Fr. 20. November 2015 um 13:22

Smart Home: HomeMatic IP Raumklima-Lösung vorgestellt

von Dimitrios Kuckhoff 0 Kommentare
Lesedauer: 3 Minuten

homematic IP ist die Bezeichnung der neuen Gerätegeneration und baut auf HomeMatic auf. Ja, man muss zwischen HomeMatic und homematic IP unterscheiden – doch worin bestehen die Unterschiede? Die neuen homematic IP-Geräte kommunizieren mittels UDP / IPv6 – daher auch der Zusatz IP. Genauer gesagt ist hiermit die Zentrale gemeint, die einzelnen Komponenten bauen auf dem 868-MHz-Funkband auf, wie auch schon HomeMatic und Max!. Die Kommunikation erfolgt durchgehend bidirektional, die Zentrale erhält also jedes Mal eine Rückbestätigung aller Funkbefehle. Homematic IP nutzt mehrere Frequenzen und punktet damit insbesondere in grösseren Installationen mit einer theoretischen Reichweite von über hundert Meter. Auf die Einrichtung und Bedienung wurde von eQ-3 sehr grossen Wert gelegt. Es ist kein Fachwissen oder stundenlanges Wälzen von Anleitungen mehr nötig, die dazugehörige App wurde so intuitiv wie nur möglich gestaltet und hilft den Anwender_innen interaktiv durch den Einrichtungsprozess. On Top erhält man noch eine Cloudanbindung, kann seine Heizung von unterwegs regeln und das ohne zusätzliche Kosten.

 

Das Ziel von HomeMatic ist die Verzahnung des IoT (Internet of Things), so könnten z.B. IP-Kameras in die Lösung integriert werden, wenn deren Applikation das IP-Protokoll unterstützt. Zukünftig sollen auch andere Kommunikationsmedien als Funk für Geräte von Homematic IP unterstützt werden. In diesem Testbericht möchten wir die Raumklima-Lösung vorstellen.

 

Wird HomeMatic also nicht mehr weiter entwickelt? Doch! Es handelt sich hierbei schlichtweg um eine weitere Produktlinie und für beide werden in Zukunft weiterhin Komponenten auf den Markt gebracht werden.


Raumklima-Lösung

Die Raumklima-Lösung ist das erste erhältliche Paket. Hierzu zählen folgende Komponenten:

  • Home Control Access Point als Gateway
  • Heizkörperthermostat zur Regelung der Temperatur (nur Anzeige der SOLL-Temperatur möglich)
  • Wandthermostat übernimmt das Messen der Raumtemperatur für das Heizungsthermostat. Der Wandthermostat kann noch die Luftfeuchtigkeit messen und am Gerät sowie in der App die diese zusammen mit der IST-Temperatur anzeigen
  • Wandtaster, zweifach, zur schnellen Umschaltung in den Ecomodus (alle Thermostate fahren auf eine eingestellte, feste Temperatur herunter) und Rückkehr zu den voreingestellten Wochenprogrammen
  • optischer Fenster- und Türkontakt zum Herunterregeln der Heizkörper beim Öffnen der Fenster und Wiederherstellen der Wochenprogramm-Temperatur beim Schließen der Fenster
  • Schaltsteckdosen, um Komponenten wie z.B. eine elektrische Fussbodenheizung oder auch Radiatoren wie Infrarotheizkörper ein- und auszuschalten

Im jedem Lieferumfang sind Batterien und gegebenenfalls auch das Befestigungsmaterial sowie eine Anleitung enthalten, sodass man direkt loslegen kann.

Smart Home: HomeMatic IP Raumklima Lösung vorgestellt

Einrichtung des Gateways

Der Kommunikator mit den Geräten und der Cloud, der Home Control Access Point, wird per LAN ans Netzwerk angeschlossen. Im Lieferumfang befinden sich neben der Bedienungsanleitung noch ein 1.5 m langes Netzwerkkabel und Befestigungsmaterial für die Wandmontage. Jedes Gerät hat einen Aufkleber mit einem QR-Code, dieser wird bei der Einrichtung der App benötigt.

 

Homematic IP
Preis: Kostenlos
‎Homematic IP
Preis: Kostenlos

 

Der Assistent leitet einen interaktiv vom Anschluss der Kabel am Gerät über das Verheiraten des Home Control Access Point bis hin zur Fehleranalyse (z.B. keine Internetverbindung). Aber was wird denn hier genau verheiratet? Jedes Gerät hat einen eindeutigen Key, welcher mit der App verzahnt wird und dadurch auch in der Cloud das richtige Gateway angesprochen werden kann. Es ist kein Account, keine Passworteingabe nötig. Das Konzept ist auf Simplizität ausgelegt und weiss zu gefallen. Die Status-LED kann in verschiedenen Farben leuchten, die unterschiedliche Stati anzeigen, etwa ein Firmwareupdate bei der ersten Einrichtung. Jede Farbe und jeder Blinkcode wird in der App erklärt, nach einziger Zeit sollte die LED dauerhaft blau leuchten: Der Home Control Access Point ist einsatzbereit und es können die ersten homematic IP-Komponenten eingerichtet werden. Falls weitere Fragen aufkommen, dürfte das umfangreiche Anwenderhandbuch diese mit Sicherheit klären.

Einrichten von Komponenten

Auch hier wird man dank visuell leicht verständlicher Anleitung durch die Einrichtung geführt. Praktischerweise sind die Batterien bereits voreingelegt, sodass zum Einschalten nur noch der Isolierstreifen gezogen werden muss. Der beiligende QR Code kann zur schnellen Einrichtung direkt aus der App abfotografiert werden, alternativ kann man auch einfach die letzten vier Ziffern der Gerätenummer (SGTIN) auf der Verpackung ablesen. Hier also bitte darauf achten, Verpackungen und Aufkleber einzelner Geräte nicht durcheinander zu bringen und aufzubewahren.

 

Abschliessend wird wie hier im Beispiel der Fenster- und Türkontakt noch dem Raum “Wohnzimmer” zugeordnet. Eine Verknüpfung zum Heizungsthermostat oder Wandthermostat muss nicht erstellt werden, die App erledigt alles für euch. Nicht wundern, wenn das blaue homematic IP-Logo orange zu blinken beginnt. Die Einstellungen werden per Funk vom Gateway übertragen und umgekehrt.

Integration in die CCU2

Bisher ist das neue System noch autark, eQ-3 arbeitet aber mit Hochdruck an einer Lösung, um die Integration der IP-Produkte in die bestehende HomeMatic-Systemlandschaft zu ermöglichen. Als Termin hat der Hersteller Herbst 2015 verlauten lassen.

 

Fazit zu homematic IP

Die einfache Einrichtung und Bedienung sprechen für sich. Auch in Puncto Sicherheit (AES verschlüsselt) und Reichweite muss man sich keine Sorgen machen. Grosser Pluspunkt ist zudem die Bedienbarkeit von überall aus der Welt und das ohne zusätzliche Kosten. Es ist kein Account oder Einrichten von Portfreigaben im Router nötig. Im nächsten Artikel wird die App genauer betrachtet und das Einrichten von Heizkurven beschrieben. Aber auch wenn die Internetverbindung abbricht ist die Steuerung weiterhin problemlos gewährleistet. Das gesamte System ist nämlich nicht ausschließlich Cloud-abhängig ist, sondern durch die Direktverknüpfungen zwischen den Geräten in einem Raum auch bei Internetausfall durch den Wandthermostat bedienbar, auch geöffnete Fenster würden weiterhin zu einer reduzierten Raumtemperatur führen. Des Weiteren ist das Wochenprogramm für die Heizprofile Cloud-unabhängig.

 

Ein Starterset, bestehend aus Raumklima mit Access Point, Heizkörperthermostat und Fensterkontakt ist bei ELV ab 119,95 Euro bzw. rund 130 SFr. zu haben. Wir sprechen für das gebotene Gesamtpaket eine klare Kaufempfehlung aus.

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