Sa. 21. Dezember 2019 um 7:36

Review: Zigma Spark-980 Roboterstaubsauger im Test

von Yves Jeanrenaud 4 Kommentare
Lesedauer: 10 Minuten

Weihnachten steht vor der Tür. Da braucht man manchmal ganz schon viel Nerven. Gerade, wenn es darum geht, die Bude zu putzen, weil die Familie zur grossen Feier zu Besuch kommt! Und gebacken, gekocht und dekoriert werden will gleichzeitig auch noch. Da ist es gut, wenn ein Staubsauger-Roboter da ist und unterstützt. Darum haben wir heute für euch den Zigma Spark-980 Roboterstaubsauger im Test. Wobei, um genau zu sein, kann der Spark-980 auch feucht wischen – Ein Saug- und Wisch-Roboter also.

 

Auf den ersten und zweiten Blick erinnert der Roboter sehr an den PCR-6000 von PEARL und andere ähnliche Modelle.

Lieferumfang des Zigma Spark-980 Roboterstaubsaugers

Im Lieferumfang zum Spark-980 sind vier drehende Seitenbürsten mit drei langen und einem kurzen Büscheln. Diese sind jeweils 5 cm bzw. nur 0.5 cm lang und jeweils zwei mit L und zwei mit R markiert. Entsprechend also für unterschiedliche Geräteseiten und jeweils einmal Ersatz.

Zudem ist eine Anleitung in Deutsch und Englisch, eine Schnellstartanleitung und Garantieinformation in Englisch sowie eine Anleitung zur App-Installation für Android und iOS.

 

Weiter sind dabei zwei HEPA-Feinstaub- und Tierhaar-Filter, wovon einer im Gerät eingelegt ist, sowie eine Reinigungsbürste mit Haken und kleinem Messer. Eine Ladestation mit passendem 19-V-Netzteil und eine weisse Fernbedienung mit neun Tasten, wobei nur acht belegt sind, sind ebenfalls mit im Lieferumfang des Spark 980.

 

Löblich ist hier noch zu erwähnen, dass die Verpackung zu grossen Teilen aus wiederverwertbarem Karton besteht. Warum allerdings so viele Teile in Plastikfolie verpackt wurden, von der Fernbedienung bis zum Tank, ist etwas unbegreiflich.


Zigma Spark-980 Roboterstaubsauger
Der Zigma Spark-980 Saug- und Wisch-Roboter

Hardware und Ausstattung

Der Staubsauger selbst wiegt 3.8 kg, ist kreisrund und aus schwarzem Kunststoff. Alternativ ist er auch in einer weissen Ausführung erhältlich Er hat einen Durchmesser von 330 mm und eine Höhe von 75 mm. Auffällig ist dabei der Aufbau von 23 mm, in dem die Sensorik für die Laser-Kartografie untergebracht ist. Neben diesem Aufbau mit einem Durchmesser von 72 mm ist auf der Oberseite des Roboters das Bedienfeld mit zwei beleuchtete, herkömmliche Drucktasten und einer Status-LED zu finden. Diese Tasten haben einen Durchmesser von 15 mm und einen deutlichen Druckpunkt. Zudem ist der Laserkopf selbst ebenfalls eine Drucktaste. Die linke Taste mit einem Haus-Symbol dient dazu, den Zigma Spark 980 nachhause 15.5 cm schmalen Ladestation zu schicken, der rechte zum Einschalten, Starten und Ausschalten des Roboters.

 

Die Unterseite des smarten Saug- und Wisch-Gadgets beherbergt die beiden mittig sitzenden, grossen, gummierten Räder mit einem Durchmesser von jeweils 6 cm und einer Federung. Davor sind die Seitenbürsten angebracht, die aus Gummi mit Kunststoffborsten bestehen und einfach auf die entsprechenden Motoren gesteckt werden. Sie ragen dann jeweils gut 5 cm aus dem Gerät hervor. Zwischen den beiden Rädern findet sich die runde Bodenrolle mit Silikon-Lippen und wellenförmig angebrachten Bürsten, die den Schmutz und Staub ins Innere des Zigma Spark-980 befördert. Sie ist unter einer orangefarbenen Abdeckung mit Metallstreben zu finden und kann zum Reinigen herausgenommen und teilweise zerlegt werden. Mittig im vorderen Teil der Unterseite sind die zwei Ladekontakte und dazwischen das dritte, frei drehende Bodenrad. Zudem sind drei Abwärts-Sensoren verbaut, die Treppenstufen erkennen und den Roboter so vor dem Absturz bewahren sollen.

 

Der vordere Teil des Zigma Spark-980 ist von einem grossen Kollisionspuffer geprägt, der sich beinahe auf die ganze Hälfte des Gehäuses erstreckt. Auf der linken Seite sind ein Netzschalter sowie ein Stromeingang zu finden, der alternativ zur Ladestation mit dem mitgelieferten Netzteil genutzt werden kann. Zudem ist seitlich rechts eine TOF-Sensorik verbaut, die den Abstand zu Möbeln und anderen Hindernissen während der Reinigung vermessen kann. Dieser Time-of-Flight-Sensor ist im Prinzip eine 3D-Kamera, die für jeden Bildpunkt die Zeit misst, die das Licht bis zum Objekt und wieder zurück braucht.

 

Der hintere Teil des Roboters wird vom Staubbehälter dominiert, der 600 ml Volumen fasst und einen eigenen Motor beinhaltet. Dieser unterstützt den Hauptmotor beim Staubsaugen, womit eine Saugkraft von 1500 pa zustande kommt. Darum hat die rauch-schwarze Staubbox auch neben der orangenen Entriegelungstaste auch zwei Lüftungsgitter mit Filtern, durch welche die Abluft entweichen kann. Zum Entleeren kann der Staubbehälter einfach nach hinten aus dem Roboter entnommen werden. Anschliessend lässt sich der vordere, schräge Teil, der über eine Staubklappe verfügt, aufklappen und die Staubbox so einfach in den Hausmüll auskippen. Öffnet man die obere Klappe des Staubbehälters, kann der HEPA-Filter entnommen und gereinigt werden.

Wassertank und Wischaufsatz

Im zusätzlich erhältlichen Wisch-Set sind neben einer Kurzanleitung der Wassertank für den Spark 980 Roboter sowie zwei Mikrofaser-Wischlappen enthalten. Der hellblaue Tank fasst etwas über 300 ml Flüssigkeit und sollte nur mit reinem Leitungswasser – ohne Reinigungsmittel – befüllt werden. Die Pumpe ist in den Tank-Einsatz eingebaut und befeuchtet so automatisiert den Bodenlappen, der per Kletterschluss an der Unterseite befestigt ist.

 

Bis auf den LDS-Kartografie-Aufbau sieht der Spark 980 dem PEARL WLAN-Staubsauger-Roboter PCR-6000 Sichler Sauger zum verwechseln ähnlich. Sie sind sogar fast genau gleich gross.

Innere Werte

Im Inneren steckt ein 3200 mAh grosser Akku, der also gut ein Drittel grösser ist als vom unbekannten Halbgeschwister von PEARL. Er benötigt zum Aufladen zwischen vier und sechs Stunden und liefert für 120 Minuten Reinigungszeit Strom.

 

Zudem sind ein WLAN-Modul, allerdings nur für das 2.4 GHz-Frequenzband, und ein Lautsprecher für die Sprach- und Signalausgabe verbaut. Mehr, etwa über den SoC oder ähnliches, ist von Zigma nicht bekannt.

Verarbeitung

Die Verarbeitung ist tadellos und lässt nichts zu wünschen übrig. Das Gerät lässt sich einfach reinigen und weil alle Bürsten ab- und herausnehmbar sind, können auch Haare und andere Verschmutzungen problemlos entfernt werden. Praktisch ist hier das kleine Messer im mitgelieferten Reinigungswerkzeug, um Haare an der Rundbürste zu durchtrennen und einfacher zu entfernen.

Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Verwendung des Spark-980 von Zigma

Der Zigma Spark-980 Staub- und Wisch-Roboter lässt sich auf mehrere Arten bedienen. Einerseits kann das Bedienfeld mit den Tasten auf der Oberseite des Smart Home Gadgets benutzt werden, um den Reinigungsvorgang zu starten oder zu stoppen. Mehr ist allerdings nicht möglich an dieser Stelle.

Per Fernbedienung

Die Fernbedienung, die ebenfalls verdächtig ähnlich wie die des PCR-6000, den wir vor einiger Zeit im Test hatten. Nur die Tastenanordnung ist etwas anders und eine Taste ist ohne jegliche Funktion. Mit dieser Infrarot-Fernbedienung lässt sich nun aber der Zigma Roboter nicht Starten und Stoppen sowie nachhause schicken. Er kann per Pfeiltasten dirigiert und die Fokusreinigung sowie die Saug-Intensität können per Knopfdruck gesteuert werden. Fährt man mit der Fernbedienung herum, saugt der Roboter übrigens währenddessen brav weiter, so dass man so auch gezielt saugen kann.

Per App-Steuerung

So richtig smart war bis anhin der Zigma Spark-980 jedoch noch nicht. Das kommt erst mit der kostenlos verfügbaren App für Android und iOS.

 

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Die Apps erfordern eine Registrierung per E-Mail oder SMS, wobei die Beschriftung etwas irreführend ist und dazu verleitet, die Handynummer anzugeben. Die Apps sind beide mehrsprachig, darunter auch Deutsch, wobei ab und an holprige bis fehlerhafte Übersetzungen anzutreffen sind. Meist erschliesst sich jedoch aus dem Kontext, was gemeint ist.

 

Dadurch, dass die App das Gerät in die Cloud des Herstellers via 2.5-GHz-WLAN verbinden, ist der Zigma Spark-980 Staubsauger-Roboter dann von mehreren Geräten aus gleichzeitig bedienbar. Firmware-Updates funktionieren auch über die App und ein Support-Chat ist hier ebenfalls verfügbar.

Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Die Android-App verlangt eine ganze Menge Berechtigungen, darunter auch den Zugriff auf den Standort, den Speicher und die Kamera. Ersteres wird benötigt, um den Namen des WLAN-Signals auslesen zu können im Rahmen der Erstinstallation. Danach kann dieses Recht auch wieder entzogen werden und die App funktioniert dennoch. Mit dem Kamerazugriff funktioniert es ähnlich, denn dieser wird nur gebraucht, um den seitlich am Roboter angebrachten QR-Code einzulesen, der das Gerät eineindeutig identifiziert.

Den Speicherzugriff braucht die App zum Ablegen von Daten, etwa den Raumkarten. Diesen sollte man ihr tunlichst lassen.

 

Funktionen der Zigma-App

In der App kann nun nicht nur der Roboter auf Saug-Reise geschickt werden. Es kann zudem allerlei konfiguriert werden. Neben dem Haltepunkt-Sweep, einer Option, mit der das Gerät dort weiter macht, wo es zuletzt aufgehört hat, kann auch die Saugstärke und die Wassermenge in der App reguliert werden. Beides jedoch nur in jeweils drei Stufen.

 

Zudem lässt sich die Lautstärke und das Sprachpaket für die Sprachausgabe konfigurieren. Und, ganz spannend: Es lassen sich eigene Sprachpakete zusammenstellen oder gar aufnehmen. Damit spricht der Roboter dann die 55 Nachrichten genau so, wie man es gerne hätte und aufgenommen hat. Allerdings kann dabei nur das Mikrofon des Smartphones benutzt werden.

 

Die Lautstärken-Option wiederum scheint nicht so wirklich zu funktionieren. Jedenfalls blökt der Spark-980 immer mit derselben lauten Stimme (oder einer anderen beim Wechsel des Sprachpakets) seine Informationen daher.

 

Da sich die App für alle Smart Home-Produkte des Herstellers eignet, sind ebenfalls Optionen wie mehrere Räume, das Teilen von Geräten mit anderen Accounts und Automatisation sowie aktuelle Wetterdaten vorhanden, die nur mit dem Spark-980 alleine wenig Sinn machen. So kann hier zwar der Roboter zeitgesteuert werden, allerdings wäre es natürlich toller, die Reinigung zu starten, wenn man die Haustür von aussen verschlossen hat oder dergleichen. Dazu braucht man aber entsprechendes Zugma-Zubehör.

Amazon Alexa und Google Home

Was jedoch das den Saug-Roboter wirklich Smart Home macht, ist die Anbindung an Drittanbieter. Hier stehen Amazon Alexa, Google Home, Tmall Genie und DuerOS zur Auswahl. Während die letzten beiden in unseren Breitengraden wohl eher unbekannter sein dürften, kennen wohl die meisten Alexa und Google Home. Wirklich Spass macht das allerdings auch noch nicht, da die Skills sehr eingeschränkt entfaltet wurden. Während per Google Home der Roboter neben dem Ein- und Ausschalten auch zum Heimkehren befehligt werden kann, ist Alexa nur in der Lage, den Roboter zu starten und zu stoppen. Mit Apple Home Kit oder Siris Kurzbefehlen kann Zigma allerdings gar nichts anfangen. Da ist also noch deutlich Luft nach oben.

 

 

Doch kommen wir zum spannenden Teil der App, der Vermessung der eigenen vier Wände per LDS-Laser-Kartografie.

Navigation und Kartografieren

Damit der Zigma Spark-980 nicht blind in der Wohnung umher irrt und gegen Möbel, Wände, Beine und Haustiere fährt, verfügt er über den bereits eingangs erwähnten Laserkopf. In diesem rotiert ein Sensor und ein Niederwatt-Laser, so dass das Gerät in Windeseile ein Bild von seiner Umgebung gemacht hat. Dieses ist sodann auch in der App sichtbar und kann zur Steuerung verwendet werden.

Das sorgt für deutlich bessere Reinigungspfade, da nicht pseudo-zufällig abgesaugt und Zeit vergeudet wird. Natürlich benötigt der Spark 980 dazu eine Sichtlinie, denn durch Wände oder Türen hindurch kann er nicht blicken. Allerdings vervollständigt der Roboter die Karte der eigenen vier Wände bei jedem Reinigungsdurchgang ein wenig mehr, so dass auch das anfangs wegen der umherliegenden Spielzeugteile geschlossene Kinderzimmer mit dazu kommt und als Teil der Wohnung erkannt wird.

Reinraumzonen, Sperrgebiete und Virtuelle Mauern

Will man nun manche Bereich vom Reinigen oder Wischen ausschliessen, lässt sich dies einfach in der App über die Funktion Zone bewerkstelligen. Allerdings nur, wenn der Roboter gerade nicht mit Reinigen beschäftigt ist. Also beim Aufladen oder im Standby. Hier können nun virtuelle Wände eingezogen werden, die als einfache rote Linien dargestellt werden. Durch diese fährt der Zigma-Roboter nicht durch. Sperrgebiete werden ebenfalls nicht befahren und gereinigt. Sie werden als rot umrahmte Rechtecke eingezeichnet.

Reinraumzonen indes dienen dazu, den Roboter umgehend in dieses blau markierte Rechteck fahren zu lassen, um mit der Reinigung zu beginnen.

 

Alle drei Optionen, Virtuelle Wand, Sperrgebiet und Reinraumzone, sind recht intuitiv zu konfigurieren. Nach der Auswahl der jeweiligen Navigations-Option kann über die Schaltfläche Hinzufügen einfach ein neues jeweiliges Objekt auf der Raum-Karte platziert werden. Bestehende werden nun nicht mehr nur mit Umrissen, sondern ebenfalls mit einem kleinen X und einem Doppelpfeil angezeigt, so dass sie gelöscht oder in ihrer Grösse und Ausrichtung verändert werden können. Virtuelle Wände können beliebig rotiert werden. Nur Sperrgebiete und Reinraumzonen sind indes immer rechtwinklig zur Kartendarstellung ausgerichtet. Ist man fertig mit der Konfiguration der Karte, wird diese mit einem Klick auf Ausführen gespeichert und fortan genutzt.

 

Reinraumzonen verlieren nach der erfolgten Reinigung im Übrigen ihre Gültigkeit und werden automatisch von der Karte gelöscht, während virtuelle Mauern und Sperrgebiete dort verbleiben.

Eindruck und Reinigungsleistung

Der Zigma Spark-980 macht einen guten Eindruck. Die wie erwähnt effizientere autonome Navigation dank LDS erleichtern dem Roboter das Reinigen der eigenen vier Wände enorm im Vergleich zu älteren, einfacheren Modellen, wie dem PCR-6000. Das Gerät ist angenehm leise und fährt in eleganten Kurven um Hindernisse herum. Natürlich muss er sie dazu erst mal sehen. Alles, was also unterhalb der Sichtlinie von ca. 8 cm liegt, wird oftmals einfach überfahren. LEGO-Steine, USB-Kabel, Papier, Teppiche, sind alle meist unsichtbar für den Roboter. Bei kurzflorigen Teppichen ist das auch meist kein Problem, denn auch Schwellen und Kanten bis ca. 1 cm meistert der dreirädrige Saugroboter ganz passabel. Allerdings wickelt er gerne mal ein Kabel oder Schuhbändel um seine Bürsten und blockiert diese so. Es gilt also vor dem automatischen Reinigen aufzuräumen. Die LEGO-Teile saugt er sonst nämlich gnadenlos ein und an Papier verschluckt er sich regelrecht. Dann schreit die Sprachausgabe nach hilfe und man muss erst alles wieder befreien und in Ordnung bringen.

 

Kommen wir nun zum mitunter wichtigsten Aspekt eine Saug- und Wisch-Roboters: Dem Reinigen selbst.

 

Selbst wenn kurzflorige Teppiche befahren werden, sofern sie schwer genug oder befestigt sind und nicht wegrutschen, werden sie nicht wirklich sauber. Die Bürste soll zwar für Teppiche auch geeignet sein, aber weder Läufer noch Sisal-Teppiche schafft er Zigma-Roboter trotz maximaler Saugkraft-Einstellung auch nur merklich sauberer zu bekommen. Vom Badezimmerteppich sollte man den Roboter gleich ganz fern halten, da er diesen nur aufwölbt und sich dann darin verheddert. Allgemein gilt auch für diesen wie für fast alle Staubsaugerroboter, dass er am besten auf flachen Böden wie Stein, Fliesen, Parket, Laminat oder Linoleum reinigt, wenn vorher aufgeräumt wurde.

Staubsaugleistung des Zigma Spark-980 Roboters

Den handelsüblichen, alltäglichen Schmutz, Staub und Sand, den alle mit Kindern oder Katzen nur zu gut kennen und mitunter hassen, bekommt der Spark-980 Saugroboter problemlos weg. Auch in die Ecken kommt er dank der langen, nach innen rotierenden Bürsten sehr gut und erwischt so fast alles. Richtig grosse oder schwere Teile, die mehr als 1.5 cm hoch sind, etwa Kastanien, kann er jedoch entfernen.

 

Dabei ist der Saug-Roboter wie gesagt erstaunlich leise. Sogar leiser, als das Vergleichsmodell von PEARL. Ein herkömmlicher Bodenstaubsauger macht einen deutlich lauteren Eindruck und bringt eben den Nachteil, nicht selbsttätig unterwegs zu sein.

 

Der Zigma Spark-980 braucht für einen Saugdurchang von ca. 90 m2 ca. eine Stunde. Das er autonom zum Aufladen nachhause fährt, wenn der Akku zuneige geht, versteht sich von selbst. Er findet diese aufgrund seiner internen Karte und des Infrarot-Leuchtfeuers, die sie aussendet.

Wischleistung des Zigma Spark-980 Roboters

Das Wischmodul des Spark-980 wirkt auf den ersten Blick sehr ähnlich dem des PRC-6000, wird allerdings wie die Staubbox des Zigma auch nach vorne aufgeklappt zum entleeren. Das Wischen mit dem eingesetzten Wassertank, der selbsttätig vom Roboter als solcher erkannt wird, klappt recht gut. Er entfernt nach dem Saugdurchang durch feucht Aufnehmen gleich nochmal etwas mehr Schmutz. Dabei saugt er dennoch gleichzeitig immer noch. Er nimmt nur quasi gleich hinterher feucht auf. Auf Wunsch per App-Konfiguration in Ypsilon-Bewegungen.

 

Allerdings putzt er dabei nicht so viel, wie wenn man von Hand mit dem Mopp arbeitet. Denn die wenigen Kilo Gewicht bringen einfach nicht genug Reibung auf den Boden und ohne Reinigungsmittel, was der Hersteller für den Roboter so vorschreibt, lässt sich einfach nicht arg viel Schmutz aufnehmen. Er benutzt auch nicht wirklich viel Wasser dabei, selbst in der höchsten von drei Einstellungen. Weil der Wischmopp unter dem Wassertank angebracht ist, kann der runde Roboter auch nicht in den Ecken feucht aufnehmen.

 

Das Wischen braucht deutlich länger als das Saugen und so braucht der Roboter für ca. 90 m Wischen etwa 2 Stunden. Und die Ecken sind dann noch nicht gemacht.

 

 

Leider hat der Schmutzbehälter sowohl beim Saugen als auch beim Wischen übrigens keine Sensoren zum Füllstand. Wenn dieser mit Staub und Flusen gefüllt ist, saugt der Roboter dennoch weiter und stopft hinein, was nicht nach unten wieder herausfällt.

Preis und Fazit zum Zigma Spark-980 Roboter

Der Zigma Spark-980 Saugroboter ist ein sehr interessantes Smart Home Gadget. Wenngleich noch ein paar Verbesserungsmöglichkeiten bestehen, ist der Saug-Roboter absolut zu empfehlen. Für eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 379,99 Euro und regulär 299,99 Euro bzw. SFr. bekommt man ein tolles, nützliches Helferlein für Zuhause oder im Start-up-Büro.

Die Skills für Amazons Alexa oder auch die Google Home-Anbindung sind etwas arg unterentwickelt und lassen zu Wünschen übrig. Auch, dass Apple Home Kit oder Siri nicht angesprochen werden, ist sehr schade.

Nützlich ist die Funktion Haltepunkt-Sweep, damit der Roboter dort weiter macht, wo er zuletzt beim Reinigen aufgehört hat. Dass die Ladestation nur 15.5 cm schmal ist, ist ebenfalls lobenswert. Sie dürfte allerdings noch etwas kürzer ausfallen, denn der Roboter kommt nicht ganz an der Rückwand an.

 

Effizient dank LDS

Die LDS-Navigation per Laser, der übrigens vollkommen unbedenklich für Kinder und Haustiere sein soll, sorgt zusammen mit besseren Reinigungspfaden nicht nur für eine etwas schnellere und effizientere Reinigung der Böden, sondern auch für weniger Lärm. Denn der Spark-980 bumst kaum an etwas an. Dennoch erzieht er, wie alle Staubsaugerroboter, zum Aufräumen. Weil alles, was für ihn unsichtbar herumliegt, potentiell eingesaugt oder um die Bürsten gewickelt wird.

Umweltfreundlich dank Staubbehälter

Dass der Staubbehälter nach erfolgter Reinigung einfach von Hand aus dem Gerät genommen, über dem Mülleimer geöffnet und ausgeschüttet wird, ist super. Das klappt eigentlich immer tadellos und erlaubt es, den Staub und Schmutz ohne lästigen und umweltunfreundlichen Einweg-Beutel einfach im Hausmüll zu entsorgen. Und wenn doch mal etwas wertvolles eingesaugt wurde, sieht man es schnell und kann es problemlos retten.

Nicht alles Ersetzen

Trotzdem kann man nur empfehlen, weder den Wischer noch den alten, herkömmlichen Staubsauger wegzuwerfen. Auch wenn der Zigma Spark-980 letzteren sehr gut ersetzt, ist er für hohe oder dichte Teppiche sowie zum Aufnehmen der Böden nicht optimal, gerade weil die Ecken beim Wischen eher ausgelassen werden. Beim Saugen hingegen schafft er die meisten Ecken ganz gut zu reinigen.

 

Durch den LDS-Laserturm ist der Spark-980 ganze 98 mm hoch und kommt so nicht unter ganz jedes Sofa. Das gilt es natürlich zu bedenken und je nach dem eben auch mit dem normalen Staubsauger nachzuhelfen.

Eigene Sprachpakete

Toll ist die Möglichkeit der Zigma App, ein eigenes Sprachpaket aufzunehmen. Schade ist nur, dass keine Audiodateien sondern nur das Mikrofon verwendet werden können. Sonst würde mein Staubsauger wohl wie Captain Kirk und Pille McCoy sprechen 😉

Der In-App Chat-Support ist auch lobend hervorzuheben, wenngleich er manchmal etwas holprig online-übersetzt wirkt.

 

 

Dank und Rabatt-Coupon

Übrigens gibt es bei Geekmaxi, bei denen wir uns an dieser Stelle für die Unterstützung bei der Review bedanken, mit dem Coupon XTMJGQBZ den Zigma Spark-980 für gerade mal 279,99 Euro bzw. SFr. inkl. Shipping und europäischer Retouren-Adresse zu kaufen.

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4 Antworten zu “Review: Zigma Spark-980 Roboterstaubsauger im Test”

  1. Entrail sagt:

    Hast du zufällig einen Vergleich zu einem der Xiaomi Roborock bzw des S50?

  2. Yves Jeanrenaud sagt:

    Leider (noch) nicht, nein. Aber von der Ausstattung her ist der S50 auf den ersten Blick ziemlich gleich.

  3. Entrail sagt:

    Schade. Aber ja liest sich recht ähnlich und Xiaomi ist ja auch lange Zeit für echt gute Geräte mit günstigem Preis bekannt gewesen. Wobei Dr hier ja sogar etwas günstiger ist als der S50.

  4. Yves Jeanrenaud sagt:

    Stimmt. Ich fürchte, das sind eh oft White Label-Produkte.

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