Kurzes Update zur Sachlage und was mit uBlock Origin unter Google Chrome nun passiert ist. Denn nun ist es endgültig: Google hat die beliebteste und eine der wichtigsten Erweiterungen im Netz auch im hauseigenen Shop deaktiviert. Damit ist uBlock Origin auch nicht mehr installierbar. Egal welchen auf Chromium basierenden Webbrowser ihr nutzt.
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uBlock Origin ist ausgegraut: Installieren unter Chrome nicht mehr möglich
uBlock Origin ist eine der wenigen, schönen Dinge im Netz, die das Internet auf gewisse Art und Weise noch nutzbar machen. Die Erweiterung blockt Werbung, Banner und auch Cookie-Meldungen sehr zuverlässig und ist vor allem den “Big Corpos” im Netz ein ziemlicher Dorn im Auge. Gerade Google mag es nicht, wenn ihr derartige Erweiterungen installiert. Mit der Einführung von Manifest v3 gab es im März schon erste Meldungen darüber im Erweiterungs-Shop des Konzerns, dass uBlock Origin schon bald nicht mehr funktionieren wird. Der Tag ist nun gekommen.
uBlock Origin ist im Google Extension Store für Chrome ausgegraut und lässt sich nun endgültig nicht mehr installieren. Ihr könnt zwar weiterhin mit uBlock Lite arbeiten, aber die “kleine Schwester” arbeitet bei weitem nicht so zuverlässig und geht auch einige Kompromisse ein. So lassen sich keine eigenen Filterlisten in uBlock Lite erstellen.
Wir legen euch an dieser Stelle immer noch einen Browser-Wechsel ans Herz. Sofern ihr auf Blink als Browser Engine (darauf basiert Chromium) verzichten könnt, wäre ein Wechsel auf Firefox oder eben einen Browser der Gecko-Engine eine echte Alternative. Denn dort ist uBlock Origin noch in vollem Umfang verfügbar. Könnt ihr auf Chromium als Basis nicht verzichten, bietet sich zumindest noch Brave an, der einen eigenen Werbeblocker auf der Grundlage von uBlock besitzt. Auch lassen sich hier eigene Filterlisten hinzufügen.
Originalartikel vom 5. März 2025
Google hatte bereits seit Monaten den Hinweis im hauseigenen Webstore hinterlegt. Ad-Block-Erweiterungen wie uBlock Origin werden aufgrund der neuen Mannifest v3 Bestimmungen nicht mehr funktionieren. Nun ist der Fall endgültig eingetreten und uBlock ist in Google Chrome nicht mehr nutzbar. Ihr solltet daher den Browser wechseln! Alternativen gibt es genug.
Google Chrome: uBlock Origin funktioniert nicht mehr – Was jetzt?
Auf einen neuen Browser zu wechseln ist wirklich nicht schwer, auch wenn viele es oft aus Bequemlichkeit nicht tun. Aber gerade jetzt dürften sich einige Menschen Gedanken machen, wo der beliebteste Browser der Welt den beliebtesten Ad-Blocker der Welt einfach mal ausgeschlossen hat. Die kleine Erweiterung schützt euch vor Cookie-Bannern (sofern ihr die Filterliste dafür aktiviert) und vor unerwünschter Werbung im Netz, selbst auf YouTube. Da Google sich grösstenteils aber über Werbung finanziert, ist das natürlich ein grosser Dorn im Auge des Konzerns. Mit dem neusten Manifest v3 Update in Chrome, funktionieren solche Ad-Blocker aber nicht mehr. Zeit, sich also nach einer Alternative umzusehen.
Diese Browser können uBlock Origin noch nutzen oder haben eigene Ad-Blocker:
- Brave Browser: Der ebenfalls auf Chromium basierende Brave Browser nutzt einen eigenen, im Programm integrierten Ad-Blocker der auf dem offenen Quelltext von uBlock Origin basiert. Ihr bekommt hier also einen der besten Ad-Blocker der Welt bereits in Brave von Haus aus integriert.
- Librewolf: Ein Browser, der auf Firefox basiert, aber im Quelltext alles eliminiert, was mit Firefox und Mozilla zu tun hat. Seid ihr Firefox-Fans, bekommt ihr hier alles, was ihr vom Fuchs gewohnt seid und natürlich funktioniert auch uBlock Origin hier noch ohne Probleme! Eine klare Empfehlung, wenn ihr Chromium als Engine nicht wollt.
- Tor Browser: Der auf harten Datenschutz ausgelegte Tor Browser ist ebenfalls eine Abspaltung des Firefox-Programm-Codes (auch als Fork bezeichnet) und kommt nicht nur mit einer riesigen Anzahl an Datenschutzoptionen, sondern schleust euren Internetverkehr durch das Tor-Netzwerk.
Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit. Denn uBlock bietet neben Origin auch ein uBlock Origin Lite an, das mit Manifest v3 kompatibel ist und demnach auch in Google Chrome noch funktioniert. Doch es gibt einige Einschränkungen. uBlock Origin Lite ist eine abgespeckte Version, die zwar die Filterlisten von uBlock Origin in einem Manifest v3-kompatiblen Format erhält. Allerdings mussten viele Funktionen geopfert werden, da sie innerhalb des Manifest v3-Rahmens nicht mehr umsetzbar sind. Im Gegensatz zur uBlock Origin Erweiterung unterstützt die Lite-Version keine Erstellung eigener Filter, keinen Element-Picker, keine dynamische Filterung und kein Importieren externer Listen mehr.
Mozilla Firefox aufgrund aktueller Ereignisse erstmal nicht zu empfehlen
Wir müssen allerdings an dieser Stelle erst einmal Abstand von Firefox nehmen und haben bewusst Librewolf als Alternative angegeben. Mozilla hat in den vergangenen Wochen einen Passus in den eigenen Bestimmungen entfernt und kann nun ungefragt eure Daten an Unternehmen verkaufen. Habt ihr den Browser bereits installiert, ist das vermutlich sogar eine automatische Zustimmung für den Verkauf eurer durch das Surfen im Web generierter Daten an Dritte.
Wir passen zu diesem Thema auch noch einmal zeitnahe unseren Artikel zu den besten Browsern für iOS und Android an, da wir dort Firefox vor allem als Programm einordnen, dass aufgrund der Gemeinnützigkeit durch Mozilla keinerlei finanzielle Interessen hegt. Das hat sich nun erst einmal erledigt. Wir werden der Firefox-Thematik aber voraussichtlich noch einmal einen eigenen Artikel widmen. Bis dahin solltet ihr euch nach weiteren Alternativen umschauen.
Quelle: Eigene und Mozilla