Sa. 13. Juli 2024 um 7:09

JSAUX RGB Docking Station (12-in-1) im Test: Starker Preis für gebotene Ausstattung

von Marcel Laser 0 Kommentare
Lesedauer: 4 Minuten

JSAUX ist mittlerweile ein Name in der Zubehör-Branche rund um PC-Gaming-Handhelds wie beispielsweise dem Steam Deck OLED oder auch dem Asus RoG Ally (X). Wir hatten bereits die JSAUX 6-in-1 SSD Docking Station im Test und nun ist eine andere Version bei uns eingetroffen, die vor allem RGB-Fans abholen soll. Das markante Aussehen ist zumindest ein Punkt, besonders beeindrucken kann allerdings die Ausstattung, denn das Teil kann auch als allgemeiner Display-HUB agieren.

Design gewöhnungsbedürftig, etwas zu leicht – Greift lieber zur Non-LED-Version

Der Hersteller hat uns überraschenderweise gleich das grösste Modell der Serie zum Testen zukommen lassen (erst einmal danke dafür!). Das heisst an dieser Stelle aber auch, dass es die volle LED-RGB-Ausstattung hat und auch ein transparentes Gehäuse besitzt. Das sieht unglaublich fancy aus und dürfte auch nicht allen gefallen. Die Box selbst ist relativ schmal. Wesentlich kleiner als das von uns ebenfalls getestete Belkin Thunderbolt 4 Pro. Durch das viele Kunststoff ist der kleine Plastikkasten auch relativ leicht. Das führte dazu, dass die Kabel hinten die JSAUX Docking Station RGB nach oben drückte. Ich musste die Kabel dafür erst einmal entsprechend anordnen und anders nach unten legen, damit die Box flach auf dem Tisch lag. Etwas mehr Gewicht wäre hier wirklich schön gewesen.

 

Vorne integriert ist übrigens eine ebenfalls aus Kunststoff gefertigte, herausziehbare Halterung. Mit Druck federt sie nach vorne heraus und ihr könnt diese dann weiter herausziehen. Dort haben dann Geräte wie das Steam Deck (OLED), RoG Ally (X) oder das Lenovo Legion Go Platz. Alle drei Geräte sind kompatibel. Dank einem ansteckbaren USB-C-Übertragungskabel, das nicht vollständig im Dock integriert ist, bleibt so die Flexibilität erhalten. Das hebt es schon einmal von dem SSD-Dock ab, wo das Kabel fix ist und grössere Geräte wie das Lenovo-Modell nicht mehr packt.

 

Da das 12-in-1-Dock eigentlich vollständig aus Kunststoff besteht und des dadurch auch sehr leicht wirkt, kommt die Verarbeitung beim Ersteindrück als eher “billig” daher. Bei genauer Betrachtung ist das aber ehrlich gesagt nicht der Fall. So gibt es keine groben Spaltmasse, es knarzt kaum etwas und die Anschlüsse lassen sich recht leicht, aber bestimmt besetzen, so dass keine wackligen Verbindungen entstehen. Das Kunststoff nun einmal nicht so wertig wirkt, wie das Metallgehäuse des Belkin-Modells, das übrgiens rund das Dreifache wiegt, ist logisch. Schlecht verarbeitet ist das JSAUX RGB Dock allerdings nicht.


Bilder: PocketPC.ch / Laser

Ordentliche Anschlussvielfalt und sogar mit Displayport

Die JSAUX RGB Docking Station zeigt sich im Test nicht nur kompakt, sondern tatsächlich auch anschlussfreudig. Es stehen hier dreimal USB-A zur Verfügung, einmal 3.5-mm-Klinke sowie ein Gigabit-LAN-Port. HDMI ist überraschend in Version 2.1 verbaut und schafft somit bis zu 4K mit 120 Hertz. Zudem gibt es Slots für microSD und Karten im TF-Format.

 

Anschlüsse des JSAUX RGB 12-in-1 Docks in der Übersicht

  • 2x USB-A 3.2 und 1x USB-A 2.0 (an der Seite)
  • 1x USB-C 3.2 (ohne Video-Output)
  • 1x USB-C für Videoübertragung durch Laptop oder PC-Handheld
  • 1x USB-C Netzteilanschluss (bis 100 Watt möglich)
  • 1x HDMI 2.1 (4K@120Hz)
  • 1x DisplayPort 1.4 (4K@120Hz)
  • 1x SD-Karte und 1x TF-Karte (microSD)
  • 1x Gigabit Ethernet LAN
  • 1x Kopfhöreranschluss (3.5-mm-Klinke)

Was uns aber nun beeindruckte ist auch der verbaute Displayport 1.4, der neben dem HDMI-Anschluss zum Einsatz kommt. Das ist in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich. Meist bekommen wir nur einen HDMI 2.0 oder vielleicht maximal zwei. Ein Displayport ist da eher die Seltenheit. Zum Vergleich. Die Belkin Thunderbolt 4 Docking Station hat lediglich zwei HDMI-Anschlüsse, kostet aber auch über 250 Euro bzw. Schweizer Franken. Das ulkig wirkende JSAUX RGB Dock hingegen keine 100 Zähler. Was ein Unterschied!

 

Während der gesamten Testphase waren die Verbindungen übrigens komplett stabil. Es kam weder zu Störungen über HDMI, noch über den Displayport. Der Monitor erkennt die Verbindung schnell und baut auch flott ein Bild auf. Hier haben wir den KTC H27T22 im Test genutzt, der eine Auflösung von 1440p und 165 Hertz schafft. Angebunden war er somit in 2K und 120 Hertz über die Docking Station mit einem angeschlossenen MacBook Pro 14 aus 2021. Die Verbindung mit einem Steam Deck OLED verlief übrigens auch ohne Probleme.

JSAUX RGB Docking Station im Test
Die Kabel drückten erst die Docking Station hoch, ich musste sie erst neu am Tisch sortieren. Bild: PocketPC.ch / Laser

Stromversorgung mit bis zu 100 Watt inkl. RoG Ally Powermode

Zwar liegt der Docking Station kein Netzteil bei (was wir übrigens völlig in Ordnung finden!), doch ihr könnt die USB-C-Netzteile eurer PC-Gaming-Handhelds oder auch vom entsprechenden Laptop nehmen. Habt ihr ein starkes mit bis zu 100 Watt, geht das durch die Docking Station direkt in das zu versorgende Gerät. Denn der USB-C-Anschluss für den Output kann genau das liefern: bis zu 100 Watt. Dadurch lässt sich übrigens auch ohne Probleme der Asus RoG Ally Performance-Modus in seiner höchsten Stufe ohne Probleme betreiben.

 

Somit hatte ich während des Tests auch keine Probleme mein MacBook Pro 14 (2021) mit M1 Pro Prozessor während komplexer Aufgaben zu laden. Selbst anspruchsvolleres Gaming war ohne Probleme möglich, solange ein entsprechendes Netzteil am Dock angeschlossen ist.

Bilder: PocketPC.ch / Laser

Fazit: Insgesamt ein günstiges all-round-Dock für viele Situationen

Sehen wir einmal von dem etwas billigen Ersteindruck ab, den das viele Kunststoff einfach mit sich bringt und das in unseren Augen etwas zu leichte Design, kann sich das Testergebnis im Gesamtpaket aber sehen lassen. Das USB-C Dock kostet hier keine 100 Euro bzw. Schweizer Franken und schneidet als Universallösung tatsächlich gut ab. Natürlich handelt es sich hierbei nicht um ein teureres Thunderbolt 4 Dock, das will das JSAUX-Dock auch gar nicht sein. Hier liegt der Fokus primär darauf, PC-Gaming-Handhelds wie das Steam Deck aufzunehmen oder einfach auch mal einen Laptop anschliessen zu können. Zudem stehen mit den 100 Watt ordentlich Ladeleistung zur Verfügung, solange ihr das entsprechende USB-C-Netzteil habt.

 

Kritik muss aber dennoch sein: Grade der ausziehbare Stand für die PC-Handhelds wirkt dann doch enorm billig. Er wackelt extrem und wir können uns auch vorstellen, dass durch die dünneren Haltearme eine schnellere Materialermüdung bei schwereren Geräten wie dem Lenovo Legian Go eintritt. Das muss aber erst ein Langzeittest zeigen. Vertrauenserweckend ist das aber nicht.

Alles in Allem zeigt sich die JSAUX RGB 12-in-1 Docking Station als gelungenes Universal-Dock. In diversen Aktionen ist das Modell beispielsweise auf Amazon sogar für unter 90 Euro zu bekommen. Kommt ihr persönlich auch mit weniger Anschlüssen aus, dann reicht eventuell schon die Version als 8-in-1-System. Dann fehlen zwar der DisplayPort und der Kopfhöreranschluss, aber der Preis geht dann schon auf die 60 Euro bzw. Schweizer Franken zu. Noch mehr Geld spart ihr übrigens, wenn ihr auf das transparente Design verzichten könnt. Wir hätten das Modell auch lieber eher in Schwarz gehabt. Insgesamt aber durchaus eine Empfehlung wert.

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