Review: XGIMI MoGo 4 portabler Beamer im Test vorab

Letztes Jahr auf der IFA hat der Hersteller XGIMI einen kleinen, mobilen Projektor präsentiert, den MoGo 3 Pro. Nun kam mitten im Sommer das Update. Hierbei handelt es sich um den XGIMI MoGo 4 und MoGo 4 Laser. Beide portablen Beamer sind so klein wie das Vorgängermodell und liefern 1080p FullHD-Bilder. Der Sound ist immer noch von Harman/Kardon, aber besser. Sie sind auch immer noch “in etwa so hoch wie ein Starbucks Venti”, wenngleich der Marketing Claim nicht mehr zu hören war.
Dennoch hat sich einiges getan im Vergleich zum Modell von 2024, nicht nur beim Triple-Laser-Beamer. Der Akku mit einer Kapazität von 20’000 mAh ist jetzt im Projektorgehäuse direkt verbaut und braucht nicht mehr den separaten Ständer. Doch auch diese MoGo PowerBase wurde verbessert, denn er benötigt nicht mehr das Stativgewinde, dass dennoch vorhanden ist. Aber der Reihe nach. Wir konnten den XGIMI MoGo 4 vor dem Marktstart für euch testen.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang des MoGo 4 (Laser) portablen Beamers
Im Karton mit dem Beamer MoGo4 finden sich allerei weiteres Zubehör. Das wären ein Handbuch (auch Deutsch und Englisch), eine Garantiekarte, ein USB-C-Netzteil mit 65 Watt Ausgangsleistung. Dazu passend ein 2 Meter langes Kabel mit angewinkeltem Stecker. Auch dabei ist eine Infrarot-Mini-Fernbedienung und eine Bluetooth-Fernbedienung. Ebenfalls mit im Lieferumfang enthalten ist er Creative Filter “Sunset”, so dass nur die drei weiteren Filter “Lunar”, “Dreamscape” und “Ripple” beim MogGo 4 hinzugekauft werden müssten. Der XGIMI MoGo 4 Laser kommt mit allen vier Linsenaufsätzen im Karton daher. Eine passende Transportbox für den Filter gibt es indes nicht im Lieferumfang. Schade.
Hardware und Eigenschaften
Der MoGo 4 und der MoGo 4 Laser von XGIMI sind beide gleich klein. Der portable Beamer misst 207.6 x 96.5 x 96.5 mm und wiegt gerade mal 1.32 kg. Damit ist der XGIMI MoGo 4 nur minimal grösser als der MoGo 3 und wiegt auch nur knapp 200 Gramm mehr. Der verbaute Akku mit 71.28 Wh Kapazität liefert Strom für 2.5 Stunden Filmgenuss im Eco-Modus. Oder bis zu sechs Stunden Musikwiedergabe.
Auf der Unterseite des Kaffebecher-grossen Beamers ist nunmehr ein handelsübliches Stativgewinde und gummierte Füsse für einen sicheren Stand zu finden. Jedoch ist beim MoGo 4 keine Technik mehr im Standfuss verbaut, sodass die Lautsprecher auch etwas mehr Raum im Gehäuse bekommen haben. Diese sind übrigens von Harman/Kardon und liefern 6 Watt Ausgangsleistung. Auch ist der Standfuss nun vollständig transparent und kann das Ambient Light besser sichtbar werden lassen. Doch dazu später.
Der tragbare Projektor kann auch auf dem herstellereigenen Stativ oder einer Wandhalterung befestigt werden. Das XGIMI Stativ benutzt jedoch nicht mehr das Gewinde, sondern schnappt um den kreisförmigen Mitteilteil herum ein.
Konnektivität
Im Inneren des mobilen Beamers arbeitet ein Cortex A53 Quadcore-CPU mit 1.15 GHz Taktfrequenz unterstützt von 2 GB RAM und einer G52 MC1 GPU. Das ist in etwa das, was ein Raspberry Pi 3 Model B auf die Waage bringt. Zur Verbindung werden WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n/ac im 2.4 GHz- und 5 GHz-Frequenzband sowie Bluetooth 5.1 und Bluetooth LE (BLE) unterstützt.
Bluetooth benutzt der XGIMI Mini-Beamer auch für die Kommunikation mit der 19-Tasten-Fernbedienung, die auch endlich hintergrundbeleuchtet ist. Da diese aber dazu paired sein muss und weil sie unterwegs etwas umständlich sein kann, ist zusätzlich eine Mini-Fernbedienung mit vier Tasten und einem Vierwege-Kreuz mit dabei. Diese funktioniert per Infrarot.
Speicher, Auflösung und Kontrast
Der interne Speicher umfasst 32 GB, wovon nur knapp 4 GB nicht für eigene Inhalte verfügbar sind. Der MoGo 4 verwendet DLP-Projektionstechnologie mit einer LED-Lichtquelle, die laut Hersteller auf 450 ISO-Lumen erreichen soll. Die maximale Auflösung beträgt FullHD-mit 1920 x 1080 Pixel mit HDR-Unterstützung und einer maximalen Bilddiagonale von 200 Zoll, was etwa 509 cm entspricht. Als kleinste Bildgrösse sind 40 Zoll angegeben, empfohlen werden indes Bilddiagonalen bis 120 Zoll.
Der MoGo 4 Laser kommt auf 550 ISO Lumen bei einer Auflösung von ebenfalls 1080p und den gleichen Bildprojektionsgrössen. Der Triple-Laser nutzt einen 0.23 Zoll grossen DMD-Chip und liefert dank Laser-Technologie ein Kontrastverhältnis von 1000:1. Mehr Helligkeit ist nicht drin, da auch der MoGo 4 Laser nicht wassergekühlt wird und gleich klein, weil mobil konzipiert ist. Bis auf die Beamertechnik selbst unterscheiden sich die beiden Modelle auch nicht weiter.
Das Projektionsverhältnis beträgt für beide mini-Beamer 1.2:1 und das Seitenverhältnis kinofilmtaugliche 16:9.
Autofokus und ISA
Dank ISA 2.0 kann der XGIMI MoGo 4 (Laser) automatisch das Bild fokussieren und Unebenheiten auf dem Projektionsuntergrund ausgleichen sowie das Bild waagrecht ausrichten. Dazu nutzt er eine Infrarot-Optik und kommt ohne Kamera aus, die etwa der XGIMI HORIZON zum Erkennen von Hindernissen und Ausrichtung der Projektionsfläche nutzt.

Neben HDR10 für Filme unterstützt der XGIMI MoGo 4 auch Dolby Digital Plus (DD+) für Audioinhalte. Daneben wird auch Dolby Audio und Dolby Digital unterstützt. Die Lautsprecher sind somit nun mit jeweils 1 W Ausgangsleistung stärker als beim Vorgängermodell.
Anschlüsse und Standfuss
Als Anschlüsse sind ein USB-A-Port für externe Medienspeicher (exFAT-formatiert) und ein handelsüblicher HDMI-Anschluss für externe Geräte verbaut. Endlich kein microHDMI-mehr, danke! Die Anschlüsse sind beide unter der ausziehbaren Halterung des Standfusses auf der linken Seite zu finden. Hier ist auch der Infrarot-Sensor verbaut, der aber auch benutzt werden kann, wenn der Beamer nicht aufgebaut ist. Er befindet sich nämlich am oberen Ende des Geräts und wird so nicht von der Schiene verdeckt.
Der Standfuss des XGIMI MoGo 4 kann nunmehr um gut 6 cm ausgezogen werden und, im Vergleich zum MoGo 3 Pro von XGIMI, endlich vollständig um 360 Grad gedreht werden! Damit ist es viel einfacher, den richtigen Anstellwinkel für den Beamer zu finden.
Im Projektorteil ist rückseitig wieder der Ventilator für den LED- oder Laser-DLP zu finden, der mit weniger als 26 dB Geräuschpegel angepriesen wird. Das ist nochmals leiser als die 32 dB des Vorgängers.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Auf der Oberseite der Schiene des Fusses ist zudem eine orangene Öse für die Schlaufe der Mini-Fernbedienung zu finden. Diese kann auch abgenommen und etwa gegen einen Schultergurt getauscht werden.
Auf der rechten Seite sind die beleuchtete, orangefarbene Ein-Aus-Taste sowie der USB-C Eingang zur Stromversorgung. Leider taugt dieser auch hier wieder nicht als Videoeingang oder USB-PD Ausgang. Der USB-C-Anschluss zur erwartet immer noch 20 V mit 3.25 A, was der maximalen Leistungsaufnahme von 65 Watt entspricht.
Als Software kommt Googles Android TV 11 zum Einsatz, das optional aber auch bei der Einrichtung deaktiviert werden kann, so dass der Beamer nur externe HDMI-Signale wiedergeben oder Medien vom USB-Anschluss auslesen kann. Aber dann gibt es auch keine Netflix-App. Zudem funktioniert GoogleCast und DLNA ebenfalls nur im Google TV-Modus.
Testeindruck
Der XGIMI MoGo 4 ist toll verarbeitet und ein wirklich beeindruckender mobiler Beamer. Das 95 x 205 mm kleine Gerät ist hochwertig und solide gebaut und auch der frei einstellbare Neigungswinkel an der Halterung des Projektors macht einen langlebigen Eindruck. Nichts wackelt oder knarzt und trotz der geringen Standfläche fällt er auch ohne XGIMI PowerBase Stand nicht so leicht um. Neben dem neuen Ständer für den XGIMI MoGo 4, der mit schnellem Einrastmechanismus aufwarten kann, passen dank Stativgewinde aber auch der alte PowerBase oder jede andere Halterung mit 1/4 Zoll-Gewinde. Der PowerBase Stand wird wieder mittels kurzem USB-C-Kabel mit dem Beamer verbunden und sorgt für eine zusätzliche Stromreserve.
Startzeit
Wenn der MoGo 4 einmal eingerichtet wurde, startet er erstaunlich schnell. Selbst vollkommen ausgeschaltet dauert es keine 30 Sekunden, bis das Bild an der Wand, das WLAN verbunden und die Apps verfügbar sind. So macht ein Beamer Spass!
Bild und Ton
Die Helligkeit der Projektion ist mit einem handelsüblichen Belichtungsmesser auf gut 400 ANSI Lumen zu beziffern. Die 450 ISO Lumen der Herstellerangabe dürften also zutreffend sein. Das ist nicht super viel bei strahlendem Sonnenschein nicht ausreichend. Auch die 550 ISO Lumen des XGIMI MoGo 4 Laser sind da nicht viel weiter und brauchen doch eher dunkle Umgebungen. Aber in halbwegs schattigen oder abgedunkelten Umgebungen kann der XGIMI MoGo 4 super brillieren. Das Bild mit 1080p HDR ist scharf und kontrastreich genug, gerade für einen LED-Beamer, der bekanntermassen eher schlechter bestückt ist, was dunkle Farbtöne an geht. Der MoGo 4 Laser konnte leider an der Stelle nicht getestet werden.
Ein Bild an Wand oder Decke zu projizieren funktioniert indes sehr gut. Auch wenn der Untergrund nicht komplett eben oder reinweiss ist, schafft es der MoGo 4 sehr gut, ein mehr als brauchbares Bild hinzuzaubern. Dank 90prozentigem DCI-P3 sind die Bilder auch sehr ausgeglichen und der Beamer zeigt sie auch scharf bis zum Rand hin auf die Leinwand.
Im Test zeigte sich, dass die 200 Zoll maximale Bildschirmdiagonale bei der Auflösung von lediglich 1080p durchaus sportlich sind. Die Bildqualität leidet da doch sehr. XGIMI empfiehlt 60 bis 120 Zoll, womit auch schon ordentlich grosse Bilder an Wand und Decke zu bewundern sind. Als kleinstes Bild werden von XGIMI 40 Zoll angegeben. Aber damit ist der MoGo 4 optimal geeignet für den hauseigenen portable 70 Zoll Outdoor Screen von XGIMI.
Die hardman/kardon Lautsprecher liefern eine einen guten, satten und ausgewogenen Klang, der erstaunlich räumlich wirkt und mit zwei mal 6 Watt ausreichend laut ist. Das ist toll zum Filme schauen, doch wer Surround möchte, kann immer noch per Bluetooth ein entsprechendes Speakersystem anschliessen.
Dank der automatischen Fokussierung durch ISA 2.0 bleibt das Bild stets scharf und die automatische Trapezkorrektur, die wir von XGIMI bereits kennen und lieben gelernt haben, funktioniert auch bei XGIMI MoGo 4 einwandfrei.Toll ist, dass er dazu nicht jedes mal ein weisses Bild mit QR-Code an die Wand werfen muss, sondern den Autofokus im laufenden Filmbetrieb einstellen kann. Wer also mal versehentlich oder absichtlich den MoGo 4 bewegt, muss nicht auf die Handlung des Blockbusters oder der Lieblingsserie verzichten.
Hier lässt sich nicht bemängeln. Der portable Beamer von XGIMI liefert für seine Grösse und Gewicht tolle Bilder und ist praktisch und farbstark für die meisten Anwendungsfälle. Auch draussen.
XGIMI Creative Filter
Die vier verschiedenen Creative Filter verändern nicht nur die Optik des Beamers. Sie werden magnetisch auf die Linse des MoGo 4 (Laser) aufgesetzt und über zwei Federkontakte direkt erkannt. Die entsprechende XGIMI App als installiert vorausgesetzt aktiviert sich so eine Ambient-Beleuchtung der besonderen Art.
Während der Sunset-Filter verschiedene Sonnenuntergänge und entspannende Musik bietet, zeigt der Lunar-Filter den Mond in unterschiedlichen Phasen mit klassischerer Musik. Dreamscape bietet auf dem XGIMI MoGo 4 eine bunte Traumlandschaft mit atmosphärischer Musik und Ripple simuliert die Reflexionen einer Wasseroberfläche. Bei jedem der Filter kann mit einer Wisch-Geste vor der Linse der Effekt verändert werden. Ganz ohne die Fernbedienung zu benutzen. Auch kann man in der App auf dem Android TV die Hintergrundmusik der Filter deaktivieren und so via Bluetooth oder DLNA direkt die eigene Lieblingsmusik einspielen.
Toll, dass die Filter nun so einfach per Magnet am MoGo 4 halten. Beim Modell des letzten Jahres mussten die noch umständlich angeklippst werden. Und auch sonst sind die Filter durchaus sehenswert und haben ihre Daseinsberechtigung. Sei es zum Musikhören oder als Hintergrundlicht bei anderen Aktivitäten macht der MoGo 4 damit einfach nochmal etwas mehr.
Und es sollen auch Updates für die Filter kommen, etwa zu bestimmten Feiertagen, so genannte Seasons’s Filters.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Auch einen automatischen Augenschutz gibt es wieder, bei dem die Helligkeit automatisch verringert wird, wenn das Gerät erkennt, dass sich ein Gesicht vor dem Beamer befindet.
Umgebungslichtmodus
Als zusätzliches Feature kann der XGIMI MoGo 4 auch wieder als Bluetooth-Speaker fungieren. Dazu schiebt man den Beamer einfach wieder auf den Ständer und kann optional die Lichtprojektion mit der Musik synchronisieren oder auch ausschalten. Dann kann der MoGo 4 per Bluetooth 5.1 gekoppelt werden, um Musik zu geniessen.
Das funktionierte bei uns nicht ganz auf Anhieb, aber in der XGIMI Play App gibt es dazu eine übersichtliche Bedienungsanleitung direkt auf dem Gerät zu lesen.
Wenn man weiss, wie, macht das durchaus auch Spass. So ist der XGIMI MoGo 4 (Leser) ein Bluetooth-Lautsprecher mit zum Musiktakt pulsierender RGB-Beleuchtung. Das ist schon cool und funktioniert deutlich besser als beim MoGo 3 Pro, bei dem der Ständer noch ein paar Zentimeter ausgezogen bleiben musste dafür.
Akkuleistung und Geräuschpegel
Da nun nicht mehr im Stativ ein Akku notwendig ist, kann man den Beamer auch alleine aufstellen und wirklich mobil Filme geniessen. Die integrierten 20.000 mAh reichen bei verringerter Helligkeit und Lautstärke sowie Kontrastverhältnis, im sogenannten Eco-Modus, gut zweieinhalb Stunden, wie vom Hersteller versprochen. Bei mittleren Einstellungen sind aber immer noch gut 100 Minuten drin, so dass man getrost einen ganzen Film oder mehrere Episoden einer Serie schauen kann.
Alternativ kann eine handelsübliche Powerbank mit 65 Watt Ausgangsleistung benutzt werden oder eben ein USB-C PD Netzteil. Dabei zieht er im Normalbetrieb knapp 24 Watt. Auch dann ist der der sensorgesteuerte Lüfter fast immer sehr leise und kaum wahrnehmbar. Der Leistungsmodus jedoch ist mit den knalligen Farben und einem deutlich hörbaren Lüfter eigentlich nicht so toll. Da muss die Lautstärke schon hochgedreht und der Beamer etwas weiter weg vom Ohr aufgestellt werden.
Software
Als Software kommt auf dem MoGo 4 und dem MoGo 4 Laser von XGIMI Google Android TV in der Version 11 zum Einsatz. Auf Nachfrage konnte XGIMI leider keine Aussage zum Update-Zyklus geben. Das liegt leider aber auch an Google, die nicht so sehr in Android TV wie in das Smartphone-Betriebssystem investieren. Aber die Software funktioniert und man sich über Android TV nicht wirklich beschweren.
Alles klappt gut und ist auf die Steuerung per Fernbedienung ausgelegt. Das geht auch mit der Infrarot-Fernbedienung, die mit einer herkömmlichen Knopfzelle betrieben wird, tadellos. Auch ist das Gerät vollständig Netflix-Zertifiziert, sodass man ohne Umschweife die Inhalte des Streaming-Giganten nutzen kann.
Es kann auch zur Steuerung ein Bluetooth-Keyboard oder Gamepads angeschlossen werden. Praktisch, wenn man lange E-Mail-Adressen eingeben muss für das Login in die jeweiligen Streaming-Apps oder Spiele spielen will. Die vorinstallierten Apps funktionieren genauso, wie alles, was man für Google TV nachinstallieren kann. Auch die Streaming-Dienste können bei der ersten Einrichtung ausgewählt werden. Dass die Joyn App vorinstalliert ist, die XGIMI-eigenen Apps hingegen nicht, irritiert jedoch etwas.
Der MoGo4 (Laser) fügt sich wie andere Google TV Geräte auch in Google Home ein und kann dort auch ferngesteuert werden sowie auf die Geräte im Smart Home zugreifen. Als Matter-Plattform indes funktioniert er nicht.
Anschlüsse
XGIMI hat auf uns gehört! Endlich ist kein microHDMI-Port mehr verbaut. Beim MoGo 3 Pro musste man noch separat einen Adapter oder ein entsprechendes Kabel besorgen, wollte man ein Signal via HDMI einspeisen. Externe Geräte können aber immer noch kein HDR-Bild via HDMI-Kabel auf den portablen Projektor ausgeben und leider ist der USB-C-Port auch immer noch nur zur Stromversorgung da. Toll wäre, könnte dieser als Bildschirmanschluss via DVI- oder DP-Protokoll genutzt werden. Am besten auch gleich mit Kompatibilität zu Samsung DeX, womit sich nicht nur viele Smartphones sondern auch die Nintendo Switch 2 direkt benutzen lassen würden. Leider ist dem nicht so. Aber per Dock und HDMI-Kabel geht ja auch und klapp einwandfrei trotz fehlender HDR10-Unterstützung per HDMI.
Fernbedienungen
Die Fernbedienungen funktionieren beide gut, sind intuitiv aufgebaut und praktisch. Auch weil sie so dünn gestaltet sind, kann man sie gut halten. Schön ist, dass bei der BT-Fernbedienung nun die Tasten beleuchtet sind, so dass man sich auch im Dunkeln gut zurecht findet.
Zwar ist es etwas lästig, dass es vier fest belegte Kurzwahltasten für Netflix, YouTube, Amazon Prime Video und Shortcut gibt, von der sich nur die letzte neu konfigurieren lässt, allerdings gerät dieser Umstand rasch in Vergessenheit. Praktisch ist auch immer noch die zusätzliche Taste auf der XGIMI Fernedienung, mit der sich Android-Accounts direkt wechseln lassen. Das ist besonders praktisch, da man so nicht in jeder einzelnen Streaming-Anwendung das Benutzerkonto manuell umstellen muss, sondern etwa mit nur einem Knopfdruck vom Eltern- in den Kinderbereich wechseln kann.
Diese Funktion zwar auf der IR-Fernbedienung. Dafür ist die dank Trageschlaufe immer mit dabei. Der Beamer reagiert auch auf diese rasch und problemlos und weil sie nicht auf ein Pairing angewiesen ist, funktioniert sie eigentlich immer.
Keine Tasche? Die XGIMI portable Leinwand tut es auch!
Eine Tragetasche gibt es dieses mal nicht extra von XGIMI, doch da der MoGo 4 (Laser) genauso gross ist wie das Vorjahresmodell, kann auch dessen Tasche benutzt werden. Oder aber man benutzt einfach den Beutel der XGIMI mobilen Leinwand. Wenn man diese nämlich nochmals auf die Hälfte faltet, bevor sie im Sack verschwindet, passt der XGIMI MoGo 4 problemlos mit dazu und kann so sicher, beispielsweise im Rucksack, mit verstaut werden. Da das Gestänge sowieso in einer zweiten Tasche mitgenommen werden muss, läuft man so auch weniger Gefahr, den Beamer zu beschädigen.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Preis und Fazit
Der XGIMI MoGo 4 (Laser) ist ab beim Hersteller XGIMI sowie im Amazon-Store von XGIMI erhältlich. Der MoGo 4 ist für 599 Euro bzw. SFr. zu haben, während der MoGo 4 Laser mit einem Preis von 799 Euro angeboten wird. Dafür gibt es aber nicht nur die bessere Bildtechnik mit mehr Kontrast und Helligkeit, sondern auch gleich alle vier Filter im Wert von 99.- SFr. bzw. Euro.
Darüber hinaus stehen mehrere Bundles zur Auswahl: Das Set aus MoGo 4 und PowerBase wird für 679 Euro bzw. SFr. angeboten, das umfassendere Bundle mit dem MoGo 4 Laser, der PowerBase Ständer und einer Outdoor-Leinwand kostet 949 Euro. Und vom 12. Juni bis zum 12. Juli 2025 gibt es zu jedem Modell der MoGo 4-Serie ein personalisiertes Geschenk. Dies kann man auswählen aus aufblasbarem Lounger, Picknickdecke, Canvas-Tasche oder Tragetasche.
Insgesamt ist der XGIMI MoGo 4 (Laser) ein toller, kleiner und portabler Beamer geworden. Ein würdiger Nachfolger des MoGo 3 Pro und mit besserem Sound und durchdachterem Aufbau ist der MoGo 4 ein leistungsfähiger, mobiler Projektor mit Zusatzfunktionen. Der LED-DLP-Projektor überzeugt insgesamt mit einer ansprechenden Bildqualität, was auch der Unterstützung von HDR10 zu verdanken ist – vorausgesetzt, sowohl die Inhalte als auch die verwendeten Apps stellen dieses Feature zur Verfügung. Wird jedoch Material von externen Quellen wiedergegeben, etwa über einen USB-Datenträger im exFAT-Format oder per microHDMI-Verbindung, gibt leider kein HDR.
Auch schade ist, dass immer noch kein USB-C-PD oder DP via USB-C unterstützt wird. Dafür punktet der XGIMI MoGo 4 mit einer besonders einfachen Handhabung: Er ist rasch einsatzbereit, richtet das Bild selbstständig und automatisch aus. Selbst bei unebenen Untergründen oder störenden Steckdosen und stellt auch den Fokus ohne Zutun scharf. Erfreulicherweise ist auch immer noch Netflix direkt vorinstalliert und das Gerät zertifiziert. Der kompakte Beamer lässt sich zudem unkompliziert in andere Räume oder ins Freie mitnehmen und funktioniert mit dank eingebautem Akku auch völlig autonom. Selbst ohne Internetzugang kann der Beamer genutzt werden, da 32 GB Speicherplatz für die Downloads von Filmen und Serien bereit stehen, oder die Videodatei einfach per USB-Stick oder portable SSD mitgenommen werden kann.
Die Creative Filter-Funktion stellt ein gelungenes Zusatzfeature dar, ebenso wie die Möglichkeit, das Gerät als Bluetooth-Lautsprecher mit stimmungsvoller Ambient-Beleuchtung zu benutzen. Egal ob im Wohn. oder Kinderzimmer, im Büro, im Park oder im Urlaub. Ich jedenfalls will den MoGo 4 von XGIMI nicht mehr missen.
Video. XGIMI
Boah, endlich mit Netflix Zertifizierung. Goil
Netflix-zertifiziert war schon der MoGo 3. Also wer einen portablen Beamer ohne eingebauten Akku sucht, kann da vielleicht noch ein paar Euro/SFr. sparen mit dem Vorjahresmodell.