Alle kennen das: Der Wecker schellt und man fühlt sich wie gerädert, trotz ausreichend Schlaf. Doch warum? Weil der Zeitpunkt einfach nicht stimmte. Der aXbo Schlafpphasenwecker kann hier Abhilfe schaffen. Das ist ein neuartiger Wecker, der die individuell beste Zeit zum Aufstehen ermittelt.
Dieser ist laut Schlafwissenschaft immer bei Ein- oder Austritt in die Einschlaf-, Traum- und Wachphase. Zum besseren Verständnis hat der Hersteller aus Österreich auch folgende Grafik erstellt:

Der Schlaf lässt sich in vier Phasen einteilen:
- Einschlaf-, Traum- und Wachphase
- Oberflächliche Schlafphase
- Mitteltiefe Schlafphase
- Tiefschlafphase
Diese Phasen werden während der Nacht mehrmals durchlaufen (bei ausreichender, gesunder Schlafdauer zwischen vier und sechs mal). Dieser Rhytmus pendelt sich zwar anscheinend einigermassen ein, ist also Nacht für Nacht ähnlich, jedoch nie gleich. Am ungünstigsten ist es, wenn wir gerade in einer Tiefschlafphase sind und der Wecker schellt. Dann reisst er uns unsanft aus dem unbewussten Schlaf und wir fühlen uns unausgeschlafen, müde, und haben Mühe, in die Gänge zu kommen. So konnte auch die Schlafforschung zeigen, dass Morgenmuffel nicht schlechter schlafen als Frühaufsteher, sondern dass ihr Schlafrhytmus durch den Wecker meist zu einem ungünstigen Zeitpunkt gestört wird.
Der aXbo Schlafphasenwecker misst nun die Bewegungen von bis zu zwei schlafenden Personen gleichzeitig und schliesst so auf eine Stufe 1-Schlafphase, in der man ja besser geweckt werden kann. Dazu nutzt er die lettze halbe Stunde vor der Weckzeit und die berechneten Schlafphasen. Stellt man den Wecker also auf 07:00, wird man irgendwann zwischen 06:30 und 07:00 geweckt, je nach dem, wann eine Übergangsphase wieder ansteht. Progostiziert aXbo nun also, dass man gegen 06:50 in eine mitteltiefe Schlafphase fallen würde, muss er folglich einem vorher, beim Übergang von der Traum zur oberflächlichen Schlafphase aufwecken, was dann etwa 06:35 sein könnte. Schafft er es ausnahmsweise nicht, die Schlafphasen richtig zu prognostizieren, oder ist der Schlaf gestört oder besonders ruhig oder unruhig, weil man z.B. was getrunken hatte oder sich mit Problemen im wahrsten Sinne des Wortes wälzt, so wird man notfalls zur eingestellten Weckzeit um 07:00 aufgeweckt. Schliesslich hat man ja 07:00 als späteste Weckzeit eingegeben. So kann man also auch nicht verschlafen.
So weit zur Theorie. Das ganze Gerät ist relativ einfach zu bedienen: Auspacken, einstecken, Uhrzeit einstellen, Weckzeit einstellen, Armband umlegen und schlafen gehen. Mitgeliefert wird neben dem Wecker ein UART-Klinke zu USB-Kabel mit dem man den Wecker nicht nur mit dem ebenfalls mitgelieferten USB-Weltladegerät aufladen kann, sondern auch mit einem Windows PC verbinden um die Schlafphasendaten auszulesen und darzustellen sowie um Softwareupdates einzuspielen. Ausserdem sind zwei Frottearmbänder, ähnlich diesen seit den 80er Jahren trendigen Tennisarmbändern, die extra für die zwei Bewegungssensoren eine Tasche enthalten, dabei. So kann auch der Partner oder die Bettgefährtin von aXbo geweckt werden, und zwar unabhängig von der anderen Person! Es werden dann einfach zwei Weckzeiten (auch die gleichen sind möglich) eingegeben und der Schlafphasenwecker misst dann von zwei Personen parallel die Bewegungen. Ausserdem ist, wenn man online bestellt, noch eine Reisetasche aus Neopren dabei in der aXbo transportiert werden kann, wenn man auf Reisen geht.
Vier Handbücher in verschiedenen Sprachen sind dabei und erklären den aXbo minuziös Schritt für Schritt.


Der Wecker selbst ist 12x12x4 cm klein und wiegt nur 216 g. Alle Fotos habe ich komfortabel in ein
Album gepackt. Das LCD ist kräftig blau beleuchtet und ohne Hintergrundabschirmung, also quasi durchsichtig. Ein echter Hingucker also. Auf der linken Seite befindet sich der Lautsprecher, welcher trotz der geringen Ausmasse einen satten, lauten klang von sich geben kann. Rechts sind die Bedienelemente an der oberen Ecke angebracht: Eine Taste für Zurück, ein Scrollrad mit Enter-Taste und eine Home-Taste. Damit kann das einfach und bequem mit einer Hand durch die kurze Menüstruktur des aXbo navigiert werden. Unten und oben gibt es nichts interessantes zu sehen, auf der Rückseite ist ein 3,5 cm Klinkenanschluss für das Lade- und Datenkabel zu finden. Die Sender, die man in den Frotteearmbändern verstaut, die in zwei Grössen geliefert werden, verfügen über eine Taster in der Mitte mit der sowohl die Sender am Wecker an- und abgemeldet werden, aber auch die Hintergrundbeleuchtung des Weckers einschalten kann. So kann man z.B. nachts einfach und ohne den Wecker berühren zu müssen die Uhrzeit anzeigen lassen. Die Beleuchtung ist schliesslich nicht konstant an.


Einerseits, um Storm zu sparen, andererseits, um den Schlaf nicht durch unnötiges Licht zu stören.
Geweckt wird man mit einem auswählbaren Weckton, der aus einer sich wiederholenden Geräuschschleife besteht. Auswählen kann dabei zwischen sechs verschiedenen Melodien, die von Vogelgezwitscher bis zu Salsa und Jazzmelodien. Das Wecken fängt aber ganz leise an, um eben kein schreckhaftes Aufwachen nötig zu machen, und wird langsam lauter bis zu einer einstellbaren Maximallautstärke.
Hinzu kommen drei so genannte Chillout-Melodien, die man benutzen kann, um sanft einzuschlafen oder zu entspannen. Dabei sind da Brandungsgeräusche, Jungelatmosphäre oder Grillengezirpe von Haus aus installiert. Schliesslich kann man mit der Software vom PC aus neue Soundpakete installiert werden:.
http://www.pocketpc.ch/members/yjean...-hochladen.jpg
Die Software aXbo research 2.0 basiert auf Java und kann also theoretisch auch auf anderen Betriebssystemen als dem vom Hersteller unterstützten Windows XP laufen.

Mit dem Programm kann man also nicht nur wie beschrieben die Soundpakete aktualisieren, sondern auch die durch den Wecker aufgezeichneten Bewegungsdaten der letzten Wochen (bis zu einem Monat) abrufen.
So sieht man, um welche Uhrzeit man sich wie viel bewegt hat und so wohl in einer Tiefschlafphase war. Interessant ist das natürlich im Vergleich mit dem zweiten User des Weckers:
http://www.pocketpc.ch/members/yjean...-vergleich.jpg
Ausserdem kann man mit aXbo research 2.0 die Bewegungsdaten abspeichern und archivieren, den Wecker mit der Uhrzeit des PCs synchronisieren und die Einstellungen auf Werkeinstellungen zurücksetzen.
Die Software ist kostenlos zum Download bereitgestellt auf der Herstellerseite, aber nur, nachdem der Wecker online registriert wurde.
Hinzu bekommt man das Programm aXbo up2date mit dem die Firmware des Weckers auf den letzten Stand gebracht werden kann. Wenn der Akku zuneige geht, wird man aber weiterhin geweckt, keine Sorge. Nur die Schlafphasenfunktion wird deaktiviert und der Wecker klingelt pünktlich zur eingestellten Weckzeit. Danach meldet er sich mit dem niedrigen Akkuzustand und fordert zum Aufladen auf.
Wer noch mehr über den aXbo-Wecker erfahren möchte, kann sich auch die Anleitung im PDF-Format ansehen:
Anhang 10168.
Der Akku des Weckers hält gut zwei Wochen aus, so dass er auch, mit der bei Online-Bestellungen übrigens gratis mitgelieferten Reisetasche gut transportierbar, einfach auf Reisen mitgenommen werden kann. Jedoch ist die Ladestandsanzeige des Weckers sehr ungenau. Aus Stromspargründen wird nämlich das Display nicht sehr regelmässig aktualisiert. Es ist also sehr zu empfehlen, vor einer Reise den Akku erst mal nochmals mindestens acht Stunden aufzuladen, oder aber das USB-Kabel mitzuführen.
Alles in Allem ist der aXbo Schlafphasenwecker ein wirklich faszinierendes Produkt. Ich habe es nun einige Wochen getestet und festgestellt, dass ich wirklich ausgeschlafener aufwache als mit einem herkömmlichen Radiowecker. Jedoch muss man sich natürlich damit anfreunden, früher aufzustehen als gewohnt und als unbedingt nötig. Ich werde derzeit meistens etwa um 5:30 Uhr geweckt, statt um 5:45 Uhr wie bis anhin und wie die Weckzeit eingestellt ist. Den Radiowecker habe ich als Ausfallreserve trotzdem noch in Betrieb und auf 5:45 Uhr gestellt, aber es war noch nie nötig, dass dieser mich weckte weil ich aXbo überhört hätte. Für mich persönlich funktioniert der Wecker ausgezeichnet. Meiner Freundin fällt es schwerer, eine halbe Stunde vor Weckzeit aufzustehen und so ist sie nicht ganz so begeistert vom aXbo Wecker.
Nachteilig am Wecker finde ich, dass trotz des stolzen Verkaufpreises kein DCF-7 Funkmodul eingebaut ist um die Uhr per Radiowellen zu stellen. Dieses Manko wird natürlich etwas abgeschwächt durch die Möglichkeit, den Wecker mit dem PC zu synchronisieren.
Auch schade, dass der Akkuzustand des Weckers nicht wirklich zuverlässig angezeigt wird. Auch geht die Taste auf den Bewegungsmeldern der Armbänder sehr schwer. Toll wäre es auch, wenn man eigene MP3- oder WAV-Dateien zusammenstellen könnte fürs Wecken.
Ein wirklich grosser Nachteil ist für mich aber vor Allem die fehlende Möglichkeit, Wochentage zu unterscheiden. Der aXbo Wecker muss an Wochenenden deaktiviert werden, sonst wird man zur Weckzeit aus dem Schlaf geholt. Bei der Preisklasse erwarte ich solche Features wirklich. Aber vielleicht wird mit einem Firmwareupgrade ja dieses Manko noch behoben.
Ausserdem gibt es den Wecker nunmehr in drei neuen Designs: Weisses Leder, Schwarzes Leder und "Sand Cracked". Diese kosten jedoch auch mehr.
Anhang 10167
Und es gibt eine 14-Tage Geld zurück-Garantie, so dass man den Wecker problemlos auch ausprobieren kann.