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Fühle mich heimisch
- 19.01.2011, 07:55
- #1
Hallo Gemeinde
Wenn man für WP7 entwickelt hat man es nicht einfach!
Wusstet ihr das ein Entwickleraccount 100 Euro kostet, dafür kann man 5 Free Apps in den Markt einstellen. Jede Ablehnung einer Free App zählt aber gegen diese 5. Wenn man also einen kleinen Fehler eingebaut hat und der wird von MS entdeckt (ja man kann natürlich auch Glück haben und er wird nicht entdeckt) bekommt man die App zurück und man kann nur noch 4 Apps einstellen...und so weiter.
Alle weiteren Versuche die über diese 5 Versuche gehen kosten dann weitere 15 Euro!!!
Der Entwickler einer App hat also bereits mindestens 100 Euro gezahlt um seine App kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Wer schon mal entwicklet hat, weiß das es praktisch unmöglich ist eine App Bugfrei zu erstellen, es ist also immer ein Glückspiel wenn man diese App in dem Market stellt und ein gewisses Risiko für den Enwtickler von Free Apps.
Bei Bezahl Apps kann man übrigens den Spass beliebig oft machen (glaube ich)
Man stellt dann diese App irgendwann endlich in den Market und dann gibt es irgendwelche Prolls die den Sinn der App nicht verstehen und mal eben schnell einen Kommentar wie diesen reinstellen "absoluter Schrott" und geben natürlich nur einen Stern. (die Leute die den Sinn der App verstanden haben geben meist ordentliche Bewertungen ab)
Als Entwickler wird man also doppelt in den A!# gekickt: von MS und von einigen Usern
Vielleicht könnt ihr bei der nächsten Marketplace Bewertung von free Apps die ihr abgebt mal daran denken
Danke und Amen
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Gehöre zum Inventar
- 19.01.2011, 08:51
- #2
Sei mir nicht böse, ich kann das gejammere nicht verstehen. Als Betreiber eines Onlineshops kann ich Dir sagen, dass jeder Artikel den ich einstelle nur an Verwaltungsaufwand (Artikelpflege etc.) im Jahr über 30 Stutz kostet. Du kannst Dir mal ausrechnen wieviel das bei über 3000 Artikel ist.
Klar ist es blöd wenn man kostenlose Apps zur Verfügung stellen möchte, aber warum verlangst Du nicht einfach 50 Rappen dafür. Denke jeder ist bereit das zu bezahlen wenn es sich um eine Sinnvolle und gut gemachte App handelt.
Ich finde es positiv, dass MS sich so darum kümmert, dass nur Apps auf den Markt kommen die einen gewissen Programmier Anspruch erfüllen. Wenn ich denke was für ein Müll für WM6.5 auf dem Markt ist, inklusive Abstürze, Hänger etc.
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Fühle mich heimisch
- 19.01.2011, 09:12
- #3
weil es dann keine Free App mehr ist...es jammern ja schon alle rum wenn eine App mal 99 Cent kostet
Wie MS sich um die Qualität Ihres Market bemüht kann man ja an vielen Apps sehen, Abstürze und Fehlfunktionen in den Apps sind durchaus keine Seltenheit. Nicht mal die eigenen MS Apps funzen richtig (OneNote Marketplace)
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- 19.01.2011, 09:29
- #4
Bekommt man denn Geld als Entwickler, wenn man Free- oder kostenpflichtige Apps einstellt, die herunter gelaladen werden?
Mit der kostenlosen PocketPC.ch App von meinem HD7 T9292 aus geschrieben.
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Fühle mich heimisch
- 19.01.2011, 09:31
- #5
nein natürlich nicht, das habe ich oben beschrieben, man muss sogar Geld zahlen um sie im Market anbieten zu können.
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Gehöre zum Inventar
- 19.01.2011, 10:18
- #6
Ich will ganz ehrlich nicht wissen wieviel Müll im Marketplace wäre wenn es diese Kosten und den Zertifizierungsprozess nicht gäbe. Das heißt nicht, dass es nicht trotzdem sinnfreies gibt und manches halt außerhalb des Labors trotzdem daneben geht. Ich glaube wir hätten sonst ziemlich schnell mal automatisiert "Spam-Apps".
Das mit den Bewertungen ist immer ein Problem - das betrifft nicht nur den WP7 Marketplace, nicht nur Smartphone Marketplaces. Hatten das auch mal auf einer Messe wo eine Kundin sich lautstark beschwert hat, dass ihre neue Software (von uns) so schlecht ist weil da soviele falsche Straßendaten drinnen sind (Software schlägt schon bekannte Straßennamen vor). Hintergrund war, dass das aus ihrer alten Software importiert wurde - da ist es ihr nur nie aufgefallen, dass da lauter Müll drinnen ist weil es die Vorschlagsfunktion nicht gab. Das mit den Bewertungen ist einfach ein Problem - egal ob die mündlich oder im Marketplace sind. Dass ein Wiedereinreichen derselben App extra kostet wundert mich allerdings schon - wusste ich so noch nicht, wird aber wohl damit zusammenhängen, dass der Zertifizierungsprozess auch gezahlt werden muss und ja auch Microsoft für die Gratis-Apps keine 30% einstreichen kann (die dann die Zerti ja mitfinanzieren).
Wer sich generell dafür interessiert wie die Chancen sind mit Smartphone Apps wirklich was zu verdienen, dem sei folgender Artikel ans Herz gelegt - ich stimme zwar nicht in allem mit dem Autor überein (oder nicht mehr - die Zahl der Smartphones in den westlichen Ländern explodiert) aber die Zahlen dürften nach wie vor in etwa stimmen: http://communities-dominate.blogs.co...ets-worse.html
PS: Beim nochmal durchlesen klingt es etwas hart - ich kann gut verstehen, dass das frustriert - wollte nur sagen, dass es halt doch leider die ganze Branche der Softwareentwicklung trifft - wahrscheinlich sogar darüber hinaus.
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Mich gibt's schon länger
- 19.01.2011, 12:27
- #7
Ich kann den Frust verstehen, aber man muss sich IMO klar machen, dass man mit der Anwendungsentwicklung für Smartphones noch weniger Geld zu verdienen ist als mit Shareware für Desktops. Und schon da ist es schwer sich über Wasser zu halten.
Beim WP7 bekommt MS 30%, der amerikanische Staat 30% (sofern man nicht eine US Steuernummer beantragt), der deutsche Staat 19%. So bleiben von einem Euro dem Anwendungsentwickler ca. 35 Cent vor Abzug der Steuern.
Insofern muss man sich bewusst sein, dass man mit der Entwicklung für das WP7 direkt kein Geld verdienen kann und es insofern auch für lau verschenken kann. Dann aber ist die Anwendungsentwicklung für WP7 Privatanwender natürlich erstmal nur Spass/Hobby/Übung, das den Entwickler mehr kostet als er verdient.
Nicht zu verachten, ist jedoch die Erfahrung, die man als selbständiger Entwickler macht, um später WP7 Anwendungen für Unternehmen zu entwickeln, die dann nicht über den Marketplace bezahlt werden, sondern direkt von den Unternehmen. Dies ist dann der nächste Schritt, wenn sich das WP7 etabliert hat.
Und was Deine (Schiefersoft) Software angeht, glaube ich, dass es grosses Potential hat:
Wenn man die "Hier bin ich" Software erweitern würde auf Kategorien und man die Kartenanzeige auch in einem normalen Webbrowser aufrufen könnte, dann könnte die Software auch "Hier bin ich und suche ein Taxi nach xyz" absetzen und Taxiunternehmen könnten darauf reagieren. Für den Zugriff auf den Webserver könnten die Taxiunternehmen dann zB auch eine Lizenz zahlen.
Man muss halt sehen, wie man WP7 Dienste aus dem Handy herauszieht.
Es wäre auch von Vorteil, wenn sich mehr WP7 Entwickler zusammentun, um WP7 Erfahrungen und Sourcecode zu teilen.
Der Markt ist nicht der Marktetplace, der Markt sind die Firmen, für die man als Freelancer Dienstleistung WP7 Entwicklung anbietet.
vg Dirk
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Gehöre zum Inventar
- 19.01.2011, 12:35
- #8
Wie schon in dem Artikel drinnen steht, den ich oben verlinkt habe - selbst die iOS-Platform ist beim aktuellen Preisniveau nur für ein paar Entwickler durch die Anwendungen zu Geld zu machen. Man muss auch sagen: mobile Anwendungen haben früher fast durchgängig mehr Geld gekostet - das 1€ Dumping ging ja erst mit dem App-Store los (und selbst da kommt man so nicht auf seine Kosten).
Warum ist es aber interessant trotzdem dort präsent zu sein:
Man ist groß, bekannt, Hipp und muss deshalb auf den coolen Platformen verfügbar sein (z.B.: Facebook -> iPhone), da sind dann auch die 15k bis 55k Entwicklungskosten egal (wenn die Entwicklerzeit tatsächlich bezahlt wird inkl. Sozialversicherung usw.).
Oder: man macht es einfach nur aus Interesse, Spaß daran - da muss man dann aber auch damit leben, dass da schnell mal nur die Kosten für den Account wieder reinkommen. Das 30% Spiel ist ja bei Apple ohnehin dasselbe - wie sieht es mit den Verrechnungskosten bei Android aus (was schneidet Google mit?).
Bin ich froh, dass ich über Dreamspark den Account gratis kriege und ich bin noch immer unschlüssig ob ich meine Fingerübungen dann überhaupt einreichen soll - ein offiziell Dev-entsperrtes Gerät wäre trotzdem nett (und als Studi kriegt man das erst NACH der ersten Einreichung).
Edit: Auch ne Variante um viele "sinnfreie" Apps zu generieren das mit dem: reich ein, dann entsperren wir dein Entwickler-Device - man fragt sich: ist das geplant?
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Fühle mich heimisch
- 19.01.2011, 12:51
- #9
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Fühle mich heimisch
- 19.01.2011, 12:56
- #10
man kann in einem Webbrowser öffnen.
ich hatte eigentlich weitere Pläne mit dieser WP7 App aber nach dem Frust mit einer zweiten (noch nicht im Markt) App habe ich zur Zeit wenig Lust auf eine Erweiterung (ich musste bereits die zusätzlichen 15 Euro zahlen) , ich werde mich sehr wahrscheinlich einem Android Projekt widmen.
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Gehöre zum Inventar
- 19.01.2011, 12:58
- #11
Oh - na dann reicht eh schon ein throw new Exception() im OnInitialized
Finde es aber gut, dass es mal einen Thread über die "wirtschaftliche Seite" der App-Entwicklung gibt - von einigem was ich in den letzten Monaten so gelesen habe her ist es nämlich so, dass zwar die Apps viel des Erfolgs von Smartphones tragen - deren Entwickler aber zu einem Gutteil (wenn nicht Auftragsentwicklungen die Größtenteils Werbecharakter haben (z.B. Red Bull TV)) dabei nicht besonders gut aussteigen.
Wobei ich mich frage wie der Deal des Krashlander-Entwicklers aussieht - die App gibt es jetzt ja für alle LG Kunden im Rahmen der 10 Apps for free every now and then Aktion. Geh mal davon aus, dass der das nicht verschenkt hat
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Fühle mich heimisch
- 19.01.2011, 13:09
- #12
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- 19.01.2011, 20:19
- #13
Ich als reiner Nutzer würde ja für gute Apps gerne Geld zehlen.
Aber nur, wenn der, der das Produkt auch produziert hat, was davon hat.
Wenn dann die 100 Wasserwagen und 300(gefühlt) Taschenlampen dann mal auf eine oder zwei reduziert würden ...
Mit der kostenlosen PocketPC.ch App von meinem HD7 T9292 aus geschrieben.
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Mich gibt's schon länger
- 20.01.2011, 18:01
- #14
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Fühle mich heimisch
- 20.01.2011, 18:02
- #15
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Mich gibt's schon länger
- 20.01.2011, 20:57
- #16
Es ist schon seltsam wie naiv die WP7 Benutzer sind.
Sie geben 400-500 Euro für eine Software aus, stöhnen aber, wenn eine Anwendung mehr als 2 Euro kostet, häufig aber auch schon, wenn sie überhaupt etwas kostet.
Und dann wundern sie sich auch noch, wenn es fast nur triviale TicTacToe Anwendungen gibt.
Nochmal:
Den Leuten scheint einfach nicht klar zu sein, dass man über 60% des Verkaufpreises gleich an MS und Steuern (US und deutsche MwSt) abführen muss. Und auch hiervon muss noch Einkommens-und Gewerbesteuer bezahlt werden.
Da kaum einer mehr als 2,99 Euro ausgeben will, verdient der Entwickler also max 1 Euro pro verkaufter Software.
Nehmen wir an, für eine einfache aber durchdachte Software, die auch durchgetestet ist und allen MS Anforderungen genügt, braucht man 4 Wochen Entwicklungszeit, also etwa 160 Stunden. Bei einem Stundenlohn von ca. 14 Euro, den ein Student etwa erhält, sind dies also 160 x 14 Euro = 2240 Euro. Er müsste also 2240 x 3 = 6720 Programme verkaufen, um zumindest einen normalen Stundensatz zu erhalten.
(Von 14 Euro Stundenlohn lässt sich aber kaum leben, aber das sei nur am Rande erwähnt.)
Da die Käufer auch immer wieder ein Update mit Verbesserungen erhalten wollen, kommt zusätzliche unbezahlte Arbeit auf dem Entwickler zu und der Stundensatz sinkt.
Der Frust des Entwickler (wie hier im Thread ja auch erwähnt) nimmt im Laufe der Zeit zu, weil die Leute die Arbeit nicht zu schätzen wissen, meckern, schlechte Kritiken schreiben, was die Verkäufe weiter mindert.
Da verzichtet er dann auch gleich auf die Bezahlung, da diese zusätzlich noch mit Bürokratie verbunden ist.
Den Anwendern ist auch nicht bewusst, das man für die Umsetzung viele Programmideen (z.B. Push Notification, Backup) auch einen zusätzlichen Server benötigt, den man auch noch bezahlen muss. Alles für max. 1 Euro Umsatz pro bezahlter Software.
Was ist also die Folge:
Die Qualität der meisten WP7 Anwenudungen kann gar nicht so umwerfend geil sein, weil es sich einfach nicht lohnt und es sich kaum einer leisten kann, für lau zu arbeiten.
Zur Zeit sind viele Entwickler einfach neugierig, kaufen sich ein WP7, registrieren sich für 100 Euro als Entwickler, haben Ideen und bringen, so wie Schiefersoft mit seiner *Ich bin hier* Anwendung nette Spielereien heraus. Mehr ist auch nicht drinne, weil niemand die Zeit hat, mehr als Spass in die Entwicklung zu stecken.
Es lohnt sich nur für die wenigsten, WP7 Software für Privatanwender zu entwickeln. Ich würde behaupten, der Anteil liegt unter einem Prozent. (Bei WP7 Entwicklungen für Firmen sieht es sicherlich bald anders aus, aber dies ist ein anderes Thema.)
Also liebe WP7 Anwender: Freut Euch, wenn Euch da mal wieder ein netter Entwickler eine Perle schenkt. Meckert nicht, dass sie rot und nicht blau ist und sagt auch mal Danke!
Grüße
Dirk
PS: Danke Schiefersoft für *Ich bin hier*
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Fühle mich heimisch
- 21.01.2011, 04:45
- #17
Danke und Danke auch für deine ausführlichen Gedanken zum Aspekt der Wirtschaftlichkeit...
So gehe jetzt in die Welt hinaus und werde Biobauer...
Mit der kostenlosen PocketPC.ch App von meinem HD7 T9292 aus geschrieben.
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blau34 Gast
Vielleicht ist das manchmal besser
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Bin hier zuhause
- 07.02.2011, 02:16
- #19
Nein, ich bin kein Entwickler und nein, ich würde nicht für 14 EUR pro Stunde arbeiten (wollen).
Ich sehe aber das z.B. für das iPhone sehr viele gute Apps verfügbar sind, auch für Preise unter 5 EUR. Offensichtlich geht das.
Mann sollte auch sehen das die Appstores eine Möglichkeit bieten einer relativ großen Menge an Leuten eine Software zu präsentieren die diese auch relativ einfach bezahlen können. Das geht im Web oft sehr viel schlechter auch wenn es dort nicht so viele finanzielle Mitesser gibt.
Und zu guter Letzt: Für gute Apps sind viele auch gern bereit zu zahlen. Die meisten meckern nur rum wenn eine App schlicht nicht funktioniert. Man hat ja leider keine Regressansprüche...
Also macht bitte weiter, schreibt gute Apps. Das mehrt das Ansehen von WP7, es werden mehr Nutzer und endlich verkauft ihr so viele Apps das es fürs weisse Schloss reicht. Und wenn sie nicht gestorben sind...
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Gehöre zum Inventar
- 07.02.2011, 08:01
- #20
@xyz: ziemlich am Anfang hab ich nen Link reingestellt wo ne Analyse des Apple App Store drinnen ist. Da sieht es eigentlich nicht wirklich besser für die Entwickler aus. Die oberen 1000 herum machen ganz gut Geld damit (und ein paar hatten auch verdammt viel Glück zum Marktstart damals dabei zu sein. Das waren damals aber nur so 100 Apps - bei WP7 war vom Start weg die "Konkurrenz" größer).
Man kann im Allgemeinen sagen: Smartphone Anwendungen bringen den wenigsten Entwicklern Geld. Es gibt aber halt auch einige wie Taxi mit "Flory" die gute Anwendungen machen weil sie einfach Freude an den Geräten haben bzw. auch einfach Interesse an der Programmierung. Man muss dann aber auch verstehen, dass die sich dann nicht (wie Schiefer) mit verblödeten Einreichungsprozeduren und Beschränkungen herumärgern wollen - man macht ja quasi für umsonst Software die den Wert des WP7 Ökosystems erhöht.
Was man nebenbei immer wieder in Artikeln zum App Store liest: das Business-Modell vieler ist: ich setze auf die 1:1 000 000 Chance dass es ein Hit wird und dann gibts Cash ohne Ende - das endet allerdings meistens nicht gut.
Pixel 10 Serie mit Problemen:...