So. 05. Januar 2020 um 7:27

Review: Ember Mug 2 smarte Bluetooth-Tasse mit Temperaturregelung getestet

von Yves Jeanrenaud 0 Kommentare
Lesedauer: 6 Minuten

Die Ember Ceramic Mug hatten wir für euch vor einer Weile schon getestet. Nun hat Ember seine smarte Keramiktasse schon verbessert! Die Ember Mug2 verspricht mehr Fassungsvermögen und eine längere Akkulaufzeit. Doch der Reihe nach.


ember mug 2
Verbessert: Die Ember Mug2 Smarte Tasse. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Lieferumfang der Ember Mug2

Ember Mug2 wird wie das Vorgängermodell Ceramic Mug von Ember mit vergleichsweise wenig Zubehör geliefert: Eine englischsprachige Kurzanleitung, ein Social Media leaflet, Sicker mit dem Ember-Logo sowie eine Ladestation in Form einer passenden Untertasse mit entsprechendem Netzteil sind bei der schwarzen Tasse dabei. Das Netzteil kommt mit austauschbaren Steckern für allerlei Steckdosen weltweit.

Die Ember Mug2

Der Becher und die Untertasse selbst haben sich im Vergleich zum Vorgängermodell äusserlich minimal verändert. Mit einem Durchmesser von 83.2 mm und einer Höhe von 106.7 mm ist die Mug 2 von Ember zwar unmerklich grösser als die erste Generation (82 x 106 mm) geworden, fasst auch immer noch 295 ml, sie wiegt nun aber mehr: Satte 410 Gramm (statt zuvor 340 g), was wohl vor allem auf den grösseren Akku zurückführen ist. Aber über dessen Kapazität erfahren wir immer noch nichts genaueres. Sie ist in weiss und schwarz erhältlich (sowie in der Sonderedition Copper) mit der dazu passenden Untertasse. Schwarz gibt es zudem auch die Ember Mug 2 mit einem grösseren Volumen von 414 ml.

So oder so haben die Ember Mug 2-Becher auf der Vorderseite unter dem ember-Schriftzug eine mehrfarbige Benachrichtigungs-LED. Darum kann die smarte Ember Tasse auch in der zweiten Generation beinahe nur in der rechten Hand richtig genutzt werden. Schade. Der Griff des Bechers ist angenehm gross und ebenfalls recht schlicht aber voll aus Keramik gestaltet.

 

Die Untertasse hingegen ist mit einem Durchmesser von 112 mm nun etwas kleiner, denn die erste Generation mass 126 mm. Sie hat nun also einen weniger breiten Rand erhalten. In der nachfolgenden Bilderstrecke ist das ganz gut, auch im Vergleich zur ersten Generation, zu sehen. Jedoch ist die Untertasse immer noch 13 mm hoch und verfügt über die selben Anschlüsse in Form von zwei Federkontakten. Im Sockel der Tasse ist zudem der Anschluss für das Netzteil zu finden.

 

Darüber wird der eingebaute Akku des smarten Bechers aufgeladen. Dieser ist im Vergleich zum Vormodell um 50 Prozent grösser geworden und ermöglicht nun ein Konstant-Halten der Temperatur eingefüllter Flüssigkeiten – egal ob Kaffee, Tee oder Grog, bis zu 90 Minuten. Vorher waren es bis zu 60 Minuten akkugestützte Warmhaltezeit. Die grössere Ember Mug2 mit 414 ml hält jedoch nur für maximal 80 Minuten durch, weil sie ja mehr Flüssigkeit wärmen muss.

 

 

Die Verarbeitung der Ember Mug 2 ist ausgezeichnet. Tasse und Untertasse machen einen hochwertigen Eindruck und alles passt ineinander. Da beim Becher der überwiegende Teil aus Keramik besteht, sieht er fast aus, wie ein gewöhnlicher  Becher und fühlt sich auch so an. Nur der unterste Teil ist aus Kunststoff, beherbergt die ganze Elektronik und auf der Unterseite die gewohnte Taste zum Ein-/Ausschalten und Pairing. Die Mug2 ist zwar nicht für die Spülmaschine geeignet, kann aber problemlos von Hand gereinigt werden und ist nach IPX7 Schutzklasse bis zu einem Meter wasserfest. Die Untertasse hingegen sollte so wenig wie möglich mit Wasser in Berührung kommen. Mal etwas verschütten ist weniger ein Problem, aber untergetaucht werden sollte sie, im Gegensatz zum Becher, nicht.

Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Benutzung der Ember Mug2

Die Mug 2 von Ember funktioniert, nun, wie eine Tasse eben funktioniert. Oben Flüssigkeit einfüllen und nach Belieben trinken. Doch als Connected Device ist dieses Gadget natürlich zu mehr im Stande. Statt wie eine herkömmliche Tasse nur langsam die Temperatur an die Umgebung anzupassen, kann die Ember Mug mittels Bluetooth Smart vom Tablet oder Handy aus gesteuert werden. Dazu muss sie nur einmalig mit der kostenlosen App verbunden werden. Anschliessend ist die Taste auf der Unterseite des Ember-Bechers nicht mehr zu beachten.

 

Die Ember App

Die kostenlose App für Android und iOS erfordert unerklärlicherweise eine Registrierung per E-Mail. Dennoch: In der intuitiven Ember App lassen sich die Einstellungen der Mug 2 gut und einfach vornehmen. Neben der freien Farbwahl für die Benachrichtigungs-LED der Tasse sowie die Einstellung der Helligkeit derselbigen geht es natürlich ans Eingemachte: Die Temperatur.

 

Die Ember App zeigt nunmehr die Temperatur der im Ember Mug2 eingefüllten Flüssigkeit an. Mittels Schieberegler oder per Profilauswahl kann nun die Zieltemperatur eingestellt werden. So hat etwa der Earl Gray eine andere optimale Temperatur als der morgendliche Café au Lait und so weiter. Die eigenen Wünsche und Geschmäcker lassen sich so direkt in der App hinterlegen.

 

Sobald die Flüssigkeit in der Ember Mug die Zieltemperatur erreicht, gibt die App eine Push-Benachrichtigung aus und gleichzeitig blinkt die LED am Becher in der eingestellten Farbe. So ist der Kaffee niemals mehr zu heiss zum Trinken oder zu kalt zum Geniessen.

 

Weiter kann in der Ember App die Temperatureinheit und die Sprache gewählt werden. Zudem zeigt die App den Batteriestand sowie Firmware- und Hardware-Versionen an. Ja, die Kaffeetasse bekommt nun auch Updates.

ember x Health

Als weiteres Highlight kann die Ember App unter iOS direkt mit Apple Health verbunden werden. So kann tägliche Kaffee- oder Tee-Konsum verfolgt und in Koffein umgerechnet werden. Ein Plus für alle Wachmacher-Junkies, die so endlich ihre Tassen alle im Blick (statt im Schrank) haben können.

Eindruck

Die Ember Mug2 funktioniert wie die erste Generation schon ausgezeichnet. Nach gut anderthalb Stunden, je nach dem, was für ein Getränk eingefüllt war und wie hoch die Zieltemperatur eingestellt ist, schreit der Becher nach der Aufladestation in Form seiner Untertasse. Innerhalb von etwa 100 Minuten ist die Mug2 wieder aufgeladen und voll einsatzbereit. Sie kann jedoch auch ständig oder immer wieder mal auf der Lade-Untertasse abgestellt werden und so den ganzen Tag über durchhalten. Auch das Bluetooth-Pairing ist übrigens nun etwas besser geworden.

Preis und Fazit zur Ember Mug2

Dieses Gadget gibt es neben dem Direktkauf bei Ember übrigens auch bei Starbucks und in ausgewählten Apple Stores zum Preis von 119,95 Euro bzw. 129.95 SFr. zu kaufen. Die grössere Tasse mit 414 ml kostet indes 149,95 Euro bzw. 179.95 SFr.

Als schlichter, schwarzer (oder weisser) Becher macht die Ember Mug2 eine gute Figur zuhause wie im Büro. Sie bietet wie die Vorgänger-Tasse volle App-Kontrolle über die Temperatur der Heissgetränke und ist in der zweiten Generation mit dem grösseren Akku (und der kleineren Ladestation) nochmals verbessert worden. So gesehen hatte Sheldon recht: Mit Bluetooth ist alles besser. Nun ist der Tee – oder Kaffee oder was auch immer – nicht mehr zu heiss zum Trinken oder zu kalt zum Geniessen!

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