Mit Xbox Game Pass, PlayStation Plus und Nintendo Switch Online sind Abo-Dienste auf stationären Spielekonsolen weit verbreitet. Seit einigen Jahren ist Apple Arcade mobil nutzbar. Vermehrt strömen die Abo-Services der Konsolenhersteller auf den Mobile-Gaming-Markt. Doch wie brauchbar ist der Game Pass ohne Xbox wirklich?
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Apple Arcade und Google Play Pass
Apple Arcade und Google Play Pass haben 2019 auf mobilen Geräten den Anfang gemacht. Während Apple auf eine stark kuratierte Bibliothek setzt, stehen mit dem Play Pass auf Android über 1.000 Spiele zur Verfügung. Regelmässig ergänzen die Hersteller die Spielauswahl. Hin und wieder werden Titel nach mehreren Monaten oder Jahren entfernt.
Mit monatlichen Kosten von CHF 7,90 ist Apple Arcade teurer als der umfangreichere Play Pass, der ungefähr CHF 4,99 kosten würde. Stand jetzt wird der Play Pass in der Schweiz nicht angeboten, Apple Arcade hingegen schon.
Das Smartphone ist plötzlich eine Xbox
Im November 2024 hatte Microsoft eine Werbekampagne gestartet, die Laptops, Fernseher, VR-Headsets und TV-Sticks allesamt zur Xbox erklärte. Tatsächlich lassen sich die meisten internetfähigen Geräte mittels Cloud Gaming zu einer Xbox umrüsten. Nach offiziellen Aussagen befindet sich Xbox Cloud Gaming nach wie vor in der Beta. Über den Browser lassen sich mobil inzwischen Game-Pass-Spiele und gekaufte Spiele in der Cloud abrufen.
Beim Xbox Game Pass handelt es sich um einen weiteren Abo-Service, der bereits seit 2017 existiert. Via Cloud Gaming will Microsoft den Game Pass überall zugänglich machen, sogar auf Plattformen wie der Nintendo Switch.
Manche Games funktionieren mobil einfach besser. So lassen sich die Karten im Poker-Rogue like Balatro mittels Touchscreen schneller antippen als mit einem Controller auswählen. Mit dem angeeigneten Rüstzeug sind Spieler anschliessend gewappnet, um besten Schweizer Mobile Casinos einen Besuch abzustatten und sich beim Pokern gegen den Kartengeber durchzusetzen.
Controller lassen sich mobil verwenden
Moderne PlayStation- und Xbox-Controller verbinden sich via Bluetooth mit jedem Mobiltelefon, das diese Funktion unterstützt. Zusätzlich sind Halterungen erhältlich, mit denen sich das Smartphone vorne am Controller befestigen lässt. Noch besser funktionieren speziell konstruierte Controller, die das Natel links und rechts umschliessen.
Umgekehrt lässt sich selbst das Smartphone zum Controller umfunktionieren: Amazons Cloud-Gaming-Dienst Luna hat eine App, die auf dem Smartphone ein Steuerkreuz, Analog-Sticks und Buttons wie auf einem Controller aufleuchten lassen.
Cloud Gaming eröffnet neue Zukunftsperspektive
Wenngleich in Mobiltelefonen leistungsfähige Hardware verbaut ist, straucheln die Geräte bisweilen bei grafisch fordernden Videospielen. Cloud Gaming löst dieses Problem. Zum Beispiel werden die Remakes von Resident Evil 2 und 3 auf der Nintendo Switch in einer Cloud-Version zum Kauf angeboten, weil der Handheld zu schwach für eine lokal installierte Version wäre.
Einziges Manko: Während Filme und Serien bei langsamer Internetverbindung anstandslos im Stream laufen, muss Cloud Gaming diverse Schwierigkeiten bewältigen. Bei einer hohen Latenz dauert es mitunter lange, bis die Spielfigur Eingaben folgt. Dies mindert den Spielspass erheblich. Bei schnellen Bewegungen kommt es auch vor, dass der Stream ein eher unruhiges Bild zeigt, als würde man auf niedrigsten Grafikeinstellungen spielen.
Wenn die Cloud-Gaming-Anbieter all diese Probleme in den Griff bekommen, schlummert hier aller Voraussicht nach ein Zukunftsmarkt. Insbesondere Mobile Gaming würde gewaltige Veränderungen durchmachen, wenn anspruchsvolle AAA-Titel via Cloud Gaming und Abos auf dem Natel spielbar wären.
Neue mobile Handhelden strömen auf den Markt
Nach dem Erfolg der Nintendo Switch und des Steam Decks tüfteln Microsoft und Sony offenbar fieberhaft an eigenen Handhelden. Während die 2023 veröffentlichte PlayStation Portal noch auf Remote Play setzt und Microsoft nach jüngsten Berichten einen Handheld mit Asus baut, sind stärkere Handhelden in Planung.
Mittlerweile haben Spieler auf der PlayStation Portal Zugriff aufs Spiele-Streaming, das PS-Plus-Premium-Abonnenten offensteht. Langfristig könnten Handhelden die Abonnements der Anbieter stärken. Während der Fernseher im Wohnzimmer des Abends häufig besetzt ist, wäre man mit einem Handheld in der Lage, sich jederzeit der Spielfreude hinzugeben. Dies war eines der Verkaufsargumente für die PlayStation Portal, das den Verkaufszahlen zufolge einige Spieler überzeugt hat.
Für wen eignen sich mobile Spiele-Abos?
Ob sich Abonnements gegenüber dem Einzelkauf der Spiele lohnen, ist ein ewiges Streitthema. Letztlich ist ausschlaggebend, welchen Stellenwert das Hobby einnimmt. Wer lediglich am Wochenende ein oder zwei Stunden mit dem Zocken zubringt, wird vermutlich nie das Gefühl haben, genügend Spielzeit aus dem Abo herauszuziehen. Vielspieler, die täglich mehrere Stunden aufwenden, könnten wiederum den Eindruck gewinnen, die Entwicklerstudios um Einnahmen zu berauben.
Noch schwieriger ist zu beurteilen, ob sich ein Abo wie der Xbox Game Pass lohnt, wenn man gar keine Xbox oder zumindest einen Windows-Rechner sein Eigen nennt. Zwar sind Spiele im Game Pass mittels Cloud Gaming mobil zugänglich, aber die Technologie ist noch nicht ausgereift. Bei unzureichender Internetverbindung wird das Abo schnell zum Graus.
Im Gegensatz zu Mobilfunkverträgen, die oft mit einer Mindestlaufzeit von 12 oder 24 Monaten einhergehen, kann man Spiele-Abos meist unkompliziert monatlich kündigen.
Lassen sich Gamer auf ein Abo ein, ist es ratsam, Rabattaktionen abzuwarten. Oft werden Abos zeitweise beispielsweise für 30 Prozent weniger angeboten. Besonders findige Spieler greifen zu VPN-Diensten, um sich regional günstigere Preise zunutze zu machen. Doch Vorsicht: Wenn Anbieter dies in den AGB verbieten, kann der Zugang zum Abo gesperrt werden.
