Review: AOC 16G3 portabler Gaming-Monitor mit 144 Hz im Test

Wer unterwegs einen zweiten Bildschirm nutzen will, etwa die hybride Konsole Nintendo Switch oder das Steam Deck mit einem grösseren Display versorgen will, kann unterdessen auf verschiedene portable Screens zurückgreifen. Wir hatten schon mehrere im Test, doch heute kommt ein besonderer Bildschirm für Unterwegs auf den Prüfstand: Der AOC 16G3, der nicht nur mit 15.6 Zoll Displaydiagonale daher kommt, sondern zudem eine Wiederholrate von 144 Hz bietet. Nicht ohne Grund bewirbt ihn der Hersteller als Gaming-Monitor für unterwegs.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang des AOC 16G3 portablen Gaming-Bildschirm
Im Karton zusammen mit dem 16G3 von AOC finden wir neben dem Netzteil und passenden Netzkabel zudem ein HDMI-zu-microHDMI-Kabel von 150 cm Länge, ein USB-C-Kabel von 180 cm und ein Softcase. Ausserdem sind die Schnellstartanleitung, eine Produktinformationsbroschüre und das Energy-Label enthalten. Eine VESA-Halterung und zugehörige Schrauben runden den Lieferumfang ab.
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Hardware und Eigenschaften
Der AOC 16G3 Gaming-Monitor ist 363.7 x 229.3 x 11.5 mm gross und wiegt 1070 Gramm. Der Bildschirm ist vornehmlich in Schwarz gehalten, wobei auf der Vorderseite des 15.6 Zoll Monitors der AOC-Schriftzug unterhalb des IPS-Panels zu finden ist. Dieses löst mit FullHD 1920 x 1080 Pixel auf, was eine Bildpunktdichte von 141 ppi ergibt.
Der Screen kann eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz oder 144 Hz aufbieten, eine Reaktionszeit von 4 ms und bietet ein statisches Kontrastverhältnis von 1000:1. Die maximale Helligkeit des AOC 16G3, der Local Dimming und FreeSync unterstützt, beträgt 250 cd/m².

Im Metallrahmen befinden sich zudem zwei 1 W starke Lautsprecher, die seitlich im roten Rahmen untergebracht sind. Die Rückseite birgt zwei ausklappbare Kickstands aus Metall und vier Gewinde für eine VESA 50×50 Halterung. Der entsprechende Adapter ist mit im Lieferumfang und kann einfach angeschaubt werden. Die beiden Ständer mit grau gepunktetem Aufdruck lassen sich einfach und stufenlos ausklappen und so kann der AOC 16G3 bequem auf den Gummifüssen stehen, die zu zwei Seiten im Gehäuserand untergebracht sind.
Auf der linken Seite befinden sich die Anschlüsse des tragbaren Monitors. Der AOC 16G3 verfügt über einen 3.5-mm-Stereoklinkenanschluss, einen USB-C-Anschluss für die Stromversorgung sowie ein USB-C- und ein microHDMI-Port für die Bild- und Tonverbindung. Die Oberseite beherbergt indes vier Tasten zur Bedienung des Bildschirms sowie eine LED. Neben der Ein-Aus-Taste sind hier eine Auf- und eine Ab-Taste sowie ein Button mit der Aufschrift OK zu finden.
Bilder: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Die Gummifüsse sind entsprechend auf der Unterseite sowie rechtsseitig zu finden.
Die VESA Halterung besteht aus Metall und ist schwarz lackiert. Der HDMI-Anschluss unterstützt HDMI 2.0 und der USB-C-Port kommt mit DP-Interface (DP Alt Mode) daher und unterstützt Samsung DeX, womit auch Smartphones und Tablets sowie die Nintendo Switch via USB-C-Kabel angeschlossen werden können.
Der Hersteller gibt für die Stromversorgung mittels USB-C-Netzteil, dass diese maximal bei 40 Watt liegt. Im Standby sollen 0.5 Watt verbraucht werden, während der portable Monitor 16G3 von AOC im ausgeschalteten Zustand 0 Watt verbraucht. Typischerweise soll der Verbrauch bei 1 Watt liegen.
Das OSD Einstellungsmenü unterstützt die Sprachen Englisch, Ukrainisch, Türkisch, Polnisch, Deutsch, Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Finnisch, Koreanisch, Japanisch, Chinesisch (vereinfacht), Chinesisch (traditionell), Schwedisch, Niederländisch, Italienisch, Kroatisch, Russisch sowie Tschechisch.
Testeindruck
Der AOC 16G3 Portable Screen macht einen hochwertigen und stabilen Eindruck. Auch oder gerade weil der Rahmen das IPS-Panel leicht absetzt, hat man nicht das Gefühl, dass das Display schnell einen Schaden davontragen würde. Zudem ist der Neopren-Sleeve im Lieferumfang enthalten, der eine simple aber effektive Transportlösung bietet. Nur Kabel und Netzteil müssen dann noch separat transportiert werden. Einen Akku hat der AOC 16G3 nämlich nicht. Was jedoch gefällt, sind die beiden ausklappbaren Kickstands. So kann der Bildschirm problemlos horizontal wie vertikal aufgestellt und entsprechend nach eigenen Vorlieben und Rahmenbedingungen geneigt werden.
Der Stromverbrauch, den wir im Test gemessen haben, liegt beim Anschluss mittels microHDMI-Kabel bei 5 W bis 7 W. Dabei ist es egal, ob die Bilder auf dem tragbaren 15.6 Zoll-Monitor mit 60 Hz oder 144 Hz wiederholt werden.
Per USB-C haben wir zunächst erstaunliche 20 Watt gemessen. Dabei zeigte sich jedoch, dass der AOC Gaming-Bildschirm für unterwegs eben auch das angeschlossene Gerät mit aufladen bzw. mit Strom versorgen will, so dass hier mehr Strom angefallen ist, als notwendig.
Die Lautsprecher werden sowohl über HDMI als auch per USB-C angesprochen und klingen erstaunlich gut für die kleine Leistung, die sie mit bringen. Wichtiger jedoch wird wohl für viele die Bildqualität sein.
Das IPS Panel liefert ein gutes Bild mit einer soliden Auflösung von 1080p. Klar, das ist heutzutage nicht mehr viel, gerade für einen 16 Zoll Monitor. Aber es sieht auf der Grösse des Displays gar nicht mal so schlecht aus. Auch die 144 Hz sind nicht mehr das Mass aller Dinge, funktionieren aber tadellos und bieten ein gutes, flimmerfreies Bild, sofern das angeschlossene Gerät diese Bildwiederholrate unterstützt. Die Helligkeit ist mit maximal 250 cd/m² zwar auch nicht super, aber meistens ausreichend. Im gleissenden Sonnenschein will man den AOC 16G3 eher nicht benutzen.
In den Standardeinstellungen ist das Bild jedoch etwas wenig brillant und eher trist, was die Farben an geht. Dafür gibt es aber das übersichtlich und intuitiv gestaltete OSD Menü.
Neben Fressync kann hier auch allerlei zusätzlich konfiguriert werden. HDR gibt es technisch bedingt nicht wirklich, aber im HDR-Modus werden wenigstens die Kontraste besser und die Farben satter. Den Stromverbrauch beeinflusst das indes nicht messbar.
Der Blickwinkel ist IPS-typisch einigermassen Stabil. Auch ist der Bildaufbau gut und mit 4 ms Latenz gerade noch ok. Richtig fanatische Action-Gamer werden damit aber wohl eher nicht zufrieden sein. Mit der Software AOC G-Menu lässt sich der Bildschirm zudem am PC anpassen.
Preis und Fazit
Der AOC 16G3 portable Gaming-Monitor ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 229 Euro bzw. SFr. (UVP) zu bekommen. Mist sind aber schon Preise unter 200 SFr. bzw. Euro zu finden.
Insgesamt macht der AOC 16G3 eine gute Figur und bringt ein, mit 1080p nicht riesig aufgelöst, aber gutes Bild für Unterwegs auf sein 15.6 Zoll IPS Panel. Eingebaute Lautsprecher, USB-C zum direkten Anschluss an aktuelle Hardware und Freesync zur dynamischen Anpassung des Bildes, HDMI und ein Kopfhörerausgang machen den Bildschirm gut geeignet für viele Anwendungsszenarien. Egal ob als zweiter Screen beim Präsentieren oder Videostreaming unterwegs, als Gaming-Monitor für Smartphone oder Konsole oder einfach als schicker, kleiner Bildschirm nebenher ist der AOC 16G3 eine gute Wahl. Schade ist nur, dass die mitgelieferte Tasche keine Kabel und auch nicht das Netzteil aufnimmt und dass der Gaming-Monitor für unterwegs weder einen Touchscreen noch einen Akku mit bringt. Da aber USB-C-Powerbanks unterdessen sehr häufig auch mal 40 Watt an Leistung aufbringen können, sollte es daran nicht scheitern.
Video: AOC
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