Unter Windows Mobile, eigentlich seit den Anfängen von WindowsCe, läuft die Speicherverwaltung etwas anders als vom Desktop PC gewohnt.
Es gibt ja keine Festplatte im eigentlichen Sinn, sondern eben Datenspeicher und Arbeitsspeicher. Bei früheren Geräten (vor Windows Mobile 5) war beides in flüchtigem SDRAM, das heisst, ohne Stromversorgung waren alle Daten unwiederbringlich verloren. Heutzutage sind die meisten Geräte aber mit Flash- oder EEPROM-Speichern ausgestattet und ein leerer Akku ist keine Katastrophe mehr.
Doch wozu ist welcher Speicher da? Und wie bekommt man mehr davon?
Auch wenn der Verlgeich mit beiden Beinen hinkt ist, gilt grob:
Der
Datenspeicher entspricht der Festplatte des Desktop PCs,
der
Arbeitsspeicher entspricht dem RAM des Desktop PCs. Eine
Speicherkarte, SD, MMC, microSD etc, oder ein
Interner Speicher, also fix verbauter Falsh-Speicher, wie er bei neuen Geräten anzutreffen ist, dient der
Erweiterung des Speicherplatzes.
Der Programmspeicher entspricht etwa funktionell dem
Arbeitsspeicher (
RAM) des Desktops. Dort werden eben Programme hineingeladen und Daten, etwa von geöffneten Dateien oder vom Dateisystem, zwischengespeichert. Dies kannst du meist nur mittels Tweaks beeinflussen. Aber solange der Programmspeicher mehr als 10 MB frei ist, sollte es keine Probleme geben. Ausserdem wird beim Starten von Programmen, die den freien Programmspeicher übersteigen, vorher automatisch ein anderes Programm, was gerade keine offenen Dateien hat, geschlossen. Das übernimmt Windows Mobile mit seinem eigenen Speichermanagement. Der
Klick auf auf das X oben rechts schliesst nämlich im Normalfall das Programm nicht, sondern minimiert es nur, um es bei erneutem Gebrauch schnell wieder bereitstellen zu können. Wenn dann doch Arbeitsspeichermangel herrscht, fragt WindowsMobile im zweifelsfall nach, welches Programm man terminieren möchte, sprich, ohne es zum Speichern aufzufordern, beenden will.
Da vielen UserInnen das aber zu umständlich ist, gibt es eine Vielzahl von
Taskmanagern, die Programme mit dem X direkt beenden. Der Hersteller HTC hat dies erkannt und bei aktuellen Geräten schon von Haus aus eingebaut. Die grösse des freien Arbeitsspeichers kann man also durch das beenden von gestarteten Programmen, bzw das verändern von Systemeinstellungen wie dem Schriftartencache und den Fesnteranimationen, verändern.
Gelöscht wird der Arbeitsspeicher bei einem
Soft-Reset.
Im
Datenspeicher werden Dateien und Einstellungen gespeichert,
Programme installiert und Daten, etwa vom Internetbrowser, zwischengespeichert. Deswegen ist der Speicher ist etwa vergleichbar mit dem Festplattenspeicher des Desktops. Windows Mobile spricht beim
Installieren von Programmen hier vom Haupstpeicher. Beeinflussen kann man vor allem, wo was gespeichert oder wo die
Programme installiert werden. Etwa kann man den
Posteigang auf den Erweiterungsspeicher verlegen, Programm von anfang an dort hin installieren, Dateien dort abspeichern und auch den
Cache des Browsers dort anlegen (bzw.
für Opera Mobile). Nachteilig war bei älteren Geräten, dass der Erweiterungsspeicher meist langsamer war als der Datenspeicher und so Geschwindigketiseinbussen, vor allem beim Abspielen von Videos oder beim Spielen von aufwändigeren Spielen, ein Problem war. Heutzutage ist das nur noch selten der Fall. Ein weiterer Nachteil bleibt jedoch erhalten: Ohne Zusatzsoftware beziehungsweise Veränderungen der Registry können keine Ordnerinhalte des Erweiterungsspeichers mittels
ActiveSync synchronisiert werden. Der Datenspeicher war bei älteren Geräten aus Kostengründen ein RAM-Baustein, also an eine permanente Stromversorgung gebunden. Ein leerer Akku führte also zum Datenverlust. Manche Geräte verfügten deswegen über eine Backupbatterie, welche den Datenspeicher für ein gewisse Zeit am Leben erhalten kann, wenn der Hauptakku ausfällt. Heutzutage sind die Geräte mit NAND-Speichern ausgestattet und der Datenspeicher geht beim Stromverlust nicht mehr verschütt.
Die Grösse des Datenspeichers kann auch vom ROM beeinflusst werden, da vom Datenspeicher einerseits der
Extended ROM abgezwackt wird, wo die Installationdateien durch den Mobilfunkanbieter plaziert werden um den UserInnen ganz spezifische Programme und Inhalte zu bieten (Vodaphone live! als Beispiel), andererseits werden eben durch das ROM viele Dateien im Datenspeicher angelegt.
Gelöscht wird der Arbeitsspeicher bei einem
Hard-Reset.
Zusätzlich ist noch zu beachten, dass die Mengenangaben beim Speicher ja, wie ind er Branche üblich, in tausenden und millionen Byte angegeben wird. Also 1 MB = 1'000 (10<sup>3</sup>) KB = 1'000'000 (1<sup>6</sup>) Byte und nicht, mathematisch korrekt in Potenzen von 2: 1 MB = 1024 KB (2<sup>10</sup>) = 1048576 (2<sup>20</sup>) Byte. So kommen also auch Unterschiede zu den Werten, die auf der Verpackung stehen können, zustande. Steht da beispielsweise, "
128 MB Arbeitsspeicher", ist davon auszugehen, dass damit 128'000'000 Byte gemeint sind, also mathematisch korrekte nur 122.07 MB verfügbar.