Do. 26. Dezember 2024 um 7:06

Laifen Wave im Test: Eine Revolution in der Zahnpflege?

von Dimitrios Kuckhoff 2 Kommentare
Lesedauer: 7 Minuten

Die Laifen Wave Zahnbürste ist ein innovatives Modell im Bereich der Schallzahnbürsten. Sie wird zunehmend als Alternative zu etablierten Marken wie Philips Sonicare oder Oral-B angesehen. Besonders das hochwertige Design und spezielle Features heben sie von den Mitbewerbern ab. Wir haben die Zahnbürste ausführlich getestet und alle wichtigen Aspekte unter die Lupe genommen.


Laifen Wave im Test: Eine Revolution in der Zahnpflege?
Damit die Laifen Wave nicht aus Versehen im Handgepäck gestartet wird, lässt sich eine Sperre aktivieren. Diese wird durch das Flugzeug symbolisiert. Bild: PocketPC.ch / Kuckhoff

Technische Daten und Lieferumfang

  • Materialien: Kunststoff, Aluminium und Edelstahl
  • Länge: 142.7 mm (ohne Bürstenkopf)
  • Breite: 27.4–28.2 mm (je nach Material)
  • Gewicht: 135 ± 3 Gramm bis 163 ± 4 Gramm (je nach Material)
  • Industriemotor mit Permanentmagnet-Synchrontechnologie
  • Maximales Drehmoment: 440 gf.cm / 0.0431 Nm
  • Vibrationsmodi: 26’000 bis 66’000 Vibrationen/Minute
  • Oszillationswinkel: bis zu 60 Grad
  • Zwei 900-mAh-Batterien in Serie
  • Laufzeit: bis zu 44 Tage (Standard-Modus 1), 30 Tage (Modus 2), 18 Tage (Modus 3) bei 2x täglicher Nutzung
  • Wasserfestigkeit: IPX7-zertifiziert (bis 1 m, 30 Minuten)
  • Ladezeit: 2.5 Stunden (magnetisches Ladegerät; keine Nutzung während des Ladens)
  • Ladeanzeige: LED-Farben (Grün, Gelb, Rot) für Batteriestatus
  • Geräuschpegel: ab 55 dB bei niedriger Intensität
  • Funktionen: Zeitgeber (App: 1 bis 5 Minuten einstellbar)
  • Wechselbare Bürstenköpfe: Ultra-Whitening, Gum-Care, Super-Clean
  • Verbindungsmethode: Bluetooth 5.2
  • Lieferumfang: Zahnbürstenkörper, drei Bürstenköpfe, magnetisches Ladekabel, Bedienungsanleitung, Garantiekarte, Schnellstartanleitung

Unboxing und Inbetriebnahme

Wer schon einmal eine Apple Watch ausgepackt hat, wird hier Parallelen im Erlebnis erkennen. Der Hersteller hat darauf geachtet, den ersten Eindruck so positiv wie möglich zu gestalten. Das Verpackungsdesign ist schlicht, minimalistisch und edel. Die Laifen Wave und das mitgelieferte Ladegerät sind jeweils separat verpackt. Mithilfe eines kleinen, grünen Streifens lassen sich die Verpackungen öffnen, was ein überraschend befriedigendes Gefühl vermittelt.

 

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Bevor die Einrichtung in der App starten kann, muss ein Account erstellt werden. Sobald die Zahnbürste angehoben wird, aktiviert sie die Bluetooth-Verbindung und wird unmittelbar von der App erkannt. Bei unserem Testgerät wurde sofort ein Firmware-Update gefunden und zur Installation angeboten. Da der Akkustand im unteren Drittel lag, bot sich an, die Zahnbürste vorab vollständig aufzuladen.

Bilder: PocketPC.ch / Kuckhoff

Design und Verarbeitung der Laifen Wave

Die Laifen Wave überzeugt durch ihr minimalistisches und hochwertiges Design. Das schlanke Gehäuse liegt angenehm in der Hand. Die Bluetooth-Zahnbürste ist aus einem einzigen Stück gefertigt, was sie besonders robust und benutzerfreundlich macht. Obwohl die Edelstahlversion die schwerste im Portfolio ist, liegt sie durch ihre gute Ausbalancierung angenehm in der Hand, sodass das Gewicht im Alltag kaum auffällt. Der Griff bleibt auch bei Nässe sicher und rutschfest. Die Aufladung erfolgt über ein textilummanteltes, magnetisches Ladekabel, das an Apples MagSafe-Technologie erinnert.

Funktionalität und Putzverhalten

Was macht die Zahnbürste so einzigartig? Eine Kombination aus Oszillation und Vibration sorgt für eine besonders gründliche Reinigung. Die Laifen Wave bietet vier konfigurierbare Reinigungsmodi, die sich in Vibrationsintensität, Schwenkamplitude und Schwenkgeschwindigkeit anpassen lassen. Der optionale Hochfrequenzmodus in der App erlaubt es, die Vibrationsintensität von maximal zehn auf 20 zu erhöhen. Die drei Hauptmodi – “Clean”, “White” und “Sensitive” – decken unterschiedliche Reinigungsanforderungen ab.

 

Eine kurze Eingewöhnungszeit ist typisch, vor allem für alle, die bislang nur rotierende Zahnbürsten oder unmotorisierte Modelle verwendet haben. Dabei passiert es leicht, dass beim Kontrollieren im Spiegel Zahnpastaspritzer entstehen. Auch das Ein- und Ausschalten erfordert zunächst etwas Gewöhnung: Der leicht eingelassene Button bietet keinen haptischen Druckpunkt, wird aber mit leicht erhöhtem Druck aktiviert. Ein doppelter Druck schaltet zwischen den Modi, wobei eine LED den aktiven Modus anzeigt. Ein langer Druck aktiviert den Reisemodus, um ein versehentliches Einschalten zu verhindern. Jeder Tastendruck wird durch eine wahrnehmbare Vibration bestätigt, der Reisemodus zusätzlich durch einen Ton.

 

Muss die Zahnbürste manuell ausgeschaltet werden? Nein. Sie aktiviert sich automatisch beim Anheben und deaktiviert sich einige Sekunden nach dem Abstellen. Der Bürstenkopf richtet sich bei Bedarf kurz mittig aus, um eine optimale Position sicherzustellen. Eine Kalibrierung des Bürstenkopfes ist in der App möglich.

Laut Hersteller reinigt die Laifen Wave bis zu dreimal effizienter als herkömmliche elektrische Zahnbürsten. Subjektiv empfand der Tester das Reinigungsergebnis als besser: Die Zähne fühlen sich glatter und sauberer an, auch Zahnzwischenräume werden effektiv erreicht. Im Vergleich zu einer über zehn Jahre genutzten Oral-B PRO 6000 mit CrossAction-Bürstenkopf zeigte sich die Laifen Wave überlegen. Im Betrieb ist die Zahnbürste im Vergleich zur Oral-B deutlich leiser. Ihr angenehmes, sonores Geräusch macht die tägliche Nutzung besonders komfortabel.

Bilder: PocketPC.ch / Kuckhoff

App-Unterstützung

Die Konfiguration der Laifen Wave erfolgt grösstenteils über die begleitende App. Sie ermöglicht umfassende Anpassungen der Vibrationsintensität, Schwenkamplitude und Schwenkgeschwindigkeit für bis zu vier Profile. Die Putzdauer kann in 30-Sekunden-Schritten zwischen einer und fünf Minuten eingestellt werden, danach schaltet sich die Zahnbürste automatisch aus. Funktionen wie Putzverlaufsüberwachung oder Statistiken sind nicht implementiert. Zusätzliche Optionen in der App umfassen Firmware-Updates, Kalibrierung des Bürstenkopfs und einen “Notfallschalter”. Für alle, die auf den Einsatz der App verzichten möchten, stehen drei voreingestellte Grundprofile zur Verfügung.

 

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Screenshots: PocketPC.ch / Kuckhoff

Akkulaufzeit und Aufladung

Ein weiterer Pluspunkt der Laifen Wave ist ihre Akkulaufzeit. Mit einer einzigen Ladung hält die Zahnbürste beispielsweise im Standardprofil 2 bis zu 30 Tage durch, was sie besonders praktisch für Reisen macht. Das mitgelieferte magnetische Ladekabel ermöglicht eine einfache und unkomplizierte Aufladung. Der Akkustand kann direkt am Gerät anhand der LED-Anzeigen grob abgelesen werden:
  • 100 Prozent – 50 Prozent: grünes Licht
  • 50 Prozent – 20 Prozent: gelbes Licht
  • 20 Prozent – 10 Prozent: rotes Licht
  • 10 Prozent – 1 Prozent: blinkendes rotes Licht

Schwächen

Trotz ihrer Stärken weist die Laifen Wave auch einige Schwächen auf. Ein Drucksensor, der bei anderen Modellen Standard ist, fehlt. Das kann insbesondere bei empfindlichem Zahnfleisch ein Nachteil sein. Zudem gibt es keine Ladestation, sodass die Zahnbürste nur liegend aufgeladen werden kann. Je nach Ladeplatz möchte man den Bürstenkopf jedoch nicht im Kontakt mit der Unterlage haben. Ein weiteres Manko ist, dass kein Reiseetui im Lieferumfang enthalten ist. Zudem gibt es keine Möglichkeit, nur auf zwei Modi zu reduzieren, was nützlich wäre, um schnell zwischen einem Profil für die Zähne und einem für das Zahnfleisch zu wechseln. Ein weiterer Nachteil ist der Zwang, einen Account zu erstellen, um die App zu nutzen. Ohne einen Account lässt sich die Laifen Wave nicht einrichten oder bedienen.

Zubehör aus dem 3D Drucker

Auch wenn nicht jeder Zugang zu einem 3D-Drucker hat, kann beispielsweise bei der fehlenden Ladestation Abhilfe geschaffen werden. Diese ist passend zum im Test verwendeten Edelstahlmodell. Das Ladekabel kann durch die Vorrichtung geführt werden, sodass die Laifen Wave im Stehen geladen wird. Die Gehäusemasse variieren je nach Material leicht. Weiteres Zubehör zum Drucken kann hier gefunden werden.

Bild: PocketPC.ch / Kuckhoff

Fazit zur Laifen Wave

Die Laifen Wave bietet eine gute Alternative zu etablierten Marken mit einem modernen Design und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie ist ideal für Preisbewusste, die eine effektive Zahnreinigung suchen, bietet jedoch keine Funktionen wie einen Drucksensor oder umfassendes Zubehör. Die App-Erweiterungen erfordern eine gewisse technische Affinität, aber die Zahnbürste kann auch ohne App betrieben werden. Insgesamt bietet sie eine gute Leistung für den Preis, insbesondere im Hinblick auf die einfache Handhabung und die erschwinglichen Ersatzbürsten.

 

 

Zu kaufen ist die Laifen Wave bei Amazon in verschiedenen Materialausführungen: ABS Kunststoff, Aluminium und Edelstahl von 79,99 Euro bzw. SFr. bis 89.99 SFr. bzw. Euro.

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2 Antworten zu “Laifen Wave im Test: Eine Revolution in der Zahnpflege?”

  1. Schnapsbrenner sagt:

    Oh krass, 80€ sind erschwinglich für Zahnbürsten?
    Das ist mir zu viel 😀

  2. conquesta sagt:

    Also ich muss sagen die Verpackung und alles drum rum erinnert mich an ein Apple Produkt. Es spricht auch bissl die Designsprache.

    LG Conquesta

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