Sa. 22. Januar 2022 um 7:04

Kensington StudioDock im Test: So wird das iPad zum (teuren) Desktop-Ersatz!

von Marcel Laser 0 Kommentare
Lesedauer: 3 Minuten

Als das Apple iPad von Steve Jobs das erste Mal der Weltöffentlichkeit gezeigt wurde, wurde dieses auch gleichzeitig als Desktop-Ersatz präsentiert. zwar ist das iPad tatsächlich für nicht wenige Menschen bereits zu einer Art kleiner Heimcomputer geworden, doch als vollständiger, professioneller Desktop-Ersatz ist es immer noch etwas schwierig. Das Kensington StudioDock hingegen bringt das iPad Pro diesem Gedanken allerdings schon ziemlich nahe! Wir haben es ausprobiert.

Design & Anschlüsse: StudioDock rüstet das iPad Pro hochmodern auf

Was als erstes auffällt, wenn man das StudioDock von Kensington aus der Verpackung nimmt, ist die wirklich hervorragende Verarbeitung. Hier wackelt nichts, das Metall in Form von Aluminium ist gut eingesetzt und an den beweglichen Stellen hatte ich zu keiner Zeit Angst, dass der Ständer in irgendeiner Form nachgibt. Besonders Sorgen machten mir erst die Winkel für das Abkippen, aber auch diese sitzen fest und können das iPad Pro in mehreren Positionen halten.

 

Der Standfuss unten hat einen grösseren Vorsprung. Dieser dient als kabellose Ladestation für kompatible Geräte. Beispielsweise könnt ihr dort eure AirPods Pro laden, natürlich auch ein iPhone 13 oder andere QI-fähige Modelle. Gleich zwei Plätze sind dafür in der Front unten auf dem Sockel reserviert. Das spart nicht nur Platz sondern ist auch eine durchaus stylische Idee.

 

Ebenfalls stark gestaltet sich die Anschlussvielfalt, denn der hintere Bereich offenbart eine Menge Möglichkeiten! Darunter ein Gigabit Ethernet-Anschluss, gleich drei USB-A-Slots, einmal HDMI 2.0 und selbstredend auch der Anschluss für den Netzstecker, um das iPad Pro mit ausreichend Strom zu versorgen. Seitlich findet sich ein Klinkenanschluss (falls benötigt) und ein SD-Karten-Leser, denn iPadOS kann auch mit externen Festplatten und Karten umgehen. Zudem ist auch ein USB-C-Anschluss integriert.


Kensington StudioDock Test
Das iPad Pro wird eingesetzt und mit dem StudioDock über den USB-C-Anschluss an der Seite verbunden. Bild: Kensington

Kensington StudioDock mit iPad Pro im Praxistest: Näher am Desktop dran, als man denkt?

Es gib Arbeitsbereiche, in denen ist mein iPad Pro das einzige Gerät, das ich für verschiedene Anwendungen verwende. Muss ich viel schreiben und einige Bilder bearbeiten, eignet sich das fast 13 Zoll grosse Display und der bärenstarke Apple A12Z Bionic (leider kein M1-Modell…) für nahezu alles, was ich zum Arbeiten tatsächlich brauche.

 

Während ich bislang viel mit dem Apple Magic Keyboard gearbeitet habe, da ich ein MacBook Pro 14″ als meine WorkStation nutze, war dieses dann der Tastaturersatz für die bisherige Tastaturhülle. Schliesslich hat das StudioDock selbst keine Eingabemöglichkeit. Einmal mit dem iPad verbunden, fühlte sich das gesamte System tatsächlich einem Desktop-Ersatz plötzlich sehr nahe an. Lediglich die Bedienung der Oberfläche unterscheidet sich noch stark vom eigentlichen macOS meines MacBooks.

Die Anschlüsse hinten bieten viel Spielraum für diverse Möglichkeiten. Egal ob externe Festplatte, Tatstatur, Maus oder mehr. Sogar ein zweite Display ist möglich. Bild: PocketPC.ch / Laser

Das iPad Pro liegt zudem sehr fest im StudioDock. Ihr müsst euch keine Sorgen machen, dass dieses tatsächlich herausfällt. Dank der Verbindung hat es Strom und kann alle Anschlüsse nutzen. Eine Maus, Tastatur, externe Festplatte mit genutzten Medien und mehr kann ganz einfach angeschlossen werden. In rund einem Monat Arbeit mit dem Kensington Studio Dock im Test, hatte ich in vielen Fällen kaum das Gefühl meinen eigentlichen Laptop zu vermissen. Stark!

 

Zudem könnt ihr das iPad Pro im StudioDock auch drehen und so eine Hochkant-Ansicht kreieren, falls ihr einmal etwas zeichnen möchtet oder einfach nur viel Text vertikal angezeigt werden muss. Die Einsatzmöglichkeiten sind also durchaus vielseitig und dank der bereits erwähnten Anschlüsse könnt ihr aus dem iPad Pro durchaus eine Art von ARM-Schweizer-Taschenmesser machen!

Kensington StudioDock Home Office
Vorne liegt die Ladestation für kabelloses Aufladen verschiedener Dinge. Egal ob AirPods Pro, Apple Watch oder andere QI-fähige Geräte. Bild: Kensington

Fazit: Kensington StudioDock kostet wirklich viel, bringt aber eine Menge!

Nie fiel es mir vergleichsweise leichter ein derart teures Zubehör für ein Tablet so einfach zu bewerten. Das Kensington StudioDock kostet locker 380 Euro UVP oder eben 400 Schweizer Franken. Das ist extrem viel, wenn wir einmal bedenken, dass ein ordentliches iPad Pro ebenfalls locker 800 Euro/Schweizer Franken und mehr kostet. Für ein gutes iPad Pro in 13 Zoll mit M1 Chipsatz und eben einem StudioDock von Kensington kaufen sich andere direkt einen neuen Desktop-Gaming-PC, einen starken Laptop oder vielleicht gleich ein MacBook.

 

 

Doch um so länger ich das Kensington StudioDock im Test genutzt habe, um so mehr fiel auf, wie essentiell dieses Gadget für das iPad Pro sein kann, sofern man sowieso nichts anderes nutzen will. Wer mit dem iPad Pro arbeitet und dieses dann auf der Couch für ein paar Spiele nutzt oder gleich als Arbeits-Tablet mit sich führt, freut sich darüber es zu Hause in ein professionelles Dock zu stecken und viele Möglichkeiten eines Desktop-PC einfach nutzen zu können, um mit der Arbeit von dort aus fortzufahren. Sogar ein externes Display lässt sich zusätzlich betreiben, um mehr Anzeigefläche zu generieren.

 

Schlussendlich spricht das StudioDock aber auch nur einen kleinen Kreis von Nutzer:innen an, denn nicht jeder nutzt sein iPad Pro in solch einem Rahmen. Solltet ihr aber zu genau diesem Klientel gehören, dann kann diese Erweiterung durchaus das sein, um das Apple High-End-Tablet bis auf den letzten Tropfen auszureizen und die Möglichkeiten auszuschöpfen. Von uns gibt es daher, trotz des hohen Preises, eine klare Kaufempfehlung!

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