Review: Epomaker Magcore 87 induktives VIA/QMK Gaming-Keyboard im Test
Wer ein reaktionsschnelles Gaming-Keyboard sucht, greift meist zu Hall-Effekt Switches. Wir haben nun aber die neue Tastatur von Epomaker getestet, denn die Magcore 87 ist ein kabelgebundenes Gaming-Keyboard mit induktiven Switches.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang des Epomaker Magcore 87
Im Karton mit dem Keyboard kommt mit einem 2.20 Meter langen, schwarzen USB-C-Kabel im Textilmantel, einem Innensechskantschlüssel und einem Werkzeug zum zerstörungsfreien Anheben von Tastenkappen und Herausnehmen der Switches des Keyboards, einer Kurzanleitung, drei Ersatz-Switches und vier zusätzlichen Tastenkappen. Denn die Tasten sind alle mit schwarzen Kappen bedeckt, ausser der Esc, Enter, Backspace und der Leerschlagtaste. Diese kommen von Haus aus mit blau-transparenten Tastencovern mit weissem Aufdruck daher. Alle anderen 84 Tasten sind schwarz bedeckt mit ebenfalls weissem Aufdruck. Somit kann die ganze Tastatur auf Wunsch auch einheitlich gestaltet werden. Auch sind andere Tastenkappen problemlos einsetzbar, denn die Magcore 87 kommt mit Cherry Profile-Keycaps. Zur Dämpfung ist ein Silicon Sandwich Foam, ein IXPE Switch Pad und ein EVA Foam am Boden eingesetzt. Dies führt zu unsagbar leisen Tastenanschlägen.
Hardware und Eigenschaften
Die Epomaker Magcore 87 ist 357 x 136 x 40 mm gross und wiegt knapp 2 kg. Denn das Aluminiumgehäuse kommt zudem mit einer Stabilisierungsplatte aus Aluminiumlegierung daher, die kompatibel zu verschraubbaren Sabilisierungsplatten ist, und ist als Gasket-Mount auch mit Dichtungsmontage ausgeführt. Das trägt natürlich zum Gewicht bei. Auf der Unterseite der leicht schrägen Tastatur sind vier Gummifüsse zu finden. Auf der Rückseite ist mittig ein USB-C-Anschluss verbaut.

Alle 88 Tasten des TenKeyLess (TKL)-Layouts sind mit RGB-Beleuchtung ausgestattet, die nach Süden zeigt. TKL bedeutet, dass wir hier, trotz der 87-prozentigen Grösse der Tastatur im Vergleich zu einem vollformatigen Keyboard auch keinen Ziffernblock haben (Ten Key), aber alle Funktionstasten dort zu finden sind, wo wir sie gewöhnlich suchen. Über den Pfeiltasten und unter Delete, End und PgDn ist ein kleines Trapez mit dem Herstellernamen zu finden, das von einem RGB-Balken flankiert wird.
Die induktiven Switches von Epomaker sind hotswappable, können also im laufenden Betrieb ausgetauscht werden. Allerdings können keine mechanischen 3-Pin- oder 5-Pin-Cherry Switches verbaut werden. Es müssen induktive Switches sein.
Die Abtastrate ist mit 8000 Hz bei der Epomaker Magcore 87 enorm feingradig, so dass eine Latenz von gerade mal 0.125 ms angesagt wird. Dies verspricht gerade beim Zocken einen nicht zu unterschätzenden Vorteil.
Testeindruck
Die Tastatur überzeugt durch eine hochwertige Verarbeitung und vermittelt einen stabilen, langlebigen Eindruck. Sämtliche Tasten der EPOMAKER Magcore 87 sowie die darin verbauten Schalter und deren Aufnahmen sind robust gestaltet. Weder knarzt noch wackelt etwas, auch das USB-C-Kabel sitzt gut in seiner Buchse.
Beim Tippen und Spielen zeigt sich die Tastatur als zuverlässig und exakt. Die induktiven Kaih Box Switches eignen sich gut für den alltäglichen Einsatz und Gaming gleichermassen. Dies ist gerade dem Umstand geschuldet,dass der Auslösepunkt individuell eingestellt werden kann.
VIA/QMK Software
Der Clou jedoch am Magcore 87 Gaming-Keyboard von EPOMAKER ist auch die Softwarekompatiblität. Denn die Tastatur ist zum QMK/VIA kompatibel. QMK steht dabei für Quantum Mechanical Keyboard und ist Treiber für Eingabegeräte, der von der Open Source Community gepflegt wird. Dazu gibt es Software für alle möglichen Systeme und aller Code liegt auf Github unter github.com/the-via.
Zum Konfigurieren des Tastenlayouts kann man direkt den Browser benutzen, allerdings derzeit nur Chrome, Edge und Opera. Firefox wird nicht offiziell unterstützt, hat jedoch in unserem Test auch über die Adresse https://usevia.app/ mit dem EPOMAKER Magcore 87 problemlos funktioniert. Die Tastatur kann auch mit Gaming-Konsolen benutzt werden. Zudem lassen sich die RGB-Lichteffekte hier einfach steuern und auch die Empfindlichkeit der Tasten kann über den Browser festgelegt werden. Auch Makros und verschiedene Tasten-Layer können hier einfach programmiert werden. Und das alles für jede Taste einzeln, wenn gewünscht. Beeindruckend, und man muss noch nicht mal etwas extra installieren, was dann ständig mitlaufen muss.
Durch ihr vergleichsweise hohes Gewicht bleibt die Tastatur stabil auf dem Schreibtisch liegen und verrutscht eigentlich kaum jemals. Die RGB-Beleuchtung lässt sich sowohl über Tastenkombinationen als auch mithilfe der Software individuell anpassen. Die Tastenkappen sind in ihrer Höhe und Neigung angenehm und klassisch gehalten, was ein gleichmässiges Tippen erleichtert.
Positiv hervorzuheben ist auch, dass jede Taste in FR4 eingefasst ist, was einen besseren Halt für die Switches bietet als Polycarbonat. Zusätzlich sorgen fünf Lagen Schaumstoff aus Poron, IXPE und PET für ein knackiges, gleichzeitig aber angenehm gedämpftes Tippgeräusch, dass mit den enorm stabilen und gleichmässigen Switches einhergeht.
Preis und Fazit
Die EPOMAKER Magcore 87 gibt es für 185.95 SFr. bzw. Euro in Schwarz beim Hersteller zu kaufen. Als Tastenschalter gibt es nur die Kaih Box Inductive Switches. Im Amazon Store von EPOMAKER ist die TKL-Gaming-Tastatur leider noch nicht verfügbar.
Insgesamt ist die induktive Gaming-Tastatur Magcore 87 von EPOMAKER für den vergleichsweise günstigen Preis ein tolles Produkt. Andere induktive Keyboards oder Hall-Effekt-Schalter sind meist deutlich teuer. Gerade das Gasket Mount, das Aollalu-Gehäuse und die Dämpfung machen dieses Keyboard enorm langlebig und performant. Richtig toll funktioniert auch wieder VIA/QMK, womit die Tastatur vielseitig und problemlos angepasst und programmiert werden, inklusive Makros und mehreren Ebenen.
Video: Epomaker


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