So. 25. April 2021 um 12:17

Review: Warhammer 40k: Mechanicus für Android und iOS im Test

von Yves Jeanrenaud 0 Kommentare
Lesedauer: 3 Minuten

Das Warhammer 40k-Franchise von Games Workshop ist seit vielen Jahren wohl zurecht sehr beliebt – egal ob als Tabletop-Spiel, Roman, Comic oder Film. Die dystopische Welt des 41. Jahrtausends lebt vor allem durch die reichhaltige und dichte Geschichte. So auch in Warhammer 40k: Mechanicus von Kasedo Games und Bulwark Studios, verlegt durch die Kalypso Media Group für Android- und iOS-Tablets.

Worum geht es in Warhammer 40k: Mechanicus?

Wir befehligen Truppen des Adeptus Mechanicus, die Kirche des Maschinengottes. Dieser einst grossindustrielle technische Arm des Imperiums war auf dem Mars beheimatet und relativ autonom mit dem Imperium verbündet, stellten sie doch Maschinen und Waffen für das Imperium in ihren riesigen Fabrikwelten her. Im Glauben, dass Imperator der auserwählte Prophet des Maschinengottes sei und Maschinen heilig und das Fleisch schwach. Darum haben sich die Tech-Priests auch bionisch verbessert und bestehen auf nackter Logik als Handlungsmaxime.

Mit ihren eigenen Streitkräften, die Titanen-Legionen, und riesigen Kriegsmaschinen die mit vernichtenden Waffen ausgestattet sind, den bionisch modifizierten regulären Armeenangehörigen namens Skitarii, sowie verbündeten Knight-Häusern sind die Flotten der Mechanicus im Universum unterwegs auf der stetigen Suche nach verlorenem Wissen alter Zeit. So auch in diesem Spiel.

 

Nachdem ein altes Signal eines Tech-Priests namens Rhesak aufgefangen wurde, gehen wir, als Tech-Priest Dominus Faustinius, diesem wieder nach. In Warhammer 40.000: Mechanicus stösst ein Erkundungstrupp an Bord der Ark Mechanicus auf dem Planeten Silva Tenebris auf ein Labyrinth aus uralten Katakomben. Dort schlafen unzählige Necrons und erwachen, sobald unsere Tech-Priests dort eintreffen. Necrons, die skeletartigen Androiden, sind im Kampf mit überlegener Feuerkraft sehr gefährlich und äusserst widerstandsfähig, da ihre metallenen Körper sich selbst bei grösseren Schäden in kürzester Zeit selbst reparieren. Selbst gefallene Necrons können sich selbst reparieren und versprechen so taktisch anspruchsvolle Rundengefechte.


Warhammer 40K: Mechanicus für Apple iPad
Düstere und dichte Story – Warhammer 40k: Mechanicus auf dem Apple iPad Pro (2020). Screenshot: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Spieleindruck von Warhammer 40k: Mechanicus

Das Spiel mit deutscher, englischer und französischer Sprache ist stimmungsvoll und passend düster gehalten. Cutscenes mit (leider nur) englischer Tonspur komplettieren den Eindruck zusammen mit dem Soundtrack und der guten aber nicht zu anspruchsvollen Grafik.

 

Gespielt wird, vom Tabletop-Spiel geerbt und wie gewohnt bei Warhammer-Videospielen, in abwechselnden Runden. Zwischen einzelnen Einsätzen, die in die Story passend eingebettet sind, werten wir in einem komplexen Skill-System. Dafür werden Erfahrungspunkte gesammelt, die man etwa durch das Scannen der gegnerischen Einheiten und Artefakte erwirbt. Auch Ausrüstungsgegenstände und Spezialfähigkeiten der unterschiedlichen Tech-Priests gilt es aufzuwerten und bestmöglich einzusetzen, bevor es in die nächste der 54 Missionen geht.

 

Doch damit nicht genug! Neben dem rundenbasierten Kampf- und Zugsystem, das im optionalen Tutorial schnell gelernt ist, auch weil es recht intuitiv gestaltet wurde, gibt es immer wieder Multiple-Choice Aufgaben, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen können. So gilt es immer wieder, zu entscheiden, wie wir uns auf dem Planeten in Warhammer 40k: Mechanicus verhalten wollen. Die seltsame Truhe öffnen, die Runen untersuchen, oder doch lieber weiterziehen? Je nach dem, wofür wir uns entscheiden, werden wir mit Blackstone oder anderen Vorteilen belohnt oder die Necron-Seite erhält einen Vorteil.

Screenshots: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Preis und Fazit zu Warhammer 40k: Mechanicus

Für 12,99 Euro bzw. SFr. gibt es Warhammer 40k: Mechanicus inklsuvie der zugehörigen Erweiterung Heretek+ im Apple AppStore und Google Play Store. Dieser Downloadcontent bringt fünf weitere Missionen, in denen man sich ketzerischen Tech-Priests entgegenstellen muss.

 

Warhammer 40,000: Mechanicus

 

Auch wenn es sich Warhammer 40k: Mechanicus nicht um ein actionreiches Effektspektakel handelt, ist die 3D-Ansicht und die durchaus ansehnliche Grafik mit gewissen Anforderungen an die Hard- und Software verbunden.

Erforderlich ist darum mindestens Android 10 bzw. iOS 13 als Betriebssystem und ein Gerät, das nicht älter als drei Jahre sein sollte. Für Android-Tablets ist mindestens 3 GB Arbeitsspeicher empfohlen und OpenGLES3.1 sowie eine ARM64-Architektur.

Apple-Tablets ab der dritten Generation iPad air bzw. iPad Pro, das iPad Mini der fünften Generation oder das iPad der achten Generation sowie neuere Tablets bringen genügend Leistung mit.

 

Auch wenn viele Smartphones mehr als genügend Leistung mit bringen, ist das Spiel aufgrund der vielen Texte und kleinen Details eher für Tablets empfehlen.

Denn die Maschine ist unsterblich!

Alles in allem ist Warhammer 40k: Mechanicus ein gelungenes Spiel für Tablets, dass durch taktisch komplexe und anspruchsvolle Rundenkämpfe, ein weitreichendes Skill-, Ausrüstungs- und Spezialfertigkeiten-System sowie eine stimmige Story und Atmosphäre punkten kann. Auch wenn das Spiel vor mittlerweile zwei Jahren schon für PC via Steam und Konsolen erschienen ist, bietet es in der iOS- und Android-Version eine gelungene Übersetzung, die kaum Probleme mit bringt. Wer die 40k-Reihe liebt und auch eingefleischte Strategie-Fans können durchaus beruhigt zu dem Premium-Titel greifen. Er macht vieles richtig und nicht viel falsch. Einzig eine deutsche Sprachausgabe wäre indes wünschenswert gewesen, doch auch die Texte lassen das Spiel schon ganz passabel erscheinen.

 

Das stimmige Bild jedoch und der herausfordernde Schwierigkeitsgrad lassen die über fünfzig Missionen auf Silva Tenebris in Düsternis am Rande des Wirbel des Chaos in Wahrammer 40k: Mechanicus zu einem spannenden Taktik-Spiel in der Tradition von Games Workshops werden. Schön, dass es ein Premium- und kein Free2Play-Titel geworden ist. Auch das hübsche digitale Artbook ist eine nette Hinzugabe.

Video: Kalypso Media Group

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