Di. 10. November 2020 um 7:42

VPN unter iOS 14 per Widget effizient nutzen

von Karl Maier 0 Kommentare
Lesedauer: 2 Minuten

Was ist VPN und wozu brauche ich das?

VPN, also ein Virtuelles privates Netzwerk, ist wohl vielen aus dem beruflichen Umfeld oder dem Studium bekannt. Diese Technologie bringt die Möglichkeit, sich von jedem Ort der Welt über das Internet sicher und verschlüsselt ins Netzwerk der Firma bzw. der Uni oder das heimische LAN einzuwählen. So können dann Dienste und Server benutzt werden, die nur dort verfügbar sind. Drucker beispielsweise oder der heimische NAS – alles, was aus guten Gründen nicht offen im Internet angeschlossen ist.

 

Das ist oftmals nützlich und notwendig und nur dank VPN-Verbindung wirklich sicher realisierbar.

Wie das im Prinzip funktioniert, haben wir euch im Nachfolgenden kurz aufgezeichnet.


VPN
So funktioniert VPN. Bild: PocketPC.ch

Vereinfacht dargestellt, verbindet ihr euch normalerweise mehr oder minder direkt mit Server im Internet. Egal ob per Smartphone oder Laptop. Dies zeigt der schwarze Pfeil in der Abbildung. Diese Verbindung können verschiedene Stellen, beispielsweise Regierungen, eure Internetanbieter (ISP), Hacker und Kriminelle, relativ einfach mitlesen. Selbst mit HTTPS, also der Verschlüsselung mittels Secure Socket Layer (SSL), werden zwar die Daten verschlüsselt übermittelt, aber die Anfragen an das Domain Name System, dass aus www.PocketPC.ch eben 217.150.245.212 macht (weil sich ja wohl kaum jemand die IP-Nummernfolge merken könnte) ist bislang ist immer noch ungeschützt und unverschlüsselt. Das bedeutet, dass euer ISP, eure Firma, die Uni und viele auf dem Weg zwischen euch und dem Server, der beispielsweise die Webseite bereit stellt, zumindest sehr genau wissen, welche Seiten ihr besucht. Kein Problem denkt ihr? Vielleicht auf den ersten Blick. Doch wenn ihr nach Stellenanzeigen beim Mitbewerbsunternehmen sucht oder in der Mittagspause auf social media unterwegs seit, ist das vielleicht nichts, was irgendjemanden etwas angehen sollte. Und in vielen Ländern dieser Erde lauft ihr sogar Gefahr, hart dafür bestraft zu werden, gewisse Dinge im Internet zu tun, die wir für relativ normal erachten.

 

Es geht also einerseits um Sicherheit und Privatsphäre, anderseits aber auch um nützliche Dinge, wie den Zugriff auf Dienste und Anwendungen, die sonst nicht zur Verfügung stünden. Eine einstiegsfreundliche Erklärung zu VPN gibt es übrigens auch bei PrivacyTutor.

 

Bei VPN geht das Abrufen von Informationen anders: Euer Rechner, oder auch euer Smartphone oder Tablet, wählt eine VPN-Verbindung (gestrichelte orange Pfeile) und nutzt das Internet nur als Infrastruktur, durch die zunächst ein Tunnel gebaut wird. Ihr könnt über solche privaten, verschlüsselten Verbindungen in euer Büronetzwerk und von dort aus ins Internet, oder eben auch nicht. Das kann auch nützlich sein, um beispielsweise Amazon Prime Video oder Netflix-Streams zu schauen oder in einem Casino online zu zocken, was am aktuellen Standort aufgrund regionaler Einschränkungen gar nicht oder noch nicht verfügbar sind.

iOS und VPN

Bisher war es eher mühsam, unter Apples mobilem Betriebssystem iOS eine VPN-Verbindung zu benutzen. Zwar ist seit etlichen Versionen eine VPN-Verbindung direkt in den Systemeinstellungen des iPhones und iPads konfigurierbar, allerdings nur für wenige VPN-Typen. L2TP, IPSEC und IKEv2 beispielsweise. Für andere VPN-Verbindungen, etwa OpenVPN, braucht es spezielle Apps.

 

Natürlich ist in jede Fall ein Konto bei einem entsprechenden VPN-Dienst erforderlich.

 

So oder so ist jedoch die VPN-Verbindung lange Zeit nur via Einstellungen aktivierbar und deaktivierbar gewesen. Das ist unkomfortabel und so vergisst man dann doch im Zweifelsfall im öffentlichen WLAN-Hotspot und schon ist es passiert.

 

Neu kann man jedoch unter iOS 14 auch Widgets in mehreren Grössen benutzen, die auf dem Home Screen nützliche und weniger nützliche Funktionen von Drittanbieterinnen zur Verfügung stellen.

Zum Einrichten der VPN-Verbindung kann man nun also entweder direkt unter Einstellungen konfigurieren und dort die passenden Daten hinterlegen, oder aber die zugehörige App des entsprechenden VPN-Anbieters installieren.

 

Die meisten installieren damit auch gleich ein passendes Widget hinzu, dass über die Schaltfläche Bearbeiten hinzugefügt werden kann. Wer auf eine VPN-Verbindung mit einem der hauseigenen Protokolle setzt, kann diese Verbindung nun etwa mit Readdle als Action hinzufügen.

‎Dokumente - Dateimanager

 

So lässt sich mit beiden Varianten einfach und bequem eine verschlüsselte VPN-Verbindung aktivieren, um auf Dienste zuzugreifen, die sonst versperrt wären oder um seine Privatphäre auch in unsicheren WLAN-Netzen zu schützen.

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