So. 30. Januar 2022 um 13:58

Review: yeedi vac (max) station Staubsaugeroboter mit Absaugstation im Test

von Yves Jeanrenaud 0 Kommentare
Lesedauer: 8 Minuten

Staubsaugerroboter haben wir schon einige getestet. Manche Staubsauger- und Wisch-Roboter sind nicht nur Smart im Sinne des Smart Homes, sondern erhöhen auch den Komfort, indem sie sich selbst reinigen. So auch der vac max mit Absaugstation von yeedi. Wir haben uns darum den yeedi vac max mit Selbstentleerungsstation, auch als yeedi vac station einmal genauer angeschaut.

Lieferumfang des yeedi vac max mit Absaugstation

Zunächst einmal ist wichtig, dass der yeedi vac max derzeit noch separat zur Absaugstation verschickt wird, da beides auch einzeln erhältlich ist. Die Selbstentleerungsstation funktioniert nämlich auch mit dem yeedi vac und dem yeedi mop. Wenn man also den yeedi vac station kauft, bekommt man zwei Pakete: eines mit dem yeedi vac max und eines mit der yeedi Absaugstation. Den yeedi vac station als Gesamtpaket gibt es ebenfalls.

 

Im Lieferumfang enthalten ist neben dem Saugroboter yeedi vac max eine Ladestation mit entsprechendem Netzkabel, das über einen handelsüblichen Eurostecker verfügt. Zudem ist eine dreistrahlige Kantenbürste (links) sowie eine Wischtuchplatte mit einem waschbaren Wischtuch und fünf Einweg-Wischtüchern enthalten. Eine CE-Konformitätserklärung auf Englisch und Schnellstartanleitung  sowie Sicherheitshinweise in sechs Sprachen, darunter auch Deutsch und Französisch, sind ebenfalls mit dabei. Beim yeedi max ist ebenfalls eine sechssprachige Bedienungsanleitung, die jedoch auf dem Titelblatt nur als Instruction Manual angepriesen wird, enthalten.

 

Bei der Absaugstation ist fast der ganze Papierkram ebenfalls nochmals enthalten, also Schnellstartanleitung, Konformitätserklärung und Sicherheitshinweise. Anleitungen in weiteren Sprachen finden sich übrigens auf yeedi.com/support. Zudem kommt die yeedi station mit zwei Staubsaugerbeuteln, einer Bodenplatte mit transparenter Verlängerung sowie dem Absaugturm selbst. In einem kleinen Minigrip-Tütchen sind drei Schrauben zum Verbinden des Absaugturms mit der Grundplatte enthalten. Das beiliegende Netzkabel ist zwar auf den ersten Blick mit einem handelsüblichen Kaltgerätestecker, ist aber mit lediglich zwei Pins ausgestattet. Es ist also keine Erdung enthalten. Dennoch ist es ein eben zweipoliger Kaltgerätestecker, denn die Selbstentleerungsstation zieht weniger als 10 A und das Gerät entwickelt keine Wärme von mehr als 70 °C. Damit ist die Norm IEC 60320-C13 erfüllt.

 

Weiter sind zwei Staubbeutel enthalten, wobei einer bereits eingelegt ist.


yeedi vac max
Der yeedi vac max. Bild: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Hardware und Eigenschaften des yeedi vac max station

Der Saugroboter selbst ist 344 x 344 x 85 mm gross und sieht anderen Saug- und/oder Wischroboter sehr ähnlich. Das Gerät wiegt stolze 3.6 Kilogramm ohne Wasser im Tank.

 

In den kreisrunden Roboter wird auf der Rückseite ein 240 ml fassender Wischwasserbehälter angehängt, an dessen Unterseite die frei bewegliche Wischplatte mit dem Mopp-Tuch angesteckt wird, die wir schon vom yeedi 2 hybrid her kennen. Der Staubbehälter wird ebenfalls wie beim yeedi 2 hybird von Oben in das Gerät eingelegt. Er fasst auch 420 ml und ist unter der weissen Klappe des yeedi vac max zu finden, wo er mit einem eigenen Tragegriff eingerastet wird. Darunter ist das Reinigungswerkzeug zu finden, dass neben einem Bürstchen ebenfalls über eine Klinge enthalten. Damit kann man die mittig auf der Unterseite angebrachte Hauptbürste gut von von Haaren und anderen langfasrigen Dingen befreien. Sie wird, wie bei Saugrobotern üblich, einfach entnommen und gereinigt. Spannend an der Rundbürste sind nicht nur die spiralfömrigen Rillen, in denen man gut mit der Messer des Reinigungstools entlang schneiden kann, sondern auch die Silikonlamellen und Bürsten, die den yeedi vac max so für alle Bodenarten gleichermassen geeignet machen.

 

Die rotierende Seitenbürste ist auch bei diesem Modell nur linksseitig zu finden und wird auf der Unterseite des Geräts angesteckt. Die beiden separat motorisierten Haupträder sind zentral montiert, gefedert und gummiert. Das frei bewegliche dritte Rad mittig vorne nicht. Die Ladekontakte sind vorne an der Staubsauger-Unterseite angebracht und hinter dem linken befindet sich der Teppichbodensensor. Im vorderen Teil des ansonsten in Weiss gehaltenen Scheiben-Geräts ist ein schwarzes Sichtfenster angebracht, in dem die Sensoren für die Kollisionserkennung versteckt sind. Sechs Treppenstufen-Sensoren auf der Unterseite sollen dazu beitragen, dass der yeedi vac max irgendwo herunterfällt beim Reinigen und davon Schaden nimmt.

 

Auf der Oberseite ist, wie beim yeedi 2 hybird, der Kartierungsensor in Form einer Kamera angebracht und daneben eine Taste zum starten der automatischen Reinigung. Der Ein-Aus-Schieber und der Reset-Knopf ist unter der Klappe auf der Oberseite versteckt, zusammen mit dem WLAN-LED. Die Taste, die ohne Öffnen der Klappe sicht- und erreichbar ist, startet und stoppt den Reinigungsvorgang. Durch längeres Drücken der Taste kann auch der Roboter zurück zur Ladestation geschickt werden. Ganz ohne App geht die Bedienung also auch. Die Oberseite des Geräts ist weiss und beherbergt zentral im oberen Drittel die Kamera-Einheit für die visuelle Raumnavigation vSLAM. Ebenfalls ist hier der QR-Code zum Verbinden der yeedi-App angebracht und der Staubbehälter.

 

Im Inneren des yeedi vac max station Roboters ist ein 5200 mAh starker Akku verbaut, der eine Laufzeit von bis zu 200 Minuten erlaubt. Die Saugleistung von 3000 Pa maximal sorgt für beste Schmutzentfernung.

 

Die Absaugstation ist ‎47 x 36 x 32 cm gross und wiegt knapp 6.4 kg. Sie besteht aus einem runden, zylindischen Turm und einer Bodenplatte. Die Selbstentleerungsstation ist in Weiss gehalten und muss nach Lieferung erst mal zusammengeschraubt werden. Die drei Schrauben sind aber leicht einzudrehen und die Bodenplatte hält problemlos am Turm, da sie auch über entsprechende Einsätze verfügt. Im Inneren des Turms ist ein Rohr sichtbar, durch das der Schmutz und Staub aus dem yeedi vac max Roboter gesaugt wird. Dazu sind zwei Öffnungen in der Bodenplatte. Wenn der Saugroboter über die Bodenplatte fährt, drücken diese den Federmechanismus am Staubbehälter auf, so dass der Schmutz abgesaugt werden kann.

 

Auf der Unterseite der Bodenplatte sind sechs grosse Gummifüsse und -flächen zu finden, die der Selbstentleerungsstation sicheren Halt auch auf rutschigen Oberflächen geben. Zudem sind die zwei Staubkanäle von den beiden Absaugöffnungen bis zum zentralen Kaminrohr mit transparentem Kunststoff abgedeckt. Damit sieht man Restverschmutzungen ganz gut und kann diese gezielt entfernen, wenn sie nicht vom Turm abgesaugt werden konnten.

 

An der Oberseite über eine Klappe, die durch Antippen geöffnet wird, kommt man an den Staubbeutel, der knapp 17 x 15 x 20 cm gross ist und über einen ausgefeilten Zugmechanismus am Papierverschluss verfügt. Dadurch tritt viel weniger Schmutz und Staub aus, wenn man den Beutel entnimmt. Zudem föhnt der Turm den Wischmopp, so dass dieser nicht so schnell zu riechen beginnt.

Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Testeindruck

Der yeedi vax max station ist im Grunde eine verbesserte Version des yeedi 2 hybrid. Er verfügt über mit 3000 pa über mehr Saugleistung und holt aus dem mit 5200 mAh gleich grossen Akku eine gute Laufzeit heraus. Verbunden wird der smarte Staubsauger per WLAN, allerdings nur im 2.4 GHz-Frequenzband. Das sind wir jedoch (leider) mittlerweile von Smart Home Gadgets aus Fernost gewöhnt. Man setzt hier oftmals auf Chips von Espressif, die sich weiterhin schwer tun mit dem 5 GHz-Frequenzband.

 

Die Verarbeitung des Saugroboters und der Absaugstation ist sehr gut. Nichts wackelt oder knarzt und alles macht einen soliden Eindruck. Der Hersteller gibt auch zwei Jahre Garantie auf das Gerät, was wiederum nicht so häufig anzutreffen ist bei Chinaware.

 

Die Einrichtung erfolgt, wie bei allen Staubsauger- und Wischrobotern von yeedi, auch per Smartphone und ist vom Ablauf her intuitiv und unkompliziert. Die Navigations-Kamera, deren Bilder übrigens nach der Berechnung des Raumes gleich wieder gelöscht werden, wie der Hersteller beteuert, wird auch zum Übermitteln der WLAN-Konfiguration an das Roboter-Gerät genutzt. Das klappt wie beim yeedi 2 hybrid schon tadellos und auch die Navigation und die Kartenerstellung ist ohne Probleme sowie schnell erledigt.

 

yeedi
Preis: Kostenlos
‎yeedi
Preis: Kostenlos

 

Danach erkennt die App einzelne Räume, färbt diese unterschiedlich ein und lässt uns einen individuellen Putzplan und eine Reihenfolge festlegen.

 

Neben den drei Saugmodi kann man in der App zudem eine von vier Wassermengen für das Bodenwischen einstellen und noch einiges mehr. Beispielsweise wird auch hier die Lebensdauer des Zubehörs berechnet und angezeigt. Die Sprachausgabe des Roboters kann deaktiviert und konfiguriert werden. Der yeedi vac max spricht auch Deutsch und kann auf Wunsch auch stumm bleiben. Dennoch wird er beim kalten Hochfahren nach dem Einschalten der Stromversorgung über den roten Schiebeschalter immer ein lautes Klingelgeräusch von sich geben.

 

Die Saugleistung des yeedi vac max kann sich durchaus sehen lassen. Auch wenn er recht schnell unterwegs ist, nimmt er Schmutz und Staub zuverlässig auf. Das liegt auch daran, dass er wie der yeedi 2 hybrid über passablen Druck auf die Wischplatte verfügt und so in einem Durchgang wischen und saugen kann.

 

Der Absaugturm ist ordentlich lauf und kommt vom Geräuschpegel an einen handelsüblichen Staubsauger heran, während der yeedi vac max auch unter Vollast noch vergleichsweise leise bleibt. Das liegt vielleicht an der Bauform, denn die Selbstentleerungsstation ist etwas hohl, was Resonanzräume ergibt, die Lautstärke erhöhen, und weil der Motor ja auch den Schmutz aus dem Roboter raus bekommen muss. Darum ist die Leistungsaufnahme der yeedi vac max station auch mit 1000 W angegeben.

 

 

Die Laufzeit des Saugroboters ist mit 200 Minuten zwar recht sportlich angegeben, aber für eine 110 m2 grosse Wohnung reicht eine Ladung mehr als aus. Der komplette Ladevorgang dauert dabei auch nur knapp zwei Stunden, so dass schnell nachgelegt werden kann. Im automatischen Putzplan kann man den Roboter gut alleine lassen und so nur alle drei bis vier Wochen den kleinen Staubbeutel austauschen. Dann noch etwas Grundreinigung am Roboter und Turm selbst und schon ist die Reinigungsarbeit fertig.

Preis und Fazit

Der yeedi vac max station ist für 349,99 Euro bzw. SFr. für den Roboter und 199,99 Euro bzw. SFr. für die Station zu kaufen. Die Staubbeutel im Dreierpack kosten 16,99 Euro bzw. SFr. Im Online-Handel, etwa bei Amazon, ist der Staubsauger jedoch mit 239,99 Euro deutlich günstiger. Nochmals günstiger ist es, den yeedi vac station als Gesamtpaket mit Absaugstation zu kaufen. der Hersteller ruft hier zwar 419,99 Euro bzw. SFr. ab, doch die Preise etwa auf Amazon sind deutlich darunter.

 

 

Alles in Allem bekommt man mit dem yeedi vac max station einen vielseitigen Saug- und Wischroboter sucht, der nicht nur dumm von Hindernis zu Hindernis fährt, sondern sich und euch ein Bild seiner Umgebung macht.

Es handelt sich beim yeedi vac max um ein solides Gerät mit sehr guten Reinigungseigenschaften und einer Visual-SLAM-Navigation mittels senkrechter Kamera. Durch die gerine Bauhöhe kommt er auch unter Sofa und Komode zum Staubsaugen und feucht Wischen. Der nicht gerade grosse, aber durchaus ausreichende Wassertank und der angemessen dimensionierte Staubbehälter bilden einen guten Kompromiss für einen Saug- und Wischroboter. Die Wischleistung ist für einen Roboter gut, die Saugleistung sehr gut und so liefert er insgesamt sehr gute Reinigungsergebnisse ab.

 

Die Station erlaubt es, nicht nur den Roboter alle 200 Minuten aufzuladen, sondern auch, sich fast einen ganzen Monat nicht um den Roboter kümmern zu müssen. Praktisch ist auch, dass die Reinigungsbürste im Gerät verstaut werden kann. Eine Klappe am Turm für Ersatz-Staubbeutel indes fehlt und hätte das Produkt nochmals abgerundet. Die Einweg-Wischtücher hätte es für meinen Geschmack hingegen auch hier nicht gebraucht. Auch schade ist, dass die yeedi App immer noch jeweils nur eine Karte pro Gerät abspeichern kann. Wer über mehrere Stockwerke saugen will und das Gerät hin- und herträgt, muss mit der Navigation immer von Neuem starten. Auch dass die Staubsaugerbeutel nicht gerade günstig sind mit 5,66 Euro bzw. SFr., ist durchaus zu bemängeln.

 

Es lohnt sich dann also auf jeden Fall, die yeedi vac station im Angebot zu kaufen, dass den yeedi vac max und die Absaugstation enthält und gleich mal 129,99 Euro bzw. SFr. sparen kann. Bei Amazon ist auch noch eine Ersparnis von 39,99 Euro bzw. SFr. drin, so dass die yeedi vac station sich auch hier im Vergleich zum Einzelkauf des Roboters und des Selbstreinigungsturms lohnt.

 

Das könnte Sie auch interessieren

Schreibe einen Kommentar

Insert math as
Block
Inline
Additional settings
Formula color
Text color
#333333
Type math using LaTeX
Preview
\({}\)
Nothing to preview
Insert
Teilen