Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis des Experiments
A. Einrichtung und erste Schritte
C. Das Endfazit
C. Das Endfazit
Schon einmal vorweg: Mir hat Android wesentlich besser gefallen als iOS 7 (Das erste Experiment mit dem iPhone 5c). Das liegt vor allen Dingen an den Einrichtungsmöglichkeiten der Startseiten. Während iOS 7 schnöde Icons bietet und einem maximal zutraut, Ordner anzulegen, kann ein Android Smartphone mit Widgets recht schön individuell an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.
Und im Prinzip geht es vor allen Dingen um letztere, nämlich die völlig unterschiedlichen persönlichen Bedürfnisse und Neigungen der Nutzerinnen und Nutzer. Dementsprechend sind auch dieses Experiment und insbesondere das Endfazit an Subjektivität nicht zu überbieten. Hier geht es ausschliesslich darum, was mir gefällt. Einen verobjektivierten Sachstandsbericht halte ich für schwer möglich, gerade wenn es wie im Rahmen dieses Experiments um einen Alltagstest geht. Ich hoffe es hat jeder verstanden, dass ich mir mit keinem Wort anmasse, nicht subjektiv zu sein. Dennoch gibt es einiges zu sagen, positives sowie negatives.
I. Apps, Apps, Apps – Mal gut und mal schlecht
Der PlayStore an sich gefällt mir wirklich gut. Vor allen Dingen die Masse der Apps ist klasse. Aber stimmt auch die Qualität? Und da bin ich etwas hin und her gerissen. Während meiner Testphase hat die Facebook App ein Update erhalten, weswegen ich meinen Zwiespalt direkt an einem konkreten Beispiel darstellen kann. Als Programm bietet mir Facebook für Android umfangreichste Möglichkeiten, HD Bilder und all den “Luxus”, den sich auch ein intensiver Facebook-User wünscht. Aber dann wird auch im Google PlayStore eine App veröffentlicht, die zahlreiche Bugs aufweist. Beim Scrollen kam es zu Rucklern, die Performance insgesamt war wenig berauschend und auch App-Abstürze konnte ich beobachten. Das lief nicht rund.
So lässt sich das alles am besten zusammenfassen. Endgültig frustriert war ich, als meine geliebte Bildbearbeitungsapp Fotor gar nicht funktionierte und dieser Zustand wohl seit Anfang 2014 so bestehen soll. Wieso ist diese Applikation noch im Store zu finden? Gibt es da keine Kontrolle?
Abschliessend bleibt noch festzuhalten, dass ich auf meinem Android Gerät sage und schreibe zwei Apps installiert hatte, die ich im Windows Phone Store nicht finde. Ganze zwei Apps. Und haltet euch erneut fest, ich habe tatsächlich die ein oder andere App vermisst, die ich auf meinem Windows Phone habe. Die Bing Apps beispielsweise sind konkurrenzlos gut in den Dingen, die sie anbieten. Fotor und die Instagram App 6tag, die dem offiziellen Programm in allen Belangen überlegen ist, fehlten mir ebenfalls. Auch die Nokia Dienste wie Here Maps und MixRadio habe ich vermisst, wobei Google Maps nach etwas Eingewöhnung ebenfalls klasse war. Die pauschale Aussage, dass man in Sachen Apps bei Android besser bedient ist, stimmt also nicht immer.
II. Usability und die Frage “Wie viel Google muss man ertragen?#8221;
Ich mag Google nicht. Belassen wir es dabei. Also wie viel Google musste ich ertragen? Es hielt sich in Grenzen. Aktiv genutzt habe ich Google Maps und den Chrome Browser. Beide Apps sind hervorragend. Gerade vom Chrome Browser war ich sehr angetan, da er qualitativ im Vergleich zu Firefox oder Opera um Welten besser ist. Auch Google Maps hat mir äusserst gut gefallen und bietet alles, was man sich zur Navigation wünscht.
Die grundsätzliche Usability von Android ist gut. Das Einrichten der Startscreens, das Nutzen von Widgets, all das verläuft super. Was mir aber doch fehlte, waren Benachrichtigungszahlen auf den Icons. Nur die Email App hat bei mir mit einer Zahl angezeigt, wie viele Mails eingegangen sind. Warum fehlt das beim Facebook Messenger, WhatsApp und Co.? Das ausschliesslich über die Benachrichtigungsleiste anzubieten finde ich zu wenig, vor allem wenn man alle Benachrichtigungen aus dem Notification Center löscht und dann gar keine Übersicht mehr hat. Positiv fiel mir im Alltag die starke Akkuperformance auf. Irgendwie wirkt Android bei diesem Aspekt äusserst performant. Hier scheint das Google OS perfekt mit der Hardware umzugehen und diese nur dann wirklich zu belasten, wenn es Programme benötigen. Eine gute Akkuperformance ist natürlich immer sehr geräteabhängig, aber mit dem HTC One bin ich mehr als locker über den Tag gekommen, was sicherlich auch ein Verdienst von Android selber ist.
III. Android ist nicht das individuellste Smartphone OS!
Das Smartphone ist das persönlichste Technik-Gadget eines Jeden. Man hat kein zweites technisches Gerät häufiger mit dabei und kein zweites Gerät ist die Anlaufstelle für die Kommunikation mit der Aussenwelt, für die Orientierung bei Orientierungslosigkeit und für das Planen bei Planlosigkeit.
Deswegen finde ich es umso wichtiger, mein Smartphone so individuell wie möglich gestalten zu können. Natürlich sind da die Widgets, mit denen ich bei Android alles etwas individueller gestalten kann. Mit den Gestaltungsmöglichkeiten von Windows Phone fühle ich mich aber insgesamt wohler. Und nein, mein Lumia konnte ich die zwei Wochen nicht komplett weglegen, weil mir einfach ein paar Dinge fehlten. Überdies wollte ich die ganzen App Updates im Rahmen der WP 8.1 Preview mit verfolgen.
Neben dem Setzen von optischen Reizen sowie das je nach Vorliebe spezielle Anpassen der Benutzeroberfläche gehören auch vielfältige Einstellungsmöglichkeiten zur persönlichen Gestaltung des Smartphones dazu. An reinen Einstellungen bietet Android eine gute Auswahl.
Aber systemimantene Features hängen sehr vom Hersteller ab. Bei HTC sucht man da vergebens nach guten Lösungen, die bereits das System bietet, ohne eine App aus dem Store zu laden. Hier sehe ich Windows Phone etwas vorne. Will ich schnell was Suchen, Tap auf die Lupe, Bing geht auf und ich kann den Begriff eingeben. Die gleichen Schritte führt man bei der Musikerkennung oder beim Codescannen durch. Alles einfach und in das System integriert. Ein grundsätzlicher Vorteil aller Windows Phones, die dazu noch den Office Hub vorinstalliert bieten. Dazu kommen noch die LiveTiles. Ich kann bei jedem Programm und bei jeder App selbst entscheiden, wie viel Platz ich ihr einräume. Das ist bei Android speziell durch die Widgets vorgegeben, was mich manchmal im persönlichen Einrichten einschränkte.
Man hört immer wieder, dass man bei Android alles so stark individualisieren kann. Aber ganz ehrlich, davon erkenne ich als Otto-Normal-Nutzer nicht viel. Mehr als Widgets runterladen kann ich nicht tun. Dass man, wenn man gewieft und experimentierfreudig ist, natürlich ganz andere Launcher laden kann und somit die komplette Benutzeroberfläche ändert, habe ich gehört. Aber ich wünschte mir doch etwas mehr systemimanente Möglichkeiten, ohne direkt auf Dinge wie “Flashen” oder dergleichen zurückgreifen zu müssen.
IV. Fazit
Das Fazit wäre vor einem Jahr sicher etwas anders ausgefallen, denn mittlerweile habe ich Windows Phone 8.1 auf meinem Lumia und diese OS Version ist mit Android so ziemlich gleichauf.
Ein “Wow, das ist aber toll” gibt es für Android nicht von mir. Aber ich habe positive Erkenntnisse sammeln können. Es läuft stabil, auch wenn ich einmal einen Komplettabsturz durch das Aufploppen des Facebook Messengers zu verzeichnen habe, sonst es läuft schnell und zügig. Die Animationen sind butterweich und auch die Akkuperformance erstaunlich gut.
Was die Benutzeroberfläche anbelangt, so ist das wie immer Geschmackssache. Aber auch hier finde ich, dass Windows Phone den Einklang von Nützlichkeit und Individualisierbarkeit am besten hinbekommt.
Ein Wechsel zu Android steht für mich definitiv nicht an, obwohl mich einige Geräte reizen. Entscheidend ist aber das System, was einem das liefern muss, was man benötigt. Und hier war ich zwar nicht unzufrieden, aber auch nicht begeistert.
Habt ihr schon alle drei grossen Smartphone Betriebssysteme getestet? Gehört ihr zu den wechselfreudigen Usern oder bleibt ihr bei dem OS, wo ihr euch heimisch fühlt? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.