Review: Philips 499P9H Brilliance SuperWide 49 Zoll Curved Monitor im Test

Smartphones und Tablets begleiten uns ständig. Das ist praktisch. Aber manchmal ist ein grosser Bildschirm einfach ein grosser Bildschirm. Der Philips 499P9H Brilliance indes ist riesig! Eine Displaydiagonale von 124 cm oder 49 Zoll bietet das Curved LCD, dass mit einer doppelten QuadHD-Auflösung aufwartet. Das ist, als hätte man zwei 27 Zoll-Monitore mit 2560 x 1440 Pixel nebeneinander! Wir haben uns den Philips 499P9H Brilliance mit 5120×1440 Doppel-QuadHD Auflösung für euch genauer angeschaut.

Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang des Philips 499P9H
Geliefert wird der Philips 499P9H mit einer ganzen Litanei an Kabeln. Neben dem fast schon obligatorischen Kaltgerätekabel zur Stromversorgung ist ein HDMI-Kabel, eins für DisplayPort, ein USB-A zu USB-B, ein USB-C zu USB-A und ein USB-C-Kabel mit dabei. Zudem ist eine Aufbauanleitung, die passenden Schrauben für den Monitorständer sowie die Energieeffizienz-Sticker geliefert.
Hardware und Funktionen
Erstes und auffälligstes Merkmal des 499P9H Brilliance von Philips ist die schiere Grösse. Der Monitor selbst, der ohne Ständer ganze 11 kg wiegt, ist 119.4 x 36.9 x 15.6 cm gross. Das eingebaute Netzteil trägt natürlich auch dazu bei, aber auch das gigantische Panel. Das entspiegelte VA LCD misst 124 cm bzw. 49 Zoll in der Diagonale und weist mit 5120 x 1440 Pixel eine Punktdichte mit 109 ppi auf. Als Wiederholungsrate kommen businesstaugliche 60 Hz zum Einsatz und eine typische Reaktionszeit von 5 ms. 450 cd/m2 Helligkeit und ein nominales Kontrastverhältnis von 3000:1 sowie die HDR- und sRGB-Funktionalität des SuperWide Monitors runden das Angebot auch für Kreativberufe ab. Dies kann eben vertikal ausgerichteten LCD (VA LCD) bieten im Gegensatz zu IPS-Displays.
Der Monitor selbst ist in schwarzen Kunststoff gefasst und hat einen vergleichsweise dünnen Rahmen, wenngleich auch der Monitor nicht vollständig randlos ist. Um dennoch für’s Gaming attraktiv zu sein, setzt Philips auf Adaptive Sync, was die virtuelle Bildrate dynamisch anpasst, um Artefakte und Verzögerungen im Bildaufbau zu vermeiden. Zudem ist der Monitor von der VESA nach DisplayHDR 400 zertifiziert, kann also mit Dimmen und akzentuierter Helligkeit bis zu 400 nit gezielt Kontraste, Helligkeit und Farbwiedergabe deutlich verbessern und lebendiger darstellen. Der Low Bluelight-Modus sorgt ausserdem dafür, die Augen zu schonen, ebenso wie die Technologie von Philips, die Helligkeit so anzupassen, dass das Bild möglichst flackerfrei auf dem LCD dargestellt wird.
Der Ständer des Philips Displays wiegt 4.5 kg, was das ganze Produkt auf 15.30 kg erhöht und insgesamt Ausmasse von 119.4 x 56.8 x 30.3 cm ergibt. Der Monitor ist auf dem VESA-kompatiblen Ständer um jeweils 20 Grad nach links und rechts drehbar und 10 Grad nach hinten und 5 Grad nach vorn neigbar. Höhenverstellbar ist der Philips 499P9H um 13 cm. Der Monitorständer aus Aluminium ist somit nicht der beweglichste auf dem Markt, erfüllt aber seinen Zweck. Gerade bei einem derart breiten Gerät mit 1800r Curved Panel ist vermutlich mehr Spielraum einfach nicht notwendig.
Der typische Stromverbrauch wird von Philips mit 43.3 Watt angegeben. Im Betrieb fallen typischerweise 45 Watt an (nach EnergyStar 7.0-Test) und im Standby fallen noch 0.3 Watt an. Zudem ist aber das Gerät per Hardware-Schalter auf komplett Null ausschaltbar.
Anschlüsse des Philips 499P9H
Die anschlussmöglichkeiten am 499P9H von Philips sind bemerkenswert vielseitig. Neben einem DisplayPort 1.4 sowie zwei HDMI 2.0b ist ein USB-C 3.1 Gen. 2 vorhanden. Über diesen kann das Gerät mit Strom, per USB-C Power Delivery (PD) bis zu 65 Watt mit Strom und Daten versorgt werden. Die Eingänge sind alle kompatibel zu HDCP 2.2. Ein obligatorischer analoger Audioein- und Ausgang ist natürlich ebenso vorhanden wie ein Headset-Anschluss.
Zudem sind drei USB 3.1 Anschlüsse vorhanden, wobei einer sogar Fast Charge B.C 1.2 unterstützt. Auch ist eine RJ45-Buchse verbaut, über die via USB-C bzw. Thunderbolt 3 ein Gigabit-Ethernetanschluss realisiert wird. So wird der Monitor praktisch zur Dockingstation.
Zwischen den Video-Eingängen kann dank eingebautem KVM-Switch einfach im Bildschirmmenü (OSD) ausgewählt werden. So kann auf einem Monitor das QuadHD-Bild von zwei separaten Rechnern gleichzeitig ausgegeben werden oder wahlweise auch zwischen beiden Rechnern hin und her gewechselt werden, um die volle Monitorbreite zu benutzen.
Zwei 5 Watt starke eingebaute Lautsprecher sorgen zudem für Ton.
Popup-Kamera
Interessantes weiteres Produktmerkmal des Philips 499P9H ist die eingebaute Webcam. Die 2 Megapixel FullHD-Kamera mit eingebautem Mikrofon ist mittig über dem gigantischen Displaypanel versenkt und kann bei Bedarf ausgeklappt werden. Sie ist Windows Hello-kompatibel und ermöglicht so in Verbindung mit Windows 10 das Login per Gesichtserkennung in unter zwei Sekunden.
Preis und Fazit zum Philips 499P9H
Den Monitor mit Dockingstation und riesiger 49 Zoll-Displaydiagonale gibt es mit einer unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) von 1119,- Euro bzw. 1269.- SFr., aber der derzeitige Preis bewegt sich zum Teil auch schon merklich darunter, beispielsweise bei Amazon oder bei digitec.
Das gigantische Seitenverhältnis von 32:9 ist zunächst, trotz gekrümmtem Display, gewöhnungsbedürftig an einem einzigen Rechner. Dennoch ist der Komfortgewinn beachtlich und stellt sich schnell ein, gerade weil durch die recht starke Krümmung von 1800r. Die Zahl bezeichnet ja den Radius des Kreises, wenn auf dem der Monitor gebogen ist, hier also 1800 mm. Je höher die Zahl, desto flacher ist der Bildschirm. Je niedrige, desto gebogener ist er. Übrigens hat das menschliche Auge eine Krümmungszahl von 1000r. Mit diesem deutlich gebogenen Display ist der Philips Brilliance 32:9 SuperWide 499P9H aber einen grossen Vorteil: Auf dem Schreibtisch aufgestellt reicht er fast von Wand zu Wand und man kann davor, fast schon darin, sehr gut arbeiten. Der grosse Lieferumfang und die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten machen den 499P9H neben der QuadHD-Auflösung mit doppelter Breite und den guten Bildwerten zu einem echt tollen Gerät. Die USB-C-Dockingstation entfällt und dank 64 Watt PD-Funktion kann auch das MacBook Pro oder andere aktuelle Notebooks direkt per USB-Type-C daran aufgeladen werden, während sie in Benutzung sind. Auch der DualView-Modus kann nützlich sein, so dass zwei Rechner gleichzeitig auf dem Gerät ausgegeben werden können und dank KVM-Switch die USB-Geräte, wie Tastatur und Maus, bequem zwischen den beiden gewechselt werden können. Auch die herausklappbare Webcam mit Windows Hello-Gesichtserkennung ist eine nützliche, zusätzliche Komfortfunktion und rundet das Profil des Brillance 499P9H von Philips ab. Die Kamera funktioniert selbstverständlich als herkömmliche Webcam und ist auch unter anderen Betriebssystemen, von Linux bis MacOS X problemlos einsetzbar. So wie der Monitor selbst auch.
Natürlich hat so viel Ausstattung seinen Preis. Wer jedoch einen grossen curved LCD sucht und entsprechend in die Tasche zu greifen vermag, bekommt mit dem Philips 499P9H Brilliance SuperWide 49 Zoll Curved Monitor ein tolles Gerät mit gutem Bild und Reaktionszeiten für wohl die allermeisten Anwendungen.
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