Sa. 12. April 2025 um 7:17

Gaming Review: SONOKUNI für Nintendo Switch im Test

von Yves Jeanrenaud 1 Kommentare
Lesedauer: 3 Minuten

Wir haben uns ein Spiel des hierzulande eher unbekannten Publishers Kakehashi Games angesehen. SONOKUNI gibt es neben Steam auch für die Nintendo Switch. Das besondere dabei ist, dass der Indie-Titel von einer japanischen Hip Hop Crew gemacht wurde.

Worum geht es in SONOKUNI?

In SONOKUNI schlüpfen wir in die Rolle von Takeru, einer einsamen Assassinin, die eine von Biotechnologie beherrschte Supermacht besiegen muss. Die Geschichte ist von japanischer Mythologie inspiriert und stellt Takeru vor grosse ethische Fragen: Wie viel Gewalt darf sie anwenden, wie viel opfern, um die eigenen Leute zu schützen.

 

Hinter SONOKUNI steht die siebenköpfige Hip-Hop-Gruppe Don Yasa Crew, die nach eigenen Angaben in der SARS-2 COVID-19 Corona-Pandemie im Jahr 2020 mit der Entwicklung des Spiels begann. Die Zwangspause ihrer Liveauftritte zwang sie, etwas anderes zu machen und so wurde ihr Musikstil auf diese Weise in ein recht durchgeknalltes Spiel mit Biopunk-Interpretation japanischer Mythen gepackt. 2023 wurde das Spiel fertig und erschien bei Kakehasi Games für PC und SteamDeck via Steam sowie für die Nintendo Switch (2).


SONOKUNI für Nintendo Switch
SONOKUNI für Nintendo Switch. Screenshot: PocketPC.ch / Jeanrenaud

Testeindruck

In SONOKUNI spielt man als Takeru die Botin der Rache. In der Top-Down Ansicht kämpft man sich im Nahkampf mit bizarren, mutierten Gegnern durch eine 16-Bit-Welt und wird von basslastigen, schnellen Hop-Hop-Beats und ungewöhnlichen japanischem Rap begleitet.

Gameplay

Mit Takeru muss man in SONOKUNI extrem schnell reagieren Angriffe, Paraden und eine Macht über die Zeit, die sehr an Bullet Time erinnert, müssen wir geschickt nutzen, um zu überleben. Jeder Treffer killt Takeru sofort und blutig. Aber: Es geht gleich wieder weiter am letzten Standort und dazu bekommen wir auch jedes mal einen Tipp, wie mit dem Typ von gegnerischer Mutation umzugehen ist, der uns um die Ecke gebracht hat.

 

Die Steuerung ist intuitiv und schnell erlernt. Das ist auch nötig, denn Sonokuni lässt uns kaum Zeit, sich an die neonfarbene Welt voller seltsamer Kreaturen und Objekte zu gewöhnen. Schnell greift irgend ein Vieh an und muss geschickt abgewehrt und gekillt werden, wobei ein kleiner Schild uns für wenige Sekunden schützt und gegnerische Geschosse ablenken kann. Besser jedoch ist das Schwert von Takeru gegen manche Monster geeignet, weil es auch Angriffe zurück auf diese werfen kann. Manchmal hilft jedoch auch nur ein schneller Sprint nach vorne, um das Monster zu erschlagen, bevor es uns fokussiert und umgebracht hat. In SONOKUNI stirbt die Protagonistin enorm oft und schnell. Gut, dass es drei Schwierigkeitsgrade gibt, wobei der einfachste die Zeitbegrenzung bei der Zeitlupe aufhebt und die Verzögerung bis zum erneuten Angriff ebenso tilgt. Unendlich viele Versuche haben wir so oder so.

Graphik und Sound

Die Welt in SONOKUNI ist, um es gelinde zu sagen, sehr seltsam. Auch wenn wir die Pixelgraphik langsam zu schätzen wissen, sind die Monster und Figuren im Spiel der Don Yasa Crew grotesk und oft auch ziemlich ekelhaft. Zum Glück ist das Blut der mutierten Kreaturen grün, denn sonst wäre der Bildschirm sehr oft sehr rot, denn auch ohne dass wir mit Takeru so richtig loslegen liegt schon allerlei Niedergemetzeltes herum.

 

Hinzu kommt der wilden Soundtrack der japanischen Hip-Hop- und Developer-Gruppe. Ohne die Sprache zu verstehen lässt sich aber sagen, dass er erstaunlich gut und packend zum Spielgeschehen passt.

Screenshots: PocketPC.ch / Jeanrenaud

 

Auch die Zwischensequenzen, entweder im Stil eines Side-Scrollers oder als animierte Comic-Panel, fügen sich in den abgedrehten Neon-Look von Sonokuni super ein vermitteln einen fesselnden Gesamteindruck.

 

Die Boss-Monster sind ebenso monströs und schwierig, wie alles, was wir bis dahin schon dahingerafft haben. Auch wenn es keine Sprachausgabe gibt, sind die Texte des Spiels gut übersetzt auf Japanisch, Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Koreanisch sowie Chinesisch zu lesen und gerade in den Dialogen der Zwischensequenzen wichtig und lesenswert. Wer keine Ahnung von japanischen Mythen hat, braucht diese Erklärungen unbedingt, um der Story folgen zu können.

Preis und Fazit

Das jHip-Hop-Game SONOKUNI gibt es für 14,79 Euro bzw. 16.79 SFr. auf Steam und im Nintendo eStore, wobei das Spiel mit Altersempfehlung ab 12 nach USK und PEGI derzeit für die Nintendo Switch mit 10 Prozent Rabatt zu bekommen ist.

 

SONOKUNI
Preis: 14,79 €

 

Insgesamt ist Sonokuni ein verrücktes Indie-Game für alle, die mal etwas anderes Zocken möchten. Leider sind nur etwa gut acht Stunden Gesamtspielzeit drin, doch wer Lust auf japanischen Hip Hop, krude Monster und Biopunk-Mythologie im Land der aufgehenden Sonne hat, macht mit SONOKUNI für die Nintendo Switch sicher nichts verkehrt.

Video: Kakehashi Games

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Eine Antwort zu “Gaming Review: SONOKUNI für Nintendo Switch im Test”

  1. Yves Jeanrenaud sagt:

    Die japanische Hip-Hop-Crew und Developer Don Yasa Crew und der Publisher Kakehashi Games haben ein neues, kostenloses Inhaltsupdate für den Top-Down-Action-Titel SONOKUNI angekündigt.
    Ab heute kann man im Rahmen eines neuen Galeriemodus in eine umfangreiche Sammlung von Artworks, Design-Notizen und Musiktiteln eintauchen.
    In diesem neuen Galeriemodus bekommen wir einen Blick hinter die Kulissen und erfahren, wie die endgültigen Designs von SONOKUNI entstanden sind, vom zeitverändernden, mächtigen Protagonistin Takeru bis hin zu den bizarren biotechnologischen Wesen, gegen die sie auf ihrer Rachemission kämpft.
    Ausserdem enthält der Modus eine Sammlung von Musikstücken aus dem Spiel.

    Zudem gibt es SONOKUNI mit einem Rabatt von 30 Prozent.

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