation gibt es zumeist sowieso eine qualitativ gleichwertige oder sogar bessere Alternative. Damit ist der ohnehin schon eher “dünner” ausgestattete Windows Store erneut ein Stück leichter, dafür aber auch wieder ein ganzes Stück aufgeräumter. Solch eine Filterung könnte sicher auch einigen anderen Appquellen wie Apples App Store oder Google Play mal ganz gut tun.
Quelle: WindowsBlogItalia (Italienisch) MSPoweruser (Englisch)