Review: Feuerwear Eddie Rolltop-Rucksack im Test

Das Kölner Unternehmen Feuerwear ist sicherlich vielen bereits ein Begriff. Die Firma hat sich seit Jahren auf das Upcycling von gebrauchten Feuerwehrschläuchen spezialisiert und fertigt daraus trendige Unikate für viele Lebensstile. Praktisch, robust und nicht ganz von der Stange sind die Rucksäcke, Taschen, Handyhüllen und Zubehörteile von Feuerwear.
Heute schauen wir einen der Backpacks aus der Rheinstadt an, den Feuerwear Eddie mit Rolltop-Verschluss.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften und Ausstattung des Feuerwear Eddie Rolltop-Backpacks
Auch der Rucksack Feuerwear Eddie ist für den täglichen Gebrauch gedacht. Mit einer Höhe von 45 bis 62 cm, 31.5 cm Breite und 15 cm Tiefe ist der Eddie nur wenig grösser als der Feuerwear Eric, den wir vor beinahe sieben Jahren im Test hatten. Die Innenmasse des 16 Liter Volumen fassenden Backpacks, dass bis 23 L vergrösserbar ist dank des aufrollbaren Verschlusses, umfassen 30 cm x 13.5 cm und sind von 39 bis 57 cm Höhe verstellbar. Damit der Rucksack aus Recylcing-Feuerwehrschlauch auch in vollem Zustand sicher verschlossen werden kann, ist ein robuster, breiter Reissverschluss am Rolltop zu finden.
Im Inneren des mit 1.4 kg knapp 50 Gramm leichteren Feuerwear Eddie ist neben einem grossen Hauptfach ein Laptopfach von 35 x 30 x 2.5 cm, dass Notebooks bis 17 Zoll Displaydiagonale aufnimmt und mit weichem Fleece-Plüsch sicher polstert. Zudem ist ein grosses Innenfach mit Reissverschluss für Wertsachen im Hauptteil des Rucksacks untergebracht, dass mit knapp 20 cm beinahe die Hälfte der Höhe ausmacht.
Auf der Vorderseite sind drei weitere Fächer zu finden: Ein kleines Reissverschlussfach von 11 cm Höhe, ein grosses Front-Reissverschlussfach und davor eine grosse Front-Klappe mit Feuerwear-Logo und Klettverschluss, die mit zwei Innenfächern sowie einem Schlüsselfinder ausgestattet ist. Das ist ein kleiner Haken an einem kurzen Gurt, an dem der Schlüsselbund befestigt werden kann, so dass er unter den anderen Dingen im Frontfach nicht verloren geht und schnell gefunden wird. Das Vorderfach ist 1 Liter bis 1.5 Liter gross, denn es lässt sich in der Tiefe auch auf circa 6 cm ausdehnen.
Damit fasst der Feuerwear Eddie insgesamt 17 Liter bis 24.5 Liter Volumen und eignet sich so für erstaunlich viel Gepäck. Damit der Rucksack einfach zu tragen ist, ist auf der Oberseite ein Tragegriff sowie auf der gut gepolsterten Rückseite zwei 90 cm lange, ebenfalls gepolsterte Tragegurte aus Autosicherheitsgurten (B-Ware) zu finden. Der 4.5 cm breite Gurt ist mit den bekannten Schnellschnallen verstellbar und so auf die individuelle Körpergrösse anzuspassen. Einen Brustgurt sucht man indes vergebens. Da das Backpack aber dennoch eher die Grösse eines Tagesrucksacks hat, ist dieser vermutlich auch nicht nötig.
Der verstellbare Rolltop-Verschluss wird mit einem justierbaren Band und drei Laschen, die am obersten Frontfach vernäht sind, verschlossen. In diese wird der Metallhaken des Rolltops eingehakt und sorgt so für flexible und leichte Schliessvorgänge. Ist das Rolltop voll ausgefahren, kann der Haken auf der Rückseite einfach fixiert werden, so dass er nicht im Weg ist oder im Nacken stört.
An der rechten Seite des Rucksacks ist zudem ein Getränkefach für 1 L Flaschen zu finden und als weitere Besonderheit verfügt der Feuerwear Rucksack Eddie auf der linken Seite über einen Eingriff ins grosse Hauptfach mit verstecktbarem Zipper. Damit kann man das Backpack über der rechten Schulter getragen nach vorne nehmen und einfach öffnen, um schnell etwas zu entnehmen, ohne den Rucksack absetzen zu müssen. Selbiges gilt natürlich für die Flaschenhalterung auf der anderen Seite des Rucksacks.
Zudem sorgen zwei Reflektorstreifen – ganz unten und über dem grossen Frontfach – für bessere Sichtbarkeit im Dunkeln und im Strassenverkehr. Der Feuerwear Eddie ist regengeschützt wenngleich nicht wasserfest. Aber es ist ja auch ein Backpack und kein Seesack.

Testeindruck zum Feuerwear Eddie
Der Rucksack Eddie ist wie von Feuerwear gewohnt robust verarbeitet und weist einzigartige Aufdrucke und Gebrauchsspuren auf. Denn die Feuerwear-Produkte werden bekanntermassen aus ausgemusterten Feuerwehrschläuchen gemacht. Da gibt es auch beim Rolltop-Rucksack Eddie nichts auszusetzen. Auch andere Teile, wie etwa das Rolltop und alle weiteren Stoffteile, werden vollständig aus recyceltem PET hergestellt. Der Stoff nennt sich Cordura und ist nicht nur hochwertig und langlebig, sondern gleichzeitig auch nachhaltig. Wie die Feuerwehrschläuche, aus denen die Tasche selbst gefertigt wurde. Die Verarbeitung ist hervorgegangen und das Ganze sieht einfach gut aus. Der Rucksack ist auf der Innenseite sowie seitlich aus schwarzem Stoff, während Vorder- und Rückseite sowie der Boden aus Feuerwehrschlauch in der Farbe Rot, Weiss oder – auf links gedreht – ebenfalls Schwarz sind. Einmal im Jahr gibt es die Sonderfarben Lime als limitierte Edition zu erstehen, die sicher auch beim Feuerwear Eddie eine gute Figur macht. Gurte und Griffe sind immer schwarz.
Als Unisex-Rucksack weist die Feuerwear Eddie doch eine gewisse Grösse auf, kann aber zu unterschiedlichsten Zwecken und Gelegenheiten benutzt werden. Durch die Fächer lässt sich das wichtigste für den Alltag gut organisiert mitnehmen. Laptop, Handy, Portemonnaie, Wasserflasche und Hausschlüssel sind schnell eingepackt und sicher aufbewahrt. Dennoch ist der Rucksack nicht unangenehm gross und ist für Arbeit, Schule, Uni oder Sport ebenso wie für die kleine Radtour bestens geeignet.
Das variable Rolltop macht den Eddie von Feuerwear auch flexibler als etwa das Vorgängermodell Eric und spart zudem minimal an Gewicht. Zudem sieht es auch ganz gut aus und man gewöhnt sich schnell an den Hangriff zum Aufrollen des Verschlusses. Die breiten Reissverschlüsse sind allesamt aus Metall und sowohl leichtgängig als auch robust. Äusserst praktisch ist, dass der Reissverschluss am Rolltop aufgetrennt werden kann, wie bei einer Jacke, und so auch sperriges Gepäck gut Platz findet.
Mit dem Tragegriff mittig zwischen der Gurtaufhängung kann man den Rucksack auch mal wie eine Tasche schnell mal in die Hand nehmen. Ebenso praktisch erweist sich der etwas versteckte Seiteinengriff. So ist Ladegerät oder Notizbuch schnell mal aus dem Ruckack gekramt, ohne dass man diesen im Gedränge absetzen muss. Das geradlinige und funktionale Design von Feuerwear zeigt sich auch beim Rolltop-Rucksack Eddie.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Preis und Fazit
Den Rolltop-Rucksack Feuerwear Eddie gibt es beim Hersteller für 189,- Euro bzw. SFr. zu kaufen. Dabei kann das individuelle, einzigartige Design direkt ausgewählt werden und kommt auch genau so per Post an. Von schwarzen Schlauchinnenseiten zu roten und weissen Feuerwehrschläuchen gibt es verschiedenste Varianten mit unterschiedlichen Aufdrucken und echen Gebrauchsspuren inklusive. Wer es noch exklusiver möchte, kann auf die Sonderedition Lightline von Feuerwear im Sommer warten. Dann wäre die Unikat-Tasche der Kölner Kult-Manufaktur mehrheitlich neongelb und ein echter Hingucker! Aber dazu gehört dann auch eine gute Portion Glück, denn die Lightline Edition ist heiss begehrt und immer sehr schnell vergriffen.
Fazit zum Feuerwear Eddie Rolltop-Backpack
Der Rucksack Feuerwear Eddie ist aber auch so ein tolles Unikat mit durchdachten Features und Funktionen. Er ist robust gefertigt und erfüllt seinen Zweck sehr gut. Das flexible Rolltop erlaubt es, das Backpack so gross wie nötig und so klein wie möglich zu machen und gleichzeitig ganz gut zu schützen. Der Feuerwear Eddie hat mit fünf verschliessbaren Fächern und 17 bis 24.5 Liter Stauraum genügend Platz für alles wichtige im Uni- und Arbeitsalltag. Gleichzeitig ist er für Freizeit und Urlaub bestens gerüstet. Ein Upcycling-Unikat von Feuerwear, mit Nachhaltigkeit und Langlebigkeit als zentrale Massstäbe und gut durchdachten Features und nicht nur in Feuerwehr-Rot ein echter Hingucker und toller Begleiter im Alltag.
Schade nur, dass bei der Feuerwear Eddie keinen breiten Gurt zum Verschliessen des Rolltops und der Frontfächer in einem Rutsch hat. Die Schnalle könnte dabei ja von der Oberseite einmal er die ganze Länge gehen. Das würde mir zumindest im Pendelgedränge des ÖPNV durchaus ein besseres Gefühl geben, als die leichtgängigen Reissverschlüsse und die grosse Klettverschluss-Klappe. So mach ich mir manchmal doch Sorgen um Taschendiebstahl und nehme den Rucksack dann doch lieber in die Hand, wenn ich etwa anstehen muss bis die Zugtüren sich öffnen. Aber vielleicht ist das auch nur meine Paranoia oder auch besser so, denn wer weiss, ob es sonst nicht doch eher eine trügerische Sicherheit wäre.
Video: Feuerwear
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