So. 02. Februar 2025 um 13:10

Review: Dreame X40 Saug- und Wischroboter mit CleanGenius-Technologie und Überwachungskamera im Test

von Dimitrios Kuckhoff 0 Kommentare
Lesedauer: 12 Minuten

Seit dem Release des Dreame X40 sind bereits einige neue Geräte erschienen. Anfang 2024 hat der Hersteller von smarten Staubsaugern eine Neuauflage des von uns getesteten Gerätes auf den Markt gebracht: Ob der Dreame X40 seinem Vorgänger das Wasser reichen bzw. gleichauf mit dem Wischmopp umgehen kann, klären wir in diesem Testbericht. Im Vergleich zum Dreame L10s Ultra zeigt der X40 einige interessante Unterschiede, insbesondere in der Saugleistung und der Funktionen. Während der L10s Ultra mit einer höheren Akkukapazität und erweiterten Funktionen aufwartet, bietet der X40 eine kompakte Bauweise und eine user-freundliche Bedienung. Beide Modelle haben ihre Stärken, die wir im Folgenden näher betrachten werden.


Review: Dreame X40 Saug- und Wischroboter mit CleanGenius-Technologie und Überwachungskamera im Test
Der Brandname prangt wie ein Firmenschild an einer Gebäudefassade. Bild: PocketPC.ch / Kuckhoff

Technische Daten

  • Batteriekapazität: 6400 mAh
  • Saugleistung: 12.000 Pa
  • Staubbehälter: 300 ml
  • Wassertank Roboter: 80 ml
  • Schmutzwasser / -frischwasser Station: 4 l / 4.5 l
  • Masse Saugroboter: 36.0 x 36.0 x 9.5 cm
  • Masse Reinigungsstation: 35.0 x 46.0 x 60.0 cm
  • Gewicht Roboter: 4.5 kg
  • Gewicht Basisstation: 9.0 kg
  • Anhebehöhe des Wischmopps: 12.0 mm
  • Überwindbare Türschwellenhöhe: 2.5 cm
  • Akku-Laufzeit: bis zu 300 Minuten

Verpackung und Inhalt

Der Lieferumfang umfasst einen grossen, knapp 20 kg schweren Karton. Dreame schützt alle Komponenten sorgfältig in Einzelverpackungen, die sich problemlos entnehmen lassen. Die deutsche Bedienungsanleitung mit Schnellstartanleitung macht die Inbetriebnahme einfach. Im Deckel der Reinigungsstation wurde diesmal keine Kurzanleitung eingeklebt, wie es noch beim Dreame L10s Ultra der Fall war.

 

Wischmoppe, Filter, Seitenbürste, Reinigungsmittelkonzentrat gehören zur Standardausstattung. Die Seitenbürste lässt sich wie beim Vorgänger werkzeuglos montieren. Das Reinigungsmittel benötigt nun keine speziell geformte Kartusche mehr zwischen Ab- und Frischwassertank. Der separate Reinigungsmittelbehälter befindet sich neben dem Staubbeutel und ermöglicht das einfache Nachfüllen und die Nutzung von Reinigungsmitteln von Drittanbietern. Dreame empfiehlt jedoch, nur das hauseigene Reinigungsmittel zu verwenden. Die Zugabe kann bei Bedarf per App aktiviert werden und wird in den kleinen Wassertank des Dreame X40 eingespeist. Als Extra legt Dreame noch einen zweiten Staubsaugerbeutel und eine Reinigungsbürste mit integriertem Cutter für Haare bei, mit der man auch die Basisstation reinigen kann.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Dreame X40 hat, in unserem Fall, einige Schwierigkeiten bereitet. Öffnet man die Klappe auf der Oberseite des Staubsaugerroboters, so findet sich hier ein QR-Code. Dieser ist für die einfache Inbetriebnahme des Gerätes gedacht und kann von  der Dreamehome App gescannt werden. Leider hat die App die weitere Einrichtung mit der Meldung “Das Gerät wird in Ihrer Region nicht unterstützt” verweigert. Neustarts von Roboter und Smartphone, ab- und wiederanmelden in der App, ändern nichts an der Situation. Die Lösung besteht darin, das Gerät manuell hinzuzufügen und aus der Geräteliste auszuwählen. Es ist sinnvoll, zur Sicherheit das WLAN des Geräts zurückzusetzen, indem die Home- und Spotreinigungstaste gleichzeitig gedrückt und gehalten werden, bis dies durch eine Ansage quittiert wird. Anschliessend kann das Gerät erfolgreich hinzugefügt werden.

 

‎Dreamehome
Preis: Kostenlos
Dreamehome
Preis: Kostenlos

 

Nach Auswahl des WLAN-Netzwerks und der Eingabe des Passworts zeigt die App einen QR Code an. Dieser musste nur vor die Kamera des Dreame X40 gehalten werden, worauf sich dieser automatisch mit der App verbinden konnte.

 

Die App bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die es ermöglicht, den Staubsauger zu steuern und verschiedene Reinigungsmodi auszuwählen. Im ersten Schritt muss das Gerät in die Basistation fahren, wahlweise per App oder mit einem Druck auf den Home-Button auf der Oberseite. Nun können evtl. verfügbare Firmware-Updates installiert werden, die den Staubsauger auf die neueste Version bringen, natürlich erhält man dann eine entsprechende Meldung in der App. Für den ersten Einsatz muss der Dreame X40 zunächst eine Erkundungsfahrt durch die Räume absolvieren. Nach anschliessender Rückkehr in die Basistation wird er Erfolg per Sprache und Benachrichtigung in der App gemeldet.

Bilder: PocketPC.ch / Kuckhoff

Kartenerstellung und -verwaltung

Der Dreame X40 erstellt präzise Karten des zu reinigenden Bereichs und nutzt dabei seine fortschrittliche LIDAR-Technologie. Der X40 erkennt Räume automatisch, die sich in der App benennen und anpassen lassen. Dies erleichtert die Planung spezifischer Reinigungsroutinen erheblich. Zusätzlich kann man verschiedene Bodenmaterialien definieren, damit Reinigungsmethoden individueller angepasst werden können. Teppiche können wahlweise als rund oder rechteckig definiert werden, was den Reinigungsvorgang noch genauer gestaltet.

 

Über das kleine Kartensymbol mit einem Stift rechts in der Mitte wird das Menü zur Kartenbearbeitung aufgerufen. Dreame stellt eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung, um die Karte zu bearbeiten. Raumabtrennungen, Raumnamen, verbotene Zonen, die nicht befahren werden sollen, virtuelle Wände, Möbel, Türschwellen und sogar Vorhänge können definiert werden. In dieser Maske kann man unten in der Verwaltung für mehrere Bodenbereiche wechseln. Diese Option ist nicht nur für mehrstöckige Häuser, bzw. Wohnungen interessant, sondern auch wenn Bereiche innerhalb der Etage, beispielsweise über eine ein- oder zweistufige Treppe getrennt sind. Diese Einzelbereiche können dann in der App als jeweils neue Karten definiert werden. Dieses Feature konnten wir im Test allerdings nicht erproben, da unsere Räumlichkeiten nicht so komplex sind. Anderen Berichten zufolge ist dieses Feature jedoch sehr praktisch. Es gilt aber zu beachten, dass vor dem Reinigungsstart die jeweils entsprechende Karte ausgewählt werden muss.

 

‎Dreamehome
Preis: Kostenlos
Dreamehome
Preis: Kostenlos

Screnshots: PocketPC.ch / Kuckhoff

Navigation und Hinderniserkennung

Der Dreame X40 ist mit fortschrittlicher Navigationstechnologie ausgestattet, die eine präzise Hinderniserkennung ermöglicht. Die integrierte Kamera erkennt potenzielle Hindernisse zuverlässig und weicht diesen vorausschauend aus. Der Staubsauger navigiert problemlos um Möbel und andere Hindernisse, ohne dabei stecken zu bleiben. Hierzu kann man in den Einstellungen unter “Intelligente Hindernisvermeidung” dieselbe und zusätzlich das Speichern von Bildern der erkannten Hindernisse aktivieren. Diese Funktion dokumentiert erkannte Hindernisse auf der Reinigungskarte und erstellt entsprechende Bildaufnahmen. Anhand der Dokumentation lässt sich die Hinderniserkennung nachträglich bewerten. Nützlich, aber auch etwas gruselig.

 

Fehlerkennungen können in der App korrigiert oder bestimmte Objekte für zukünftige Reinigungsfahrten als zu ignorierende Hindernisse markiert werden. Ein interessantes Beispiel für die Präzision der Hinderniserkennung zeigt sich bei flachen Objekten: So wird beispielsweise eine Personenwaage als erhöhte Plattform erkannt und vom Roboter entsprechend nicht befahren.

 

Ein weiteres praktisches Feature ist das integrierte Fühllicht des Dreame X40. Dieses schaltet sich bei Bedarf automatisch ein und gewährleistet auch in dunklen Bereichen eine präzise Hinderniserkennung. Diese intelligente Beleuchtungsfunktion trägt zur zuverlässigen Navigation des Roboters bei und ermöglicht eine effektive Reinigung auch unter schwierigen Lichtverhältnissen.

 

Selbst bei komplexen Raumlayouts bewährt sich die Lidar-Navigation, die den Reinigungspfad effizient plant. Kurzflorige Teppiche werden ohne Navigationsschwierigekiten befahren. Der integrierte Teppichsensor erkennt den Bodenbelag und passt die Reinigungseinstellungen entsprechend an, sofern man es in den Einstellungen unter “Einstelllungen für die Teppichreinigung” aktiviert. Bei Bedarf kann man die Teppichreinigung sogar noch weiter individualisieren. Die wohl auffälligste Neuerung ist, dass die Reinigungsmoppe in der Station gelassen werden können. Ohne zusätzliche Friktion dieser Moppe hat der Reinigungsroboter sichtlich weniger Widerstand beim Fahren. Je länger der Flor des Teppichs ist, desto mehr Navigationsprobleme entstehen.

So umfährt der X40 Geisterhindernisse bei Hochflorteppichen, die nicht vorhanden sind. Wahrscheinlich werden hier vereinzelt Teile des Teppichs fälschlicherweise als Hindernisse erkannt.

 

In den Einstellungen zur Kartenbearbeitung bietet der Dreame X40 unter dem Menüpunkt “Bodenumgebung” die Möglichkeit, das Bodenmaterial präzise zu definieren. Besonders praktisch erweist sich hier die Option, sowohl die horizontale als auch die vertikale Ausrichtung des Bodenmaterials anzugeben. Diese Information wird ein den Einstellungen für die Bodenreinigung genutzt, bei der die “Reinigung in Bodenrichtung” aktiviert werden kann. Diese Funktion ist besonders bei Holzböden von grosser Bedeutung, wo die Dielen in einer bestimmten Richtung verlegt sind. Der Roboter passt seine Reinigungsbewegungen entsprechend an und vermeidet so das ineffiziente Reinigen quer zur Maserung, was die Reinigungsqualität deutlich verbessert.

Video: PocketPC.ch / Kuckhoff

Screenshots: PocketPC.ch / Kuckhoff

Reinigungsleistung des Dreame X4

Die Reinigungsleistung ist beeindruckend und überzeugt durch eine gründliche und gleichmässige Saugleistung auf allen Oberflächen.

 

Ein interessantes Feature, das bereits beim Vorgängermodell DreameL10s Ultra per Firmware-Update nachgerüstet wurde, war die verbesserte Eckenreinigung. Damals schwenkte der Roboter seitlich an die Ecke heran, was zwar effektiv, aber zeitintensiv war. Dreame hat diese Funktion auch beim X40 durch einen ausschwenkbaren Wischmopp (Mop Extend) deutlich optimiert: Ein kleiner Motor fährt den Wischmopp seitlich aus, wodurch auch bei gerader Fahrt eine gründliche Reinigung bis in die Ecken möglich ist. Besonders effektiv zeigt sich diese Funktion bei Möbeln mit Einbuchtungen – der seitlich ausgefahrene Mopp erreicht mühelos diese sonst schwer zugänglichen Bereiche. Eine besonders praktische Funktion des Mop Extend ist die konfigurierbare intensive Reinigung von Möbelfüssen, die in den Einstellungen aktiviert werden kann.

 

Auch die vordere Seitenbürste wurde mit einem Ausschwenkmechanismus (Side Reach) ausgestattet. Diese Innovation ermöglicht es, Staub und Schmutz effektiv von den Ecken zur Mitte zu befördern, wo er vom Roboter aufgesaugt wird. Die Seitenbürste fährt zudem automatisch nach oben fahren – ein bedeutender Vorteil im Wischmodus, da sie dadurch trocken bleibt.

 

Nach dem Wischvorgang werden die Moppe automatisch mit heissem Wasser in der Basisstation gereinigt. Die Basisstation reinigt die Moppe sehr gründlich ohne sichtbare Rückstände zu hinterlassen. Hierzu befinden sich zwei rotierende Mitnehmer aus Gummi, die rein mechanisch durch die Wischmoppe angetrieben werden, auf der Unterseite des Einsatzes in der Basis. Diese schaufeln das Wasser in Richtung Abfluss und reinigen gleichzeitig den Boden. Ein weiterer Vorteil somit ist, dass kaum Restwasser in der Reinigungswanne zurückbleibt. In unserem Test haben wir die Trocknungszeit auf drei Stunden eingestellt, was zu einem vollständig trockenen Ergebnis der Moppe führte.

Lass mich bitte die Station nach dem Wischen reinigen!

Beim Dreame L10s befanden sich auf der Oberseite der Basisstation noch Bedientasten. Mit einem Doppeltipp auf die “Home-Taste” fährt der Staubsaugerroboter aus der Station. Diese Tasten wurden bei der Basis des X40 nicht mehr verbaut. Auch gibt es in der App keine direkte Möglichkeit mehr dafür. Nach Rückfrage bei Dreame wurde uns mitgeteilt, dass diese Funktion nicht mehr existiert und nicht mehr kommen soll. Es gibt Alternativen, diese sind aber leider alle nicht so komfortabel wie beim Vorgänger:

  • Man hebt den X40 aus der Station. Dies ist aber immer mal wieder etwas hakelig.
  • Man startet den Reinigungsprozess und stoppt ihn nach dem Herausfahren wieder.
  • In den Einstellungen unter “Weitere Funktionen -> Fernsteuerung” diese aktivieren und den Saugroboter damit herausfahren lassen.
  • In den Einstellungen unter “Dock-Einstellungen -> Reinigen Sie die Waschplattenbasis manuell”. Hier fährt nach dem Start der Dreame X40 von alleine von der Basis. Allerdings wird danach die Basis zur Reinigung mit Wasser gespült.

Hier wäre es wünschenswert, die Reinigungsstation effizient und selbstbestimmt reinigen zu können. Manchmal ist dies nämlich durchaus sinnvoll.

CleanGenius

Ein weiteres bemerkenswertes Feature des Dreame X40 ist die CleanGenius-Technologie. Diese intelligente Funktion optimiert den Reinigungsprozess, indem sie den Bodenbelag erkennt und die Saugleistung entsprechend anpasst. Ob Teppich, Fliesen oder Parkett – der X40 passt seine Einstellungen automatisch an, um die bestmögliche Reinigung zu gewährleisten.

 

Darüber hinaus ermöglicht die CleanGenius-Technologie eine personalisierte Reinigungserfahrung. Über die App lassen sich spezifische Reinigungspläne erstellen, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten werden können. Diese Anpassungsfähigkeit macht den Dreame X40 nicht nur effizient, sondern auch bedienfreundlich. Mit CleanGenius wird die Reinigung deutlich vereinfacht, da der Staubsauger selbstständig die besten Einstellungen für jede Umgebung wählt und so Zeit und Energie spart. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit, bestimmte Tageszeiten für die Reinigung festzulegen, sodass der Staubsauger seine Arbeit nahezu unbemerkt verrichtet.

 

Für einen realistischen Test des CleanGenius-Features wurden absichtlich Kaffeeflecken auf dem Boden verteilt, welche dann eine Woche lang eintrocknen konnten. Bereits bei der Saugfahrt wurden diese erkannt und umfahren. Die Entscheidung der eingebauten KI ist dabei durchdacht, denn es hätte sich auch um eine Nuss-Nugat-Creme handeln können, die man nicht in die Bürsten geschmiert haben möchte. In der anschliessenden Wischfahrt nach dem Saugen ist der Staubsaugerroboter mehrmals über die Kaffeeflecken gefahren, auch wenn bereits die erste Überfahrt nahezu alle Flecken beseitigt hat.

 

Möchte man die Reinigungsparameter lieber individuell einstellen, so kann man dies über die App in einer sehr feingranularen Tiefe den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen. Ein kleiner Nachteil ist allerdings, dass die Tiefenreinigung nur im CleanGenius-Modus aktiviert werden kann.

Screenshots: PocketPC.ch / Kuckhoff

Filter- und Sensorreinigung

Um die Leistung des Dreame X40 aufrechtzuerhalten, sind regelmässige Wartungsarbeiten erforderlich. Dazu gehört die Reinigung der Sensoren und Austausch der Filter, die einfach zugänglich sind. Die App erinnert an anstehende Wartungsarbeiten, um sicherzustellen, dass der Staubsauger stets optimal funktioniert. In den Einstellungen unter “Restzeit” kann man die Restzeit der Filter und Sensoren einsehen. Filter, Seitenbürsten und weiteres Zubehör lassen sich einfach über Amazon nachbestellen.

 

Die Hauptbürste lässt sich sehr einfach von Schmutz oder auch aufgewickelten Haaren befreien, indem man die seitlichen Halter abzieht. Selbst nach 30 Tagen mit täglichen Saugfahren ist der kleine interne Staubbehälter noch sehr sauber. Wie viel Feinstaub der Filter sammelt, hat dessen Ausklopfen eindrucksvoll gezeigt. Der grosse Staubsack in der Station wird nach eigenem Ermessen getauscht. Den Füllstand kann man durch leichtes Drücken sehr gut bestimmen.

Bilder: PocketPC.ch / Kuckhoff

Dreame X40 – Eine fahrende Überwachungskamera

Ein besonderes Highlight des Dreame X40 ist die integrierte Kamera, die optional auch als fahrende Überwachungskamera genutzt werden kann. Diese Funktion ermöglicht die Echtzeitüberwachung des Zuhauses, während der Staubsauger seine Arbeit verrichtet. Die Kameraoptionen können über die App gesteuert werden und bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene. Die Kamera liefert eine überraschend gute Bildqualität und zeigt selbst kleine Details deutlich. Zudem kann die Kamera auch für Menschen, die mit Haustiefen zusammenleben, nützlich sein, um diese während ihrer Abwesenheit zu überwachen.

Review: Dreame X40 Saug- und Wischroboter mit CleanGenius-Technologie und Überwachungskamera im Test
Die Kameras in Kombination mit der LED und dem Lidar-Turm bieten ausgezeichnete Navigationsmöglichkeiten.. Bild: PocketPC.ch / Kuckhoff

Smart Home Integration

Der Dreame X40 lässt sich in bestehende Smart-Home-Systeme wie Amazon Alexa oder Google Home integrieren. Die Kompatibilität mit diesen Sprachassistenzprogrammen ermöglicht eine rudimentäre Sprachsteuerung des Staubsaugers. Man kann Reinigungsaufträge per Sprachbefehl erteilen oder auch das Gerät wieder in die Station fahren lassen. Auch wenn dank Routinen Automationen in einem gewissen Umfang möglich sind, so sind die Steuerungsmöglich dennoch sehr beschränkt.

 

Abhilfe schafft hier die Dreame Vacuum Home Assistant Integration vom Developer tasshack aus der Home Assistant-Community. Da dies keine offizielle Integration ist, muss diese über den HACS installiert werden. Hier ist eine sehr umfangreiche Steuerung verschiedener Dreame Saugroboter möglich. Zum Erscheinungsdatum des Artikels ist es noch notwendig, die aktuellste Beta v2.0.0b16 zu installieren. Diese läuft dafür sehr stabil.

 

Wer gerne mit dem ioBroker arbeiten möchte, hat direkt zwei Möglichkeiten: Es gibt einen relativ jungen Dreame Home Adapter, der sich aktuell noch in der Testphase befindet oder man integriert seine Home Asssistant Installation über den HASS Adapter. So eine Smart Home Integration eröffnet einem dann ganz neue Möglichkeiten und Flexibilität, die man bisher nicht kannte. Anhand eines Beispiels wird hier gezeigt, wie man den Dreame X40 über ioBroker steuern kann. Sofern ein Interesse an einem ausführlichen Artikel zu diesem Thema besteht, darf dies gerne in den Kommentaren angemerkt werden!

 

Ziel ist es, dass der Dreame X40 Staubsaugerroboter automatisch gesteuert wird, um bei Abwesenheit von Personen zu saugen und nach einer bestimmten Anzahl von Fahrten auch wischt. Der Staubsauger startet automatisch, wenn niemand zu Hause ist. Er überprüft, ob er bereits an diesem Tag gereinigt hat, wenn nicht, beginnt er mit dem Saugen. Die Wischfunktion wird hierbei vor dem Start auf nur saugen eingestellt, falls dies von User evtl. vergessen wurde. Nach drei Saugvorgängen wird der Staubsauger so eingestellt, dass er beim nächsten Mal erst komplett saugt und danach eine weitere Fahrt in reinem Wischmodus durchführt. Sind die Wischmoppe nicht installiert, wird keine Wischfahrt gestartet und auf das nächste Mal verschoben. Dies wird durch einen Zähler gesteuert, der die Anzahl der Saugvorgänge zählt.

Wenn der Wischmopp nicht eingesetzt ist, wird Abends eine Erinnerung gesendet, ihn wieder einzusetzen. Nach dem Trocknen des Wischmopps wird eine Erinnerung per Telegramm und zusätzlich eine Sprachansage via Amazon Alexa gesendet, den Schmutzwasserbehälter zu leeren. Ist der Mensch nicht zu Hause, wird die Erinnerung erst beim Betreten des Hauses abgesendet.

 

Der Dreame X40 ist somit so programmiert, dass er effizient arbeitet, indem er automatisch saugt und nach mehreren Fahrten auch wischt. Er sendet Benachrichtigungen, um sicherzustellen, dass der Mensch über den Zustand des Geräts informiert ist. Das funktioniert soweit sehr gut, benötigt allerdings etwas Einarbeitung. Diese Automatisierung macht den Dreame X40 zu einem noch praktischeren Helfer im Smart Home-Haushalt.

Matter

Zum Erscheinungszeitpunkt von iOS 18.2 ist die Unterstützung für Saugroboter im Matter-Standard 1.2 noch nicht implementiert. Obwohl der Dreame X40 bereits eine Matter-Zertifizierung erhalten hat und eine zukünftige Unterstützung des Standards geplant ist, gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch keine konkrete Timeline für die Implementierung.

Fazit

Der Dreame X40 Ultra Complete ist mit allen Schickanen für 1.199 Euro bzw. SFr. beim Hersteller erhältlich.

 

 

Der Dreame X40 überzeugt durch eine beeindruckende Kombination aus Leistung, Benutzerfreundlichkeit und fortschrittlichen Funktionen. Die präzise Navigation, die integrierte Kamera und die grundlegende Smart-Home-Integration machen ihn zu einer soliden Wahl für moderne Haushalte. Besonders positiv fallen die vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten und die hervorragende Reinigungsleistung auf, die selbst bei anspruchsvollen Bedingungen überzeugt. Die neuen Features wie der ausschwenkbare Wischmopp (Mop Extend) und die intelligente Seitenbürste (Side Reach) stellen deutliche Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell Dreame L10s Ultra dar.

 

Allerdings gibt es auch einige Schwachstellen: Die Inbetriebnahme gestaltete sich in unserem Fall durch Probleme mit der initialen Einrichtung per QR-Code. Die Tiefenreinigung ist ausschliesslich im CleanGenius-Modus verfügbar, was die Flexibilität einschränkt. Auch wurde die praktische Funktion zum einfachen Herausfahren aus der Station, die beim Vorgänger noch über Tasten verfügbar war, ersatzlos gestrichen. Auch Tasten an der Reinigungsstation sucht man vergeblich. Die verfügbaren Alternativen sind dabei deutlich umständlicher und ein Nachrüsten in der App sollte technisch eigentlich problemlos möglich sein.

 

Auch die Smart-Home-Integration über Alexa oder Google Assistant bietet nur rudimentäre Steuerungsmöglichkeiten, was technikaffine User enttäuschen könnte.

Dennoch überwiegen die positiven Aspekte: Die CleanGenius-Technologie und die präzise Hinderniserkennung, unterstützt durch das automatische Fühllicht, machen den X40 zu einem zuverlässigen Haushaltshelfer. Die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten in der App, die automatische Reinigung der Wischmoppe und die Möglichkeit zur erweiterten Smart-Home-Integration über Home Assistant oder ioBroker runden das Gesamtpaket ab. Aber eben: Der Community ist hierfür zu danken und nicht so sehr Dreame. Bei dem Preis des Geräts ist das sehr schade.

 

Trotz der genannten Einschränkungen erweist sich der Dreame X40 für Haushalte mit hohen Ansprüchen an Komfort und Funktionalität als exzellente Wahl. Die innovativen Features und die starke Reinigungsleistung machen die kleineren Schwächen im Alltag mehr als wett.

 

Bilder: PocketPC.ch / Kuckhoff

Video: Dreame Tech

Das könnte Sie auch interessieren

Schreibe einen Kommentar

Insert math as
Block
Inline
Additional settings
Formula color
Text color
#333333
Type math using LaTeX
Preview
\({}\)
Nothing to preview
Insert
Teilen