Review: Mountain Makalu Max anpassbare Gaming- und Office-Maus im Test

Wer viel spielt, braucht meist auch entsprechendes Zubehör. Dazu gehören Gaming-Mäuse, wie die Makalu 67 des deutschen Herstellers Mountain von 2021. Nach mehreren modularen Tastaturen weiterem Zubehör wie Macro-Pads kam nun eine neue Maus von Mountain auf den Markt: Die Mountain Makalu Max.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang der Mountain Makalu Max
Die Mountain Makalu Max kommt mit allerlei Zubehör. Neben einem textilummantelten USB-C-Kabel von 180 cm Länge ist ein Funkempfänger sowie ein USB-C-zu-USB-A-Adapter enthalten. Zudem sind drei Metallringe zum Verändern des Gewichts der Maus und jeweils zwei Flügel für die linke und die rechte Seite. Eine Schnellstartanleitung in neun Sprachen, darunter auch Deutsch, Französisch und Englisch sowie ein Stickerbogen runden das Paket ab.

Hardware und Eigenschaften
Die Mountain Makalu Max ist 127 x 70.2 x 42.2 mm gross und knapp 110 Gramm leicht in der symmetrischen Standardausführung. Sie ist der Makalu 67 designtechnisch sehr ähnlich. Die Maus ist aus schwarzem ABS-Kunststoff und bietet acht Tasten sowie ein Scrollrad. Neben den drei handelsüblichen Tasten auf der Oberseite, wobei die mittlere wiederum im Rädchen integriert ist.
Unter dem Scrollrad sind vier LED untergebracht, die das jeweils aktive, in der Maus lokal gespeicherte und per Basecamp-Software anpassbare Profil anzeigen. Darunter sind zwei kleine Tasten zu finden, mit denen durch die Profile geschaltet werden kann. Sie können jedoch auch beliebig umprogrammiert werden.
Um das Mausrad, die Profilanzeige und die beiden Tasten ist ein RGB-LED-Ring verbaut. Mittig auf der Vorderseite ist der USB-C-Anschluss untergebracht. Die beiden Haupttasten werden von Kailh GM 8.0 Switches versorgt.
Linksseitig auf Daumenhöhe sind zwei silberne Tasten sowie darunter eine dritte, silberne Taste zu finden, die leicht ins Gehäuse eingelassen ist. Die Mountain Makalu Max Maus kann somit nur sinnvoll mit der rechten Hand zu benutzen.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Auf der Unterseite sind zwei halbkreisförmige, weisse Gleit-Pads angebracht sowie mittig der PixArt PAW3370 Sensor. Dieser optische Sensor löst mit bis zu 19000 DPI auf und hat einen eigenen Gleiter. Darum ist ein Ring von knapp 60 mm Durchmesser. Hier können die Metallringe von 6.6 Gramm, 8.4 Gramm und 10.6 Gramm zur Maus hinzugefügt werden, je nach Bedarf und Geschmack. Sie werden mit drei Gummistutzen sicher festgehalten und können durch eine Aussparung unten relativ leicht entnommen werden. Im oberen Teil ist ein kleiner Schalter zum Ein- und Ausschalten des Funkmoduls der Maus zu finden, das im 2.4 GHz-Frequenzband arbeitet. Der interne Akku unbekannter Grösse reicht für bis zu 80 Stunden Benutzung aus und wird über das USB-C-Kabel aufgeladen, während die Maus gleichzeitig weiter benutzt werden kann.
Der M0 MCU im Inneren kann so mit einer Abtastrate von 1000 Hz bzw. 1 ms eine Tracking-Geschwindigkeit von 50 g realisieren. Die Makalu Max Mouse von Mountain kann 400 Zoll pro Sekunde (IPS) bewegt werden, ohne dass Informationen verloren gehen. Der Sensor hat eine Lift-of-Distance (LOD) von 1 bis 2 mm.
Auch die beiden breiteren Seitenlügel, die mittels zweier kleiner Magnete einfach an die Maus angeklippt werden, verfügen auf den Unterseiten über weisse Gleitpads. Neben flachen Seitenteilen für eine symmetrische Maus-Bauform kommt die Mountain Makalu Max ja mit einer Daumenablage und einer Ablage für den kleinen Finger. Dies ist besonders für lange Arbeits- und Gaming-Sitzungen gedacht. Beide Flügelformen haben für die linke Hälfte entsprechende Aussparungen für die drei silbernen Buttons hier.
Testeindruck zur Mountain Makalu Max
Die Makalu Max Gaming-Maus ist wie von Mountain gewohnt hervorragend verarbeitet. Alles passt ineinander und nichts wackelt oder knarzt. Die Maus mit eher klassischer Grösse und Bauform lässt sich angenehm halten, egal ob im Claw- oder Palm-Stil. Allerdings ist sie vergleichsweise kurz und so für grosse Hände etwas gewöhnungsbedürftig.
Anpassbare Makalu Max von Mountain
Die Anpassbarkeit durch die austauschbaren Seitenflügelchen und die Gewichtsringe geht leicht und einfach von Statten. Gleichzeitig halten sowohl der Ring in der Unterseite als auch die Seitenteile mittels Magnethalterungen problemlos und sicher an der Maus. Selbst bei sehr ruckartigen Bewegungen oder Kollisionen etwa mit der Tastatur auf dem Schreibtisch fallen die Teile nicht einfach ab oder heraus.
3D Flügel für die Maus
Wer übrigens eigene Flügel für die Makalu Max haben möchte, bekommt vom Mountain frei Haus die STL-Dateien für den 3D-Drucker zum Download angeboten! Man kann davon ausgehend die Maus-Bauteile so umgestalten, wie man möchte und anschliessend einfach ausdrucken oder ausdrucken lassen. Das ist uns so bislang noch nicht untergekommen.
Verbindung und Latenz
Das weiche, textil-ummantelte Kabel ist sehr flexibel und erlaubt so, die Maus auch kabelgebunden frei und schnell zu bewegen. Sie lässt sich hervorragend bedienen und weist auf herkömmlichen Oberflächen eine wahnsinnig präzise Abtastrate und Präzision auf. Aber auch kabellos ist die Maus dank des proprietären Funkempfängers schnell und latenzfrei zu bedienen. Auch wenn die Maus mit dem USB-Host nur per USB 2.0 kommuniziert, werden jeweils jede Millisekunde die Sensordaten übermittelt.
Basecamp Software
Die Software von Mountain namens Basecamp erlaubt es auch beim grossen Bruder der Makalu 67, der Makalu Max, nicht nur den RGB-Ring zu konfigurieren. Mit dem Programm, dass leider nur für Windows verfügbar ist, kann der LED-Ring in mehrere Abschnitte unterteilt und mit vielen verschiedenen Effekten bespielt werden. Aber, und das begrüsse ich sehr, die RGB-Beleuchtung kann auch ganz ausgeschaltet werden.
Zudem kann man, wie bei anderen Mountain-Produkten auch schon, verschiedene Profile anlegen und so für unterschiedliche Games und Programme andere Einstellungen hinterlegen. In jedem Profil sind die fünf DPI-Stufen frei konfigurierbar, die RGB-Einstellungen, Abtastrate, Empfindlichkeit und Klickgeschwindigkeit sowie die Aufwach- und Tiefschlaf-Zeiten ebenso konfigurierbar, wie alle acht Tasten. Ja, auch die beiden DPI-Tasten können frei nach dem eigenen Bedürfnissen belegt werden.
In der Werkseinstellung sind die fünf DPI-Profile, die mit den beiden kleinen, mittleren Tasten ausgewählt und durch die vier weissen LED symbolisiert werden, mit den Stufen 400 DPI, 800 DPI, 1200 DPI, 2000 DPI sowie 19000 DPI versehen. Die untere Seitentaste dient hier als Sniper-Taste, bei der die DPI auf 200 DPI heruntergesetzt werden, solange man sie gedrückt hält. Das ist gerade in Shootern eine nützliche Funktion, weil es so eine sehr viel präzisere Bewegungssteuerung ermöglicht, als mit den schnellen Bewegungen bei hohen DPI-Zahlen.
Diese Konfiguration wird in der Maus hardwareseitig abgespeichert und gilt auch an Rechnern, die keine Software installiert haben. So auch können auch bis zu fünf Profile auf der Maus abgelegt und jederzeit benutzt werden. Spätestens hier ist die RGB-Beleuchtung mit ihren bis zu acht konfigurierbaren Zonen wiederum Gold wert, denn man kann nun jedes Profil optisch von den anderen unterscheiden, so dass man schnell auch ohne Mountain Basecamp App sieht, welches Profil gerade aktiv ist.
Natürlich kann auch hier über die Basecamp-Software die Firmware der Maus aktualisiert und die Schnittstelle zu Razers Chroma RGB eingerichtet werden. Die Maus funktioniert aber auch ohne zusätzliche Software dank Plug-n-Play problemlos und sofort mit allen gängigen Betriebssystemen. Die Leistungsaufnahme ist dbaie
Nunatak Mauspad
Passend zur Gaming-Maus bietet Mountain auch das Nunatak Mauspad an. Das Pad bietet eine weiche, für das Spielen optimierte Oberfläche, dass mit einer rutschfesten Gummibasis auch in hitzigen Gefechten für einen sicheren Halt auf dem Tisch sorgt.
Das Nunatak Pad ist in den Grössen M und XL erhältlich, wobei das kleinere 35 x 26 cm gross ist und das grössere ganze 90 x 40 cm misst. Beide Modelle sind 3 mm hoch und bestehen aus schwarzem, wasserabweisendem Polyester mit einer Naturkautschuk-Unterseite. In der oberen rechten Ecke ist das Logo des Herstellers Mountain aufgedruckt. Die Ränder der Neoprenartigen Mausunterlage sind weiss abgesteppt.
Diese vernähten Kanten erhöhen nicht nur den Komfort, sondern sollen auch die Lebensdauer im Vergleich zu anderen weichen Pads verbessern.
Preis und Fazit
Die Mountain Makalu Max kostet beim Hersteller 89,99 Euro bzw. SFr. Dazu gibt es das Nunatak Mouse Pad für 14,99 Euro in der Grösse M und 29,99 Euro bzw. SFr. in der Variante XL. Auf Amazon ist derzeit nur das Mauspad von Mountain zu haben.
Insgesamt ist die Makalu Max eine tolle Weiterentwicklung der Makalu 67 von Mountain. Die Maus in handelsüblicher Bauform ist nun mit geschlossenem Gehäuse nur minimal schwerer als das kleine Wabengitter-Wunder und kann dafür auch hardwareseitig angepasst werden: Nicht nur optisch mittels Razer Chroma kompatiblem RGB-Ring, sondern auch hardwareseitig mittels Gewichten und seitlichen Bauteilen mit Ablagen für wahlweise Daumen und/oder kleinen Finger.
Das macht, zusammen mit der extrem vielseitigen Basecamp Software richtig Spass und die Mountain Makalu Max zur Gaming Maus und zum Büro-Zeigegegrät gleichermassen. Die bewährte, High-Tech-Sensori, verbesserte Tasten-Switches und zwei zusätzliche Buttons im Vergleich zum Vorgängermodel machen die Mountain Makalu Max zu einem tollen Produkt. Nur, dass die Software immer noch nur für Windows angeboten wird, ist immer noch schade.
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