Tronsmart T7 Mini im Test: Neues Mini-Modell mit gleichen Problemen

Gefühlt ballert Tronsmart den Markt mit Lautsprechern zu. Irgendwie vergeht kein Monat, in dem wir nicht ein Testgerät des Herstellers in die Finger bekommen. Die T7-Serie hat mit dem Mini nun auch Zuwachs bekommen und bietet hiermit auch den aktuell kleinsten Lautsprecher der Reihe. Dieser hat aber so ziemlich die gleichen Probleme wie das grösste Modell und die mittlere Outdoor-Variante. Wir haben den Lautsprecher getestet.
Inhaltsverzeichnis
Design ist Tronsmart-typisch robust, schick und hochwertig
Was wir Tronsmart zugute halten ist vor aber vor allem das Design. Der Tronsmart T7 Mini zeigt sich im Test als schicker, schwerer und kleiner Lautsprecher, der durchaus eine hohe Wertigkeit ausstrahlt. Das ist in diesem Preisbereich tatsächlich nicht sehr häufig gegeben. Das Mesh-Gewebe, dass sich um das Gerät wickelt, ist straff und vor allem auch sehr stabil und das Logo ist gummiert aufgedruckt und fühlt sich auch hochwertig an.
Andere Tronsmart T7-Modelle im Test
- Tronsmart T7 Lite im Test: Sehr günstige Outdoor-Variante mit Schwächen
- Tronsmart T7 Speaker im Test: Ein Kilo Bassmaschine mit LED-Akku-Problem
Er ist zwar klein, aber mit einem Gewicht von rund 510 Gramm auf der Küchenwaage garantiert kein Leichtgewicht. Das sehen wir aber als Vorteil, so steht er stabil und kann auch nicht ohne Weiteres ohne grössere Krafteinwirkung umgeworfen werden. Im Gepäck macht sich das aber definitiv bemerkbar. Dafür ist der Speaker aber mit 102 x 108 mm auch relativ kompakt und kann in einer Ecke im Rucksack einfach verstaut werden.
Mit der oben angebrachten, massiv gewebten Schlaufe könnt ihr den Lautsprecher übrigens auch ausserhalb vom Rucksack irgendwo transportabel anbringen. Denkt aber bitte daran, dass das Gewicht mit rund einem halben Kilo nicht unbemerkt bleiben dürfte. Baumelt also eine derart massive Kugel an eurem Rucksack, solltet ihr schon ein wenig aufpassen, dass diese nicht zu viel Schwung erhält. Der Tronsmart T7 Mini selbst ist sehr massiv gebaut und der ein oder andere Stoss richtet hier keinen Schaden an, aber das Gerät kann halt schon selbst zu einer Art “Mini-Abrissbirne” werden.
Bilder: PocketPC.ch / Laser
Technik und Sound im Test: Tronsmart T7 Mini enttäuscht
Gehen wir erst auf die positiven Aspekte ein, die vor allem auf die Ausstattung abzielen. Aktuelles Bluetooth 5.3, ein Slot für microSD-Karten und eine versprochene hohe Akkulaufzeit von bis zu 18 Stunden sind schon einmal gute Eigenschaften. Zudem bietet der Lautsprecher die Möglichkeit, per Aux-In noch Geräte anzuschliessen und Musik abzuspielen. Ein Kabel dafür liegt übrigens auch dem Lieferumfang bei.
Technische Daten des Tronsmart T7 Mini im Überblick
- Speaker-Art: Outdoor Mini Lautsprecher (komplett geschlossen)
- Treiber: Ein universal-Treiber und ein passiver Radiator
- Frequenzbereich: 20Hz – 20kHz
- Ausgangsleistung: um die 15 Watt
- Verbindungen: Bluetooth 5.3, Aux-In, SD-Karte
- Akkulaufzeit: laut Hersteller bis zu 18 Stunden
- Grösse: 102 x 108 mm
- Gewicht: 500 Gramm
Doch was wirklich Schwächen zeigt ist einmal mehr der Sound und dieses Phänomen zieht sich auch durch die gesamte T7 Reihe. Auch der T7 Mini ist im Test eher sehr schwach auf der Brust. Jetzt könnte man hier natürlich über die Grösse diskutieren, aber richtig ist das auch nicht, denn die Tribit StormBox Micro ist ein richtig guter Lautsprecher, der viel kleiner ist und dennoch wesentlich besser klingt.
Dem T7 Mini fehlt es nämlich eklatant an Mitten, die wirklich kaum bis gar nicht zur Geltung kommt. Höhen wirken dafür leicht übersteuert und haken sich dabei in den Mitten, die irgendwie versuchen über die Runden zu kommen, ein. Zudem fehlt es an Punch und dort wo man einen Bass-Drop erwartet, kommt lediglich ein schmuckloses “Klack”. Es hat ein wenig von diesen billigen Lautsprechern, die mit blechernem Klang in fast jegliche Richtung eine Differenzierung vermissen lassen. Der Tronsmart T7 Mini ist jetzt vielleicht nicht mit einem Lautsprecher für 5 oder 10 Euro bzw. Schweizer Franken zu vergleichen, aber der Klang ist wirklich nicht gut.

Akkulaufzeit und LED-Beleuchtung: Beides in Ordnung, aber kein Highlight
Tronsmart gibt die Akkulaufzeit mit rund 18 Stunden an und sagt dazu noch, dass das je nach Beleuchtung variiert. Letzteres ist eine witzige Aussage, wenn man diese nur ein oder ausschalten kann. Allerdings leuchtet der LED-Ring der Musik entsprechend und blinkt rythmisch zum Ton. Je nach Lied kann das halt stärker oder weniger kräftig ausfallen. Die angesprochenen 18 Stunden erreichten wir bei mittlerer Lautstärke nie. Hier ist nach rund 16 Stunden ohne Beleuchtung schon Schluss. Schaltet man die LEDs ein, geht die Akkulaufzeit auf deutlich niedrigere zehn Stunden runter. Das ist natürlich weit weg von der Herstellerangabe, sollte aber noch für den Tag reichen.
Tronsmart T7 Mini im Test: Leider auch wieder ein schlechtes Fazit
Jetzt haben wir von Tronsmart schon drei T7-Modelle getestet und der Tronsmart T7 Mini ist einer davon. Der Lautsprecher zeigt übrigens die gleichen Probleme beim Sound, die auch die anderen Lautsprecher haben. Ausgewogen Musik hören ist beim Zerscheppern der Mitten und den ungewollt kratzigen Höhen einfach nicht drin. Der Bass ist nahezu nicht vorhanden und erinnert maximal an einen dunkleren Unterton. An der Grösse kann es wirklich nicht liegen, da Konkurrenzprodukte, wie die StormBox Micro 2 von Tribit einfach um ein vielfaches besser klingen.
Immerhin ist der Lautsprecher outdoor-tauglich, kann leichte Stösse ab und ist ordentlich verarbeitet. Auch ist mit Bluetooth 5.3 ein recht aktueller Funkstandard an Bord und ihr könnt die Kiste mit einem zweiten T7 Mini für Stereo-Sound koppeln. Wir raten allerdings davon ab, den deutlich besser wird es dadurch nicht, sondern einfach nur mehr vom selben Klangerlebnis für 29.99 SFr. bzw. Euro. Dafür gibt es den kleinen Bluetooth-Lautsprecher in den Farben Schwarz, Violett und Grau.
Ich würde daher keine Empfehlung für den Lautsprecher aussprechen und wenn es dennoch sein muss zu einem Mini-Modell zu greifen, eher etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Es gibt tolle Alternativen, beispielsweise den Anker SoundCore 2 für rund 30 Euro oder Schweizer Franken. Auch die angesprochene Tribit StormBox Micro 2 ist wirklich ein starkes Gerät im kompakten Format, das deutlich besser klingt.
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