Review: Dreame Bot Z10 Pro selbsreinigender Staubsaugroboter im Test

Staubsaugerroboter haben wir schon einige getestet. Heute schauen wir uns den Dreame Bot Z10 Pro an, der als erster des Herstellers sich selbst in der Ladestation entleeren kann. Damit muss man endlich nicht mehr nach jedem Reinigungsvorgang den Staubbehälter mühsam selbst auskippen und leer fegen.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang des Dreame Bot Z10 Pro
Geliefert wird der Dreame Bot Z10 Pro Staubsaugerroboter in einem grossen Karton. Darin enthalten ist neben dem Staubsauger-Roboter selbst die Lade- und Reinigungsstation sowie ein Kaltgerätekabel, zwei 4 Liter kleine Staubsaugerbeutel, von denen einer bereits in die Station eingesetzt ist, eine Schnellstartanleitung auf Englisch sowie eine mehrsprachige Anleitung, darunter auch Deutsch und Französisch. Weiter sind eine zentrale Rundbürste, ein Wassertank mit bereits angebrachte, Wisch-Pad sowie eine dreistrahlige Seitenbüste enthalten.

Hardware und Eigenschaften
Der Dreame Bot Z10 Pro Staubsaugerroboter selbst ist vom Design wenig aufgeregt und in Schwarz gehalten. Nicht ganz kreisrund mit 353 x 350 mm und 96.8 mm hoch passt er gut unter Sofas und Schränke. Und das obwohl er einen kleinen Aufbau für den rotierenden Laserdistanzmesser in Turmform hat, ähnlich wie der Zigma Spark 980 und weitere mit LDS ausgestattete Roboter. Wie nahezu alle digitalen Geisseltierchen ist der Z10 Pro von Dreame mit einer mittleren Rundbürste ausgestattet, die in diesem Fall eine Kombination aus Silikon-Lamellen und Borsten mit bringt, um für die allermeisten Bodenarten geeignet zu sein. Diese Hauptbürste ist zwischen den beiden motorisierten Rädern, die an starken Federmechanismen durch das Eigengewicht des Roboters heruntergedrückt werden. Als drittes Rad kommt auch hier ein frei drehendes in der Mitte vorne zum Einsatz.
Warumd er Dreame Bot Z10 Pro Staubsaugerroboter nur eine rotierende Seitenbürste in Form eines dreistrahligen Bürstchens hat, ist indes nicht ersichtlich.
Weiter verfügt der Roboter über acht Absturzsensoren auf der Unterseite sowie zwei Staubaufnahme-Öffnungen. Diese sind direkt hinter der Hauptbürste zu finden sind für die Entleerung in der Station gemacht.
Die Oberseite des Roboters wird Dominiert vom LDS-Turm und einem dreiteiligen Bedienfeld. Dies enthält drei Tasten: Zeitreinigen, Ein-/Aus und Reinigen sowie Nach Hause zum Aufladen. Die mittlere Ein-/Aus-Taste ist zudem die Statusanzeige, die weiss blinkt während der Reinigung und orange bei Fehlern.
Hinter dem Laser-Turm ist über dreiviertel der Oberseite eine aufklappbare Abdeckung zu finden. Darunter ist eine Reset-Taste sowie eine LED als WLAN-Anzeige und das handelsübliche Reinigungswerkzeug. Der Staubbehälter von 400 ml Kapazität indes ist nicht fest verbaut. Er kann ebenfalls abgenommen und gereinigt werden. Dies geschieht über die Klappe auf der Oberseite.
Im hinteren Teil der Unterseite wird das flache Wischmodul mit gerade mal 150 ml Tankvolumen angebracht. Der Wischmop in Form eines U-förmigen Pads wird nicht, wie so oft. nur per Klettverschluss, sondern gleichzeitig über drei Schlitze befestigt.
Vorne am Gerät ist nicht nur ein Stossfänger, sondern ebenfalls drei Hindernissensoren zur 3D-Objekterkennung. Damit sollen Schuhe, Socken und Spielzeug etc. nicht mehr vom Staubsaugroboter überfahren werden.
Die Auto-Entleerungs-Station besteht aus einem L-förmigen, schwarzen Turm. In der Bodenplatte sind zwei Öffnungen eingelassen, bei dem die linke mit einem Kanal verbunden ist, durch den der Schmutz aus dem Staubsaugroboter gesaugt wird. Dazu ist unter der oberen Abdeckung ein Staubbehälter, in dem ein kleiner, 4 L fassender Staubsaugerbeutel eingesetzt wird. Am Boden des Behälters ist ein Filter sowie der Saugeinlass der Entleerungsstation zu finden. Wie bei einem handelüblichen Staubsauger wird hier, allerdings mit 800 Watt Leistung, der Schmutz durch den Staubsammelbeutel hindurch eingesaugt. Den Luftkanal auf der Unterseite kann man mit einer Schraube lösen und manuell reinigen.
Auf der Rückseite findet sich eine Kabelaufbewahrung und der Kaltgeräteanschluss. Die Vorderseite birgt eine LED-Signalanzeige, die anzeigt, dass der Dreame Bot Z10 Pro Staubsaugerroboter aufgeladen wird, oder der Staubbeutel voll ist.
Die Station lädt auch den 5200 mAh fassenden Akku des Roboters auf, der für 150 Minuten Laufzeit reicht. Dazu sind zwei Ladekontakte im Boden eingelassen, hinter den Öffnungen zum Absaugen sowie vor dem Infrarot-Signalbereich, über den der Roboter den Turm wiederfinden kann.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Testeindruck zum Dreame Bot Z10 Pro Staubsaugerroboter
Die Verarbeitung sowohl des Roboters als auch der Absaugstation ist tadellos. Nichts wackelt oder weist unpassende Spalte auf.
Die direkte Steuerung auf dem Roboter funktioniert ebenso gut wie per App, die, wie bei allen Dreame-Produkten, die Xiaomi Mi Smarthome App ist. Damit eignet sich die App für alle Geräte aus dem Hause Dreame bzw. Xiaomi – von der smarten Steckdose bis zum Staubsaugeroboter. Die Einrichtung klappt gewohnt problemlos, intuitiv und schnell. Der Umfang der Funktionen ist dabei bemerkenswert. Nach nur einem Saugdurchgang hat der Dreame Bot Z10 Pro Staubsaugerroboter eine präzise Karte der Wohnung angelegt, die auf Wunsch in unterschiedliche Räume eingeteilt werden kann. Dabei kann die Reinigungsreihenfolge, virtuelle Wände und NoGo-Zonen definiert werden. Auch die Saug- und Wischleistung kann eingestellt werden. Natürlich werden Smart Home Funktionen wie Google Home, Assitant und Amazon Alexa unterstützt.
Die Saugleistung des Z10 Pro ist in Ordnung. Trotz nur einer Seitenbürste fährt der Roboter systematisch alle Räume bis knapp vor die Wand ab und saugt allen Schmutz zuverlässig ein. Ein kleiner Abstand von circa 1.5 cm bleibt jedoch unangetastet. Davon abgesehen ist aber nichts auszusetzen an der Saugleistung. Die Wischleistung hingegen ist eher mässig. Durch das fehlende Gewicht am Heck des Roboters ist der Druck auf den Fussboden einfach nicht gross genug, um das wenige Wasser aus dem kleinen Tank zuverlässig auf den Boden bringen zu können.
Dabei ist die Lautstärke des Staubsaugeroboters durchschnittlich leise. Im normalen Betrieb stört das Gerät kaum und auch im Maximal-Modus ist der Z10 Pro nicht lauter als andere Saugroboter. Die Station selbst indes macht schon ordentlich Krack und ist deutlich hörbar. Allerdings ist sie auch in der Lage, trockenen Schmutz aus dem Behälter des Dreame Bot Z10 Pro abzusaugen und so diesen für über 60 Tage nahezu interventionsfrei im Reinigungsmodus zu belassen.
Objekterkennung
Die 3D-Sensoren auf der Vorderseite des Dreame Bot Z10 Pro Staubsaugerroboters ergänzen des LDS-Turm auf der Oberseite. Sie dienen dazu, auf dem Boden liegende Gegenstände oder Hindernisse wie Tischbeine zuverlässig zu erkennen. Auch Teppiche werden so gesehen, wenn sie eine Falte werfen und dann als Hindernis umfahren. Spielzeug oder Kleidungsstücke, die zu flach sind, etwa Legosteine, fährt er dennoch über den Haufen. Sobald sie jedoch einige Zentimeter mehr vom Boden abgehoben sind, werden sie erkannt und nicht eingesaugt.
Preis und Fazit
Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 683.59 US-Dollar gibt es den Dreame Bot Z10 Pro Staubsaugerroboter derzeit noch zum Vorbestellen, allerdings reduziert für gerade noch 396.99 US-Dollar plus MwSt. Das sind knapp 400,- Euro bzw. 430.- SFr. Zum Start mit Beginn dieses Monats ist der offizielle Verkaugskanal Aliexpress, bei dem tagesaktuelle Preise gelten.
Alles in Allem ist der Dreame Bot Z10 Pro Staubsaugerroboter ein sehr spannendes Gerät, das als erstes der Dreame-Reihe eine automatische Absaugung des Schmutzes in der Ladestation mit bringt. Der Komfortgewinn, zwei Monate lang den Schmutzbehälter des Roboters nicht auskippen zu müssen, ist nicht zu unterschätzen. Der Roboter navigiert problemlos und reinigt ähnlich gut wenn nicht besser wie andere Saugroboter in dem Preissegment. Die durchdachte und vielseitige App rundet den Dreame Bot Z10 Pro ab. Wer schon Geräte von Xiaomi einsetzt, muss keine zusätzliche App mehr einsetzen.
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