So. 06. Februar 2022 um 15:38

Review: Playbrush Smart One X Schall-Zahnbürste mit KI

von Yves Jeanrenaud 0 Kommentare
Lesedauer: 7 Minuten

Playbrush dürfte vielen nicht mehr ganz unbekannt sein. Wir haben uns nun das neueste Modell von Playbrush Smart One X. Im Gegensatz zur Playbrush Smart Sonic für Kinder richtet sie sich wie die Playbrush Smart One an Erwachsene und löst dieses Modell ab. Wir haben sie uns genau angeschaut.

Lieferumfang der Playbrush Smart One X

Im Lieferumfang der elektrischen Zahnbürste ist eine Gebrauchsanweisung auf Deutsch und Englisch enthalten sowie eine Ladestation und zwei extra weiche Bürstenköpfe. Auch diese induktive Ladestation ist, wie die der Smart One, nicht mit Halterungen für die Zahnbürstenköpfe ausgestattet, wie sie bei der Kinderzahnbürste Smart Sonic noch vorhanden sind.

 

Zudem findet sich eine Smartphone-Halterung im Paket, die aus einer 130 mm breiten, weissen Kunststoffleiste mit extra starkem Klebepad besteht. Hier kann das Handy während des Zähneputzens abgestellt werden, so dass man das Display im Blick hat.


Playbrush Smart One X
Playbrush Smart One X. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Eigenschaften der Playbrush Smart One X

Die Schallzahnbürste Smart One X ist 251 x 28 x28 mm gross und wiegt 125 Gramm. Sie war bis vor kurzem nur in der Farbe Schwarz zu kaufen und nicht mehr, wie das Vorgängermodell in vier Pastelltönen. Da die Smart One nicht mehr produziert wird, löst die Smart One X das Vorgängermodell nahtlos ab und ist nun ab sofort auch in allen vier Farben zu bekommen.

 

Jedoch ist auch sie Smart One X wie die Smart One mit 40’000 Vibrationen unterwegs und entfernt so Zahnbelag, doch die neue Smart One X kommt mit vier statt drei Putzmodi und mit KI daher:

  1. Clean
  2. Massage
  3. Sensitive
  4. Ultra Sensitive

Der vierte Modus ist neu und lässt sich in der App einstellen, doch dazu später mehr. Die Bürste ist fast vollständig gummiert und so angenehm zu halten und giffig. Auf der Vorderseite ist das Playbrush-Logo nur noch eingeprägt und nicht mehr farblich abgehoben wie zuvor. Ansonsten ist die Zahnbürste designtechnisch identisch. Im weissen Boden befindet sich die Status-LED, die folgendes anzeigt:

  • Grün durchgängig leuchtend heisst, der Akku ist voll geladen. Grün blinkt die LED indes während des Aufladens.
  • Rot blinkend zeigt einen niedrigen Akkuladestand an. Durchgängig rot leuchtet die Playbrush Smart One X, wenn die Ladung nicht mehr ausreicht zum Putzen.
  • Blau blinkt die Zahnbürste während die Verbindung zur App hergestellt wird. Steht die Bluetooth-Datenübertragung leuchtet sie durchgängig blau.
  • Orange blinkend signalisiert die Zahnbürste, dass man zu schnelle Putzbewegungen macht oder zu viel Druck ausübt.

Mittig auf der Vorderseite ist immer noch ein runder, weisser Ein-Aus-Taster sowie darum in vier Kreissegmenten eine LED-Anzeige untergebracht. Diese vier Viertelkreise symbolisieren die vier Regionen des Gebisses und zeigen an, ob man alle gründlich geputzt hat. Leuchten sie weiss auf, ist alles sauber.

 

Neu ist hier bei der Smart One X die KI-Unterstützung, mit deren Hilfe die Zahnbürste erkennt, welchen Quadranten man gerade putzt. So entfällt auch das vibrieren, mit der die Bürste darauf hinwies, dass man genug Zeit in einem Mundbereich verbracht hatte.

 

Die Ladestation ist die gleiche, schlicht und weiss gestaltete vom Vorgängermodell mit einem 120 cm langen Kabel. Damit kann sie einfach im Bad platziert werden. Sie ist kompatibel zur Kinder-Playbrush hat aber, wie bereits erwähnt, keine Halterung für Bürstenköpfe wie diese.

 

Der mitgelieferte Handyhalter ist ebenfalls gleich geblieben. Dieser ist 130 x 21 x 29 mm gross und aus weissem Kunststoff. In Form eines Z erlaubt er es, ein Handy im Querformat oder zwei im Hochformat an die Rückwand anzulehnen – sei es der Spiegel oder die Plättli an der Badezimmerwand. Das ist simpel aber gut gemacht. Nur leider ist die Handyhalterung nur einmalig zu verwenden, da das Klebepad, löst man es mit dem Föhn wieder von Fliesen ab, nicht mehr gut genug hält und ersetzt werden muss.

 

Der verbaute Akku verspricht eine Laufzeit von bis zu drei Wochen.

 

Wie bei elektrischen Zahnbürsten heute fast schon üblich, verfärben sich auch die extra weichen Bürstenköpfe der Smarte One X mit der Zeit und zeigen so an, dass sie ausgetauscht werden sollten. Alle drei Monate ist das der Fall. Auf Wunsch erinnert aber auch die App daran. Auch die normal-sanften Bürstenköpfe der Smart One, die kompatibel zur Smart One X sind, haben dieses Feature zu bieten.

Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud

 

Testeindruck zur Smart One X Schallzahnbürste von Playbrush

 

Die Verarbeitung der Zahnbürste, die in Österreich und der Schweiz produziert wird, ist hervorragend. Alles passt und macht einen hochwertigen, zuverlässigen und durchdachten Eindruck. Die Bürste liegt gut in der Hand und ist angenehm leicht.

 

Die Playbrush Smart One X fällt zunächst einmal auf, weil sie erstaunlich leise ist. Sie putzt sehr sanft und gründlich. Das ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Während zunächst noch ständig die orange Warn-LED aufleuchtete, gewöhnt man sich aber schnell einen schonenderen Putzstil an. Die vier weissen LED, die anzeigen, wenn man alle Zähne gründlich geschrubbt hat, sind intuitiv, durchdacht und motivieren gut.

 

Nutzt man zusätzlich noch die kostenlose Playbrush App, gibt es noch mehr.

 

Playbrush App
Preis: Kostenlos
‎Playbrush App
Preis: Kostenlos+

 

Verbunden wir die Zahnbürste zuverlässig und schnell via Bluetooth LE. Darüber werden auch Softwareupdates eingespielt. Ist die Zahnbürste mal nicht mit der App verbunden, kann sie jedoch bis zu sechs Moante lang die Putzdaten speichern und dann in einem Rutsch übertragen. Das Vorgängermodell konnte da nur ein Kurzzeitgedächtnis von sieben Tagen aufweisen.

 

Auf dem Smartphone wird in der App ein Gebiss angezeigt, dass man nach und nach reinigt, während Putzhinweise und Feedback gegeben wird.

Was jedoch immer noch nicht möglich ist, ist den Tagesbaluaf zu individualisieren. Wer beispielsweise nach Mitternacht erst ins Bett geht oder auch mal in Nachtschichten arbeitet, kann der smarten Schallzahnbürste von Playbrush leider nicht beibringen, dass dennoch zwei mal täglich die Zähne geputzt wurden. Nur der Tag eben anders beginnt und endet, als für andere Menschen.

 

Zudem kann in der App ein optionales Playbrush-Abo verwaltet werden. Das Playbrush Abo in unterschiedlicher Preisgestaltung (36,99 Euro, 49,99 Euro oder 99,99 Euro bzw. SFr. pro Jahr) kann direkt aus der App abgeschlossen werden. Für das regelmässige Putzen gibt es zudem auch eine Geld-Zurück-Option auf Abos, Ersatzbürsten oder wahlweise eine Auszahlung via PayPal:

Abos und Zahnarztprogramm

Die Playbrush-Zahnbürsten haben allesamt die Möglichkeit, über Abos zusätzliche Leistungen zu eröffnen. Dabei ist immer ein gratis Probemonat möglich und eine 30 Tage lange Geld-zurück-Garantie beinhaltet, so dass man sich das ganze nach dem Ausprobieren auch nochmal reiflich überlegen könnte.

 

Für die Playbrush Smart One X gibt es drei verschiedene Abos, bei denen man nicht nur detaillierte Analysen zum Putzverhalten bekommt, sondern auch individuelle Coachings und die Ersatzbürsten bequem und versandkostenfrei per Post. Ohne Abo kann die App und auch die Zahnbürste ganz normal verwendet werden. Anders als bei der elektrischen Kinder-Zahnbürste gibt es hier keine zusätzlichen Spiele-Apps, die nur per Abo verfügbar wären. Man bekommt in der Playbrush App das Putzverhalten ausgewertet und bekommt personalisiertes Echtzeit-Feedback in Bezug auf Dauer, Regelmässigkeit, Gründlichkeit und Druck beim Putzen angezeigt. Zudem wird die eigene Leistung in Bezug zum Durchschnitt aller Playbrush-User gesetzt, was nochmals zusätzlich anspornen soll.

 

Im Playbrush Abo, zusätzlich sind regelmässige Ersatzbürsten beinhaltet, die zweimal jährlich per Post ankommen. Das ist praktisch, weil die App einerseits auf die empfohlene Wechselintervalle hinweisen kann, andererseits die InterDent+ Indikator-Borsten anzeigen, wann der Bürstenkopf getauscht werden muss, um zu jeder Zeit ein optimales Reinigungsergebnis sicher zu stellen. Wer kein Playbrush Pro Abo abschliesst, kann die Bürsten aber auch beim Hersteller direkt bestellen oder auf Amazon. Sie kosten dann um die 14,99 Euro bzw. SFr. für zwei Stück. Entsprechend kann es sich lohnen, da der Hersteller beim Kauf über dessen Shop die Ersatzzahnbürsten mit Versandkosten bewährt.

 

Zudem ist in diesem Abo eine Kostenerstattung von bis zu 70 Euro für weisse Kunststoff-Zahnfüllung ein mal pro Jahr enthalten. Dabei werden einfach die Rechnungen für die Kunststofffüllungen in Backenzähnen abphotographiert und bis zu 70 Euro im Jahr werden euch durch Playbrush wieder zurück überwiesen. Cash-Back für die Zahnarztrechnung, sozusagen.

 

Playbrush Premium bringt wiederum zusätzlich den Anspruch auf bis zu 110 Euro Kostenersatz für die jährliche professionelle Zahnreinigung als Prophylaxe. Dazu sammelt man in der App Punkte, die dann eine Erstattungssumme ergeben. Einmal täglich Putzen von mindestens einer Minute gibt einen Punkt, zwei mal täglich schon drei Punkte.

 

Serien zu schaffen ermöglicht dann eine weitere Steigerung der Punktzahl: An drei von neun aufeinander folgenden Tagen zwei mal täglich mindestens eine Minute zu putzen erhöht die täglich erreichbare Punkteanzahl um 25 Prozent, zehn von 29 Tagen schon um 50 Prozent und ab einer Serie von 30 Tagen, an denen man zwei mal Täglich mindestens eine Minute die Zähne putzte, erhöht die täglich erreichbare Punkteanzahl um 100 Prozent.

 

Jeder Punkt ist 0,05 Euro bzw. SFr. wert und maximal können so 2190 Punkte im Jahr quasi erputzt werden. Klar, bricht die Serie ab, wenn sie unterbrochen wird. Also auch hier ein bekanntes Gamification-Element, das zur Motivation beiträgt.

 

Natürlich gilt die Versicherung, die Playbrush hier anbietet, nicht im Probemonat. Leider ist sie auch nur in Deutschland und Österreich verfügbar. In der Schweiz bekommt man also keine Erstattungen, im Rest der Welt auch nicht. Zudem wird die Zusammenarbeit mit der Versicherung in Zukunft wohl auch nicht mehr angeboten werden. Sehr schade.

Preis und Fazit zur Playbrush Smart One X

Die Playbrush Smart One X kostet 99,99 Euro und ist damit vergleichsweise günstig für eine Ultraschall-Zahnbürste. Mit Abo gibt es 10 Euro bzw. SFr. Rabatt beim Hersteller. Ersatzbürsten kosten im Doppelpack 14,99 Euro plus Versandkosten beim Hersteller und sind damit wieder vergleichsweise teuer. Bei Amazon sind jedoch sowohl die Playbrush Smart One X Zahnbürste als auch auch Bürstenköpfe, sogar als Amazon Prime-Sendung, zu haben.

 

 

Alles in Allem ist die Playbrush Smart One X eine gelungene, smarte Zahnbürste mit guten Putzeigenschaften und durchdachter App. Dass die Tagesabläufe nicht personalisiert werden können, ist schade aber wohl zu verschmerzen. Nur in Verbindung mit einem Abo macht das weniger Spass, denn die Punkte, die man durch regelmässige Zahnreinigung erspielt, sind dann sogar richtig Geld wert. Wer also in Nachtschichten arbeitet, kommt hier wohl mit normalem Putzen auf keinen grünen Zweig.

 

Dafür macht die Akkulaufzeit der in Österreich und der Schweiz produzierten Ultraschallzahnbürste einiges her. Drei Wochen lang kann man die Ladestation einfach im Allibert vergessen und auch im Urlaub muss sie nicht immer mitreisen. Das ist schon nützlich. Zudem putzt die Playbrush Smart One X auch gut und sanft. Zusammen mit den Playbrush Care Abos ist die Lösung, die tägliche Zahnputz-Routine durch Gamification zu optimieren, sehr gelungen. Schade nur, dass wohl bald die Versicherungs-Kooperation verfällt und die Zahnzusatzleistungen nicht mehr angeboten werden.

 

Dank der Licht- und optionalen Vibrations-Signale kann die Smart One X Zahnbürste auch ohne App sehr gut benutzt werden und synchronisiert einfach beim nächsten Verbinden mit der App die aufgezeichneten Putzbewegungen innerhalb von sechs Monaten. Das ist sehr hilfreich, wenn man keine Lust hat, die App zu öffnen morgens oder das Handy nicht in die Halterung stecken mag.

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