Review: Owlet Babymonitor Duo – Baby Smartwear Smart Sock und Owlet Babyphone Camera

Junge Eltern wollen alles richtig machen. Das ist verständlich und gar nicht so leicht. Gefühlt sind Babys un kleine Kinder ja nahezu ständig erkältet oder haben irgendeine Kinderkrankheit. Doch wie will man, wenn der Säugling endlich mal schläft, präzise erkennen, ob alles in Ordnung ist, ohne das Kind aufzuwecken?
Owlet hat dafür eine smarte Lösung parat: Ein Smart Wearable für Babys in Form der Owlet Smart Sock 3 misst Puls und Sauerstoffsättigung sowie die Bewegungen des Kindes. Zusätzlich mit der Owlet Babyphone Kamera kann das Wiegenkind in 1080p FullHD überwacht werden. Beides zusammen ist im Owlet Babyphone Duo, der intelligenten Socke mit Babyphone Kamera seit Kurzem auch in der Schweiz zu haben. Wir haben es für euch getestet.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang der Owlet Babyphone Duo Babywear Smart Sock und Kamera
Im Karton enthalten sind drei kleinere, minzgrüne Schachteln, die jeweils alles für die Owlet Smart Sock 3 enthalten, sowie die Owlet Camera und deren separates USB-Netzteil sowie eines für UK-Steckdosen.
Owlet Smart Sock 3
Die Owlet Smart Sock 3 als Sensor kommt auf einem Pappmaché-Füsschen und fertig montiert auf einem der vier minzgrünen Socken. Enthalten sind nämlich zwei Socken für den linken und zwei für den rechten Fuss jeweils in klein und in gross für Babys im Alter von 0 bis 18 Monaten bzw. 2.27 bis 13.6 kg.
Zudem befindet sich hier eine kreisrunde Owlet Ladestation, welche die Verbindung zum heimischen WLAN herstellt, ein USB-Netzteil mit 1 A Ausgangsstrom und ein USB-Type-C-Kabel. enthalten. Für das USB-Steckernetzteil ist neben dem zweipoligen Euro-Adapter auch einer für Grossbritannien enthalten.
Eine beigelegten Schnellstartanleitung sowie Garantiebestimmungen runden das Paket ab.
Owlet Babyphone Camera
Die Owlet Kamera kommt mit einigem Zubehör daher. Neben der Kamera selbst und einem magnetischen, rundem Standfuss mit kugelförmiger Einbuchtung ist eine Box mit einem fünf Meter langen USB-Kabel enthalten. Diese Box dient nicht nur dem Transport, sondern kann gleichzeitig auch benutzt werden, um ungenutzte Kabel-Zentimeter sicher aufzubewahren.
Weiter ist eine Wandhalterung sowie eine zusammensteckbare Kabelabdeckung mit Doppelklebe-Pads enthalten, damit das Kabel nicht in Kinderhände gelangen kann.
Das USB-Steckernetzteil wird hier wiederum in einer separaten Box geliefert und liefert ebenfalls 1 A bei 5 V. Zudem ist ein USB-Steckernetzteil für Grossbritannien enthalten. Wir bekommen also zwei Netzteile zur Kamera dazu, von denen wir nur eines gebrauchen können und benötigen. Schade und nicht gerade ressourcenschonend.

Im Folgenden wird der Testbericht aufgeteilt in die Owlet Smart Sock 3 und die Owlet Babyphone Camera, da auch beide separat erhältlich sind und nicht nur im Bundle Owlet Babyphone Duo.
Hardware und Eigenschaften der Owlet Smart Sock 3
Der Sensor der Smart Sock 3 von Owlet wiegt nur wenige Gramm und besteht im Wesentlichen aus einem mit weichem, plüschigem Textil ausgekleidetem Dreieck mit abgerundeten Ecken, in dass die Elektronik sowie die Sensorik eingebaut ist.
Auf der Innenseite ist mittig der Hinweis “behind pinky toe” zu lesen, auf Deutsch also “hinter dem kleinen Zeh”, und man sieht die unter transparenten Kunststofflinsen untergebrachten Sensoren für Bewegung, Puls und Sauerstoffsättigung. Die kleine Einkerbung im Sensor-Textil wird auch in der Socke fortgesetzt, so dass man diese besser auf den kleinen Zeh des Kindes ausrichten kann.
Die Aussenseite wird von einem halbkugelfömigen Kunststoffaufbau geprägt, in dem die Elektronik und der Akku untergebracht sind sowie auf dem die Ladekontakte zu sehen sind. Mittels zweier Klettverschlüsse befestigt man diesen an der Socke, welche aus einem weichen Textil mit plüschiger Innenseite besteht. Socke ist zwar zu viel gesagt, denn es ist vielmehr ein Band, was um Knöchel und Mittelfuss geschlungen und mittels Klettverschluss zusammengehalten wird. Es erinnert mehr an eine Bandage. Da der Hersteller aber den Produktnamen Owlet Smart Sock 3 gewählt hat, bleiben wir auch dabei.
Indes kommt der Elektronik-Aufbau der Socke von knapp 2 cm Höhe seitlich am Babyfuss aussen zu liegen, so dass er am wenigsten stört. Die Sensoren von Owlet liegen so auf und unter dem Fussmittelteil des Babys.
Aufgeladen wird der verbaute Akku, der für bis zu 16 Stunden ausreicht, in dem der Owlet Smart Sock 3 Sensor einfach in die entsprechende Ladestation gesteckt wird. Das geht auch, wenn er sich in der Socke befindet, da diese eine Öffnung für den Sensorteil hat. Innerhalb von 20 Minuten ist der verbaute Akku unbekannter Grösse dann für 8 Stunden Laufzeit geladen. Ein voller Ladevorgang braucht 90 Minuten.
Zudem dient die Station als Alarmsystem, denn auch ohne WLAN steht die Verbindung zu der Smart Sock 3 mittels BTLE. Im Falle eines ungewöhnlich hohen Pulses oder einer niedrigen Sauerstoffsättigung macht die Station durch Piepen und Blinken darauf aufmerksam, dass etwas nicht stimmen könnte beim Baby.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Verarbeitung und Testeindruck der Owlet Smart Sock 3
Die smarte Socke macht einen hochwertigen und tadellosen Eindruck. Vom Sensorteil bis zu den Socken in zwei Grössen und für beide Füsse und der Ladestation.
Einrichtung und Installation
Zum Einrichten der Kamera wird die kostenlose Owlet App für Android oder iOS benötigt.
Die Socke lässt sich ohne Probleme ins 2.4 GHz- oder gar 5 GHz-WLAN einbinden und bekommt zuverlässig wieder eine Verbindung, wenn sie mal vom Strom getrennt wurde. Die Erklärung zu den verschiedenen Anzeigen der Station sind einfach und verständlich in der App gelöst.
Screenshots: PocketPC.ch / Eser
Die Verbindung der Ladestation zum WLAN war stabil und zuverlässig, ebenso schien die zur Owlet Smart Sock 3 einwandfrei. Es gab keine Verbindungsabbrüche und weder App noch Station meldeten sich, sie hätten die Smart Sock nicht mehr erreicht. Natürlich war dazu die Station stets im selben oder maximal im angrenzenden Raum wie das Baby.
Unterbricht man die WLAN-Verbindung, ist die Station immer noch mit der Offline-Überwachung der Baby-Gesundheitswerte beschäftigt. Wenn die Herzfrequenz ansteigt oder die Sauerstoffsättigung sinkt (wobei wir letzteres im Test bisher Gottseidank nicht sahen), blinkt die Station. Sind die Werte gar besorgniserregend, macht sie akustisch darauf aufmerksam. So kann die Owlet Station getrost im Flur vor dem Zimmer mit dem Babybett platziert werden.
Das “Testbaby” im Alter von anfänglich 10 Wochen liess sich die Socke auch ohne Probleme anziehen und empfand diese allem Anschein nach auch nicht als störend. Die Werte wirkten durchwegs plausibel und im Vergleich mit einem günstigen O2-Monitor für die Finger präziser, da dieser natürlich nicht für so kleine Hände gemacht wurde. Sie werden konstant aktualisiert und in der App anschaulich dargestellt.
Wenn das Baby aufgeregt war oder geweint hat, ging der Herzschlag entsprechend nach oben. Die Sauerstoff-Sättigung sah durchgehend gut aus und bewegte sich nur marginal. Das ist natürlich auch gut so.
Die Socke erkennt auch die Bewegungen des Babys, wobei die App sich erst meldete, wenn das kleine Menschenkind schon ziemlich stark strampelte. Das ist bei grösseren Kindern vielleicht durch die höheren Beschleunigungskräfte etwas anders. Doch auch mit unterdessen knapp 16 Wochen muss das Baby schon vergleichsweise kräftig zappeln, damit die App dies als “wackeln” erkennt. Störend empfindet das Kind die Bandage der Smart sock 3 von Owlet anscheinend auch (immer noch) nicht.
Die Akkulaufzeit ist durchaus im Bereich dessen, was der Hersteller angibt. Nach etwa 14 Stunden meldete die Owlet App, man solle doch bitte die Smart Sock 3 wieder in die Ladestation einlegen.
Neben dem Live-Monitoring der beiden zentralen Vitalwerte des Babys, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung, erfasst Owlet die Schlafdaten des Kindes. So können in der App die Schlafstunden, die Wachzeiten und die Schlafqualität erfasst, angezeigt und protokolliert werden.
Leider kann die Owlet Smart Sock 3 keine Körpertemperatur messen. Fieber ist bekanntermassen, gerade bei Babys, ein recht häufig anzutreffendes Krankheitssymptom, über das man als Elternteil durchaus gerne präzise informiert wäre. Es ist jedoch anzunehmen, dass dies technisch bzw. anatomisch bedingt nicht am Fuss zuverlässig gemessen werden kann. Bei ansteigendem bzw. beim Höchststand des Fiebers können die Hände und Füsse ja schnell mal von kalt zu heiss wechseln.
Bilder: PocketPC.ch / Eser
Doch kommen wir zum zweiten Teil des Owlet Babyphone Duo Bundles, der Owlet Cam.
Hardware und Eigenschaften der Owlet Babyphone Kamera
Die Owlet Kamera selbst kommt in einem zylindrischen Design mit halbkugelförmigem Fuss. Darin befindet sich ein handelsübliches Stativgewinde. Auf der Rückseite ist ein Lautsprecher sowie der USB-Eingang zur Stromversorgung untergebracht.
Die Vorderseite wird geprägt vom abgeflachten, schwarzen Hauptteil, der mit einem silbernen Rand ausgestattet ist und den Herstellernamen Owlet trägt.
In diesem ist die Kameraoptik, die Videoaufnahmen und -streams mit einer Auflösung von 1080p FullHD, also 1920 x 1080 Pixel mit einem Weitwinkelobjektiv von 130 Grad liefert. Zudem sind hier ein Raumtemperatursensor und ein Mikrofon verbaut, das zusammen mit dem Lautsprecher auf der Rückseite eine Gegensprechfunktion ermöglicht. Der Lautsprecher kann auch für Hintergrund-Audio genutzt werden, etwa Schlaflieder oder Meeresrauschen.
Das USB-Kabel kommt mit einem gummierten, um 90 Grad angewinkelten Stecker und versorgt die Kamera mit 5 W Stromleistung. Weil der Fuss der Kamera halbkugelrund ist, kann sie im zugehörigen Ständer frei gedreht und angewinkelt werden. Sie ist somit sowohl aufgestellt als auch an der Wand befestigt leicht und präzise zu installieren und auszurichten.
Verarbeitung und Testeindruck der Owlet Babyphone Kamera
Die Verarbeitung der Kamera sowie des Zubehörs ist einwandfrei und lässt keine Wünsche offen. Gerade die mitgelieferten Kabelkanäle sind super und lassen sich problemlos auf Tapete oder Putz kleben und auch wieder vorsichtig ablösen, ohne Schäden zu verursachen.
Einrichtung und Installation der Owlet Babyphone Kamera
Zum Einrichten wird ebenfalls die kostenlose Owlet App für Android oder iOS benötigt.
Die Kamera lässt sich gut in ein 2.4 GHz-WLAN einbinden, wobei man in der App Schritt für Schritt durch die Einrichtung geführt wird. Sie kann leider mit 5 GHz-Netzwerken nicht arbeiten. Es ist darum auch zu empfehlen, dass nach Möglichkeit der WLAN-Access Point die beiden Frequenzbereiche in unterschiedliche Signale umsetzt, also eine WLAN-SSID für 2.4 GHz und eines für 5 GHz aussendet.
Dann klappt es auch mit der Owlet Kamera zuverlässig. Wir haben bei unserem Test allerdings gleich einen kleinen Bug entdeckt, dass nämlich WLAN-Passwörter mit doppelten Anführungszeichen (also “) mit der App bzw. der Firmware Probleme machen. Dies wurde nach unserer Rückmeldung und einer kurzen Videokonferenz mit dem Hersteller aus Utah direkt in ein Update umgesetzt und sollte unterdessen behoben sein. So funktioniert Dienst an der Kundschaft!
Auch wenn man die Kamera mal vorm Strom trennt, verbindet sie sich schnell und zuverlässig wieder mit dem WLAN. In der App kann dann der Zugang zur Kamera mit bis zu vier weiteren Accounts geteilt werden, so dass auch etwa die Grosseltern das Baby beim Schlafen über eine verschlüsselte Verbindung sehen können.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Danach klappt die Nutzung in der App tadellos. Das Bild ist scharf und präzise. Es wird in der App direkt über den Vitalwerten des Babys angezeigt, kann aber auf Wunsch auch im Vollbildmodus und im Querformat betrachtet werden. Vier Zoom-Stufen erlauben es, näher an das Kind heran zu gehen.
Ist die Kamera nicht online, werden die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung dennoch angezeigt.
Screenshots: PocketPC.ch / Eser
Die Raumtemperatur wird im Videostream eingeblendet. Ansonsten sieht man sie über die Information “Zimmer genau richtig” oder “Zimmer zu kalt” bzw. “Zimmer zu warm” in der App direkt ausgewertet. Nett.
Auch die Nachtsicht funktioniert gut und liefert ein schönes Bild, dass allerdings Schwarz/Weiss bleibt, jedoch kaum Artefakte oder Schlieren aufweist.
Hingegen ist die Tonqualität etwas unterdurchschnittlich. Es ist zu hören, dass das Baby etwas brabbelt oder schreit, aber nicht genau, was. Wenn man als Elternteil darüber quasi als Gegensprechanlage reden will, ist man nicht immer sehr gut zu verstehen. Schade. Das kann aber auch an der Akustik des Raums liegen.
Die Kabelbox, die nicht benötigte Kabelzentimeter auffängt, und die zusammensteckbaren Kabelkanäle sind eine gute Sache und durchdacht. So ist das Baby nicht durch frei hängende Kabel in Gefahr.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Preis zum Owlet Babyphone Duo
Das Bundle Owlet Babymonitor Duo bestehend aus Baby Smartwear Owlet Smart Sock 3 und Owlet Babyphone Kamera kostet beim Hersteller Owlet Baby Care 549.- SFr., ist aber derzeit für 499.- SFr. zu bekommen.
Die Owlet Babyphone Kamera ist für 199.- SFr. einzeln zu kaufen, während das Owlet Smart Sock 3 Babyphone 399.- SFr. kostet. Es werden also ganze 99.- SFr. mit dem Bundle Owlet Duo gespart.
Es gibt die Owlet Smart Sock 3 übrigens auch noch in anderen Farben, die aber im Schweizer Store von Owlet Baby Care unter owletcare.ch derzeit nicht verfügbar zu sein scheinen.
Auch der deutsche Owlet Store owletcare.de hat diese Farben (noch) nicht im Sortiment. Dort kostet Owlet Duo Babyphone 439,- Euro, also deutlich weniger als bei Amazon im Moment. Die Owlet Smart Sock ist einzeln für 329,- Euro zu haben, während die Owlet Babyphone Kamera separat 159,- Euro kostet. Im Paket werden also ganze 49,- Euro gespart.
Fazit zum Owlet Babymonitor Duo – Baby Smartwear Owlet Smart Sock 3 und Owlet Babyphone Camera
Alles in Allem ist die Babyphone-Lösung von Owlet wirklich gelungen und rundum durchdacht. Eine kluge, smarte Socke, die Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung des Babys sowie dessen Schlaf ab Geburt bis zum Alter von etwa 18 Monaten präzise und zuverlässig überwacht, ist für Eltern, auch von gesunden Babys, mitunter durchaus beruhigend. Die Sauerstoffsättigung ist ja ein zentraler Indikator für eine mögliche CoVID-19-Infektion, womit der Owlet Smart Sock nochmals eine weitere Bedeutung hinzukommt. Die Umfrage im Auftrag des Herstellers jedenfalls scheint zu bestätigen, dass Eltern froh sind um die Alles-Ok-Information und auch mit dem “Testbaby” im Alter von 10 Wochen war es durchaus beruhigend, zu wissen, dass alles in Ordnung ist.
Videos: Owlet Baby Care
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