Review: SwitchBot Outdoor Spotlight Cam

WLAN-Kameras haben viele Vorteile. Wir haben die neue SwitchBot Outdoor Spotlight Cam heute im Test. Diese IP Cam hat nicht nur eine KI-basierte Erkennung von Mensch und Tier mit an Bord, sondern ist ebenfalls mit zwei LED-Scheinwerfern und einem 10000 mAh Akku ausgestattet. Doch der Reihe nach.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang der SwitchBot Outdoor Spotlight Cam
Im Karton enthalten ist neben der SwitchBot Outdoor Spotlight Kamera eine Halterung, mit der die kugelförmige IP Cam befestigt werden kann. Dazu kommt Montagematerial in Form von vier Dübeln und Schrauben sowie eine Bohrschablone als Sticker. Zudem ist eine Klebe-Halterung aus transparentem Kunststoff und vier kleine Schrauben mit Dabei, mit der die Kamerahalterung befestigt werden kann. Ein weisses, 1 Meter langes USB-C-Kabel ist ebenfalls mit dabei, um den Akku der WLAN-Kamera aufzuladen. Eine englischsprachige Kurzanleitung und ein Support- und Informationskärtchen runden den Lieferumfang ab.

Hardware und Eigenschaften
Die Kamera von SwitchBot selbst ist kugelförmig und hat einen Durchmesser von 86 mm. Sie wiegt 320 Gramm und ist vorwiegend in Weiss gehalten. Auf der Vorderseite ist eine kreisrunder und flacher, schwarzer Bereich zu finden, auf dem die Kameraoptik mit einem Sichtfeld von horizontal 110 Grad, vertikal 53 Grad und somit diagonal 126 Grad. Daneben zwei Infrarot-Scheinwerfer mit einer Wellenlänge von 850 nm verbaut. Darunter befinden sich zwei LED-Scheinwerfer und dazwischen der Helligkeitssensor und ein rotes und grünes LED-Anzeigelicht ist hier zu finden. Zudem finden wir einen PIR-Bewegungssensor, der die Erkennung der Kamera durch Bildvergleich unterstützt.
Der Bildsensor löst mit 1440 x 1080 Pixel, also FullHD 1080p auf und komprimiert das Videobild mit dem Codecs H.265. Sie verbindet sich per Bluetooth 4.2 LE mit dem Smartphone und ist ins WLAN per IEEE 802.11b/g/n im 2.4 GHz-Frequenzband anzumelden. Das 5 GHz-Netz ist indes nicht benutzbar.
Auf der Unterseite ist der Lautsprecher sowie ein Mikrofon verbaut und ein Gewinde für handelsübliche Kamerastative von 1/4 Zoll. Die Rückseite birgt unter einer Silikonabdeckung einen microSD-Kartenslot zum lokalen Speichern von Aufnahmen, in den Speicherkarten mit bis zu 256 GB passen. Weiter befindet sich hier eine Reset-Taste, ein Ein-Aus-Schiebeschalter sowie ein USB-Typ-C Anschluss für die Stromversorgung. Letzterer ist mit einer separaten, kleinen Silikonabdeckung als Teil der grossen Abdeckung erreichbar, so dass das USB-C-Kabel eingesteckt werden kann, ohne die anderen Elemente freizulegen.
Im Inneren stecken drei 18650 Akkubatterien mit jeweils 3350 mAh und somit zusammen mehr als 10000 mAh Kapazität. Die Stromversorgung wird mit 5 V und 2 A per USB hergestellt. Die SwitchBot Outdoor Spotlight Cam ist nach Schutzart IP55 gegen Staub und Strahlwasser gefeilt und für den Einsatz im Temperaturbereich von -20 ℃ bis 50 ℃ sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von weniger als 95 Prozent vorgesehen. Der Ausseneinsatz ist für die Kamera von SwitchBot somit kein Problem.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Testeindruck
Die Verarbeitung der SwitchBot Outdoor Spotlight Cam ist hervorragend und lässt keine Wünsche offen. Alles passt ineinander und macht einen soliden und hochwertigen Eindruck. Der ungewöhnliche, dreistrahlige Sockel hält die Kamerakugel, die so entfernt an einen Augapfel erinnert, fest und sicher, wobei sich die IP Cam so frei und präzise ausrichten lässt. Allerdings muss man darauf achten, keinen der drei Arme des Sockels vor die Kameraoptik zu schieben.
Die Outdoor Aussenstrahler-Kamera von SwitchBot ist gewohnt einfach einzurichten. In der kostenlosen SwitchBot App wird die Kamera eingerichtet, konfiguriert und bedient.
Hier lässt sich neben der automatischen Objekt- und Bewegungserkennung und deren Alarm-Bereiche sowie Zeitplänen so einiges mehr einstellen. Schaltet man etwa die Option "Nur für Menschen” in der SwitchBot-App ein, werden Fehlalarme durch Tiere reduziert. Die intelligenten Alarme lösen Push-Benachrichtigungen auf dem Smartphone aus, wenn die Outdoor-Kamera verdächtige Personen sieht. So kann man durch die Zwei-Wege-Audiofunktion auch direkt mit den Menschen oder Tieren sprechen oder etwa Alexa sprechen lassen.
In der App lässt sich auch der Erkennungsbereich anpassen oder der Live-Stream direkt geteilt werden. So kann das Videobild etwa auf einem Amazon Echo-Gerät angezeigt werden.
Die Aufnahmen der Kamera können danach in der SwitchBot App auch verwaltet werden, egal, ob sie auf der microSD-Karte oder in der Cloud gespeichert wurden. Die Cloud-Option indes erfordert ein kostenpflichtiges Abo.
In Verbindung mit anderen SwitchBot-Geräten können zudem interessante Abläufe automatisiert werden. Etwa kann die Nachtsicht mit den extrem hellen LED-Strahlen automatisch aktiviert werden, wenn der Türsensor SwitchBot Contact ausgelöst wird. Auch kann etwa beim Ankommen zuhause automatisch die Kamera in den Privatsphäremodus wechseln und etwa das Licht eingeschaltet werden. Dabei ist die Kamera in einem Standby und das Bild sowie die Bewegungserkennung ausgeschaltet.
Bild und Ton
Das alles klappt gut und in ansehnlicher Bildqualität. Die 1080p Auflösung der SwitchBot Outdoor Spotlight Cam ist ein guter Kompromiss zwischen Übertragungsgeschwindigkeit und Bildklarheit. Auch im Nachtsichtmodus erkennt man gut die Details der Szenerie und hat nicht ungewöhnlich viele Artefakte oder Bildrauschen.
Die Mikrofon-Empfindlichkeit ist gut und ebenfalls ist der kleine Speaker auf der Unterseite ist mit 100 dB laut genug, so dass man auch draussen gut verstanden wird.
Smart Home und Konnektivität
Die Anbindung ans Smart Home, auch jenseits des gut integrierten SwitchBot-Kosmos, ist dank der API mit etwas Bastelei zu bewerkstelligen und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die SwitchBot Outdoor Spotlight Cam via Homebridge auch für Apple HomeKit direkt zugänglich gemacht wird. Matter soll in Zukunft auch direkt unterstützt werden.
Der interne Akku mit 10050 mAh liefert der Kamera Strom für bis zu 90 Tage laut Hersteller. Das scheint auch in Realität zuzutreffen, denn bei moderater Nutzung, nur ein mal täglich kurz ein Livevideo zu streamen und ab und an ein Bewegungsalarm, ist der Akku nach knapp 30 Tagen auch noch zu mehr als zwei Drittel gefüllt. Versorgt man die SwitchBot Outdoor Spotlight Cam mit einem 3 W Solarpanel, ist die Netzwerkkamera zudem unabhängig vom Stromnetz und kann problemlos ohne manuelles Aufladen auskommen.
Preis und Fazit
Die SwitchBot Outdoor Spotlight Cam kostet beim Hersteller 99,99 Euro bzw. SFr. und ist auch in Bundles von zwei oder vier Kameras erhältlich, die 10 SFr. bzw. Euro sowie 40 Euro bzw. SFr. Rabatt mit bringen. Das Solarpanel ist für 49.99 SFr. bzw. Euro separat erhältlich und kostet im Paket mit der Kamera zusammen dann 129.99 SFr. bzw. Euro.
Insgesamt ist die Outdoor-Netzwerkkamera SwitchBot Outdoor Spotlight Cam eine solide Überwachungskamera mit guter Bildqualität und Verbindungsmöglichkeit. Das Design ist etwas aussergewöhnlich, aber ebenso stilvoll wie funktional. Die Befestigungsmöglichkeiten des Sockels sind glücklicherweise nicht nur auf Schrauben ausgelegt, sondern mit dem Klebepad durchaus etwas vielseitiger, als etwa bei der SwitchBot Pan/Tilt Cam. Die Akkulaufzeit ist sehr gut und durch die Möglichkeit einer Solarstromversorgung auch ausreichend autonom. Dass dabei nur das 2.4-GHz-Band für die WLAN-Verbindung und auch kein kabelgebundenes Netzwerk möglich sind, ist schade, aber durchaus zu verkraften.
Video: SwitchBot
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