Gaming Review: Lumote – The Mastermote Chronicles für Nintendo Switch

Auf der hybriden Spielkonsole Nintendo Switch sind Plattformer und Puzzle-Spiele besonders beliebt. Das liegt einerseits wohl historisch begründet in der langen Tradition des japanischen Konzerns, die das Plattformer-Genre vielleicht überhaupt so populär gemacht hat. Andererseits sind Plattform-Spiele neben ihrer Zeitlosigkeit auch einfach schnell zu verstehen, bieten aber viel Abwechslung und herausfordernde Rätselmöglichkeiten an. Darum ist der 3D-Puzzle-Plattformer Lumote, entwickelt von Luminawesome Games und vertrieben von Wired Productions heute im Test.
Inhaltsverzeichnis
Worum geht es in Lumote: The Master Chronicles?
In einer Unterwasserwelt spielt man eine kleine, türkise Mote, mit dem titelgebenden Namen Lumote. Das ist ein quietschendes, wabbeliges und bioluminiszierendes Wesen mit vier Füssen, zwei Ohren und Punkten. Als Mote quietscht, hüpft und tüftelt man sich den Weg durch die Grossen Tiefen. Hier begegnet man anderen Motes, die wie wir von den Rhythmen einer elektronischen Klanglandschaft leben. Lumote unterscheidet sich von den anderen Motes – neugierig und auf Macht erpicht. Als die Verschiebung die Grossen Tiefen rot werden lässt, macht sich Lumote auf eine epische Mission, die Welt wieder blau zu machen. Dazu muss Lumote lernen, die Wesen der Grossen Tiefen zu kontrollieren und ihre Rätsel verstehen, um die grösste aller Moten zu besiegen: Die Mastermote!

Testeindruck
Was in Lumote: The Mastermote Chronicles zuallererst auffällt, ist das Bild. Es ist alles recht dunkel, abgesehen von unserer Mote-Figur und blauen sowie roten Bahnen, Ebenen und Elementen. Diese recht einfache Bildsprache sieht aber nicht nur sehr gut aus, sondern macht es enorm einfach, zu verstehen, worauf es im jeweiligen Rätsel an kommt. Und das ist wichtig, denn das Spiel kommt ohne Text, Tutorial oder Erklärungen aus. Nach dem Story-Video zu beginn des 3D Puzzlers müssen wir uns alles selbst erschliessen!
Graphik und Sound
In einer dunklen Tiefsee-Welt, die relativ karg bewachsen ist, sind überall hohe Türme und Ebenen zu finden, über die wir unsere Lumote immer weiter nach unten bewegen. Dabei hangeln wir uns von Blüte zu Blüte, die als Speicherpunkte dienen und versuchen, die rot leuchtenden Bahnen und Elemente, die von einem anmutigen Kreismuster dominiert werden, wieder blau einzufärben.
Dabei begleitet uns ein entspannender Elektro-Soundtrack und passende Effekte, Blubbern und Rauschen sowie das dezente Quietschen und Staunen von Lumote durch die Landschaft.
Das wirkt in jeder Situation stimmig und stört nicht, wenngleich man sich schon an das kindliche Quietschen zunächst gewöhnen muss. Aber nach kurzer Zeit fällt das kaum noch auf.
Steuerung von Lumote: The Mastermote Chronicles
In Lumote steuern wir unsere Mote ganz einfach mit dem Linken Analog-Stick, während der rechte die Kamera bewegt. Die B-Taste dient zum hüpfen, doppelt für besonders hohe oder weite Sprünge, und mit der A-Taste können wir die Kontrolle über andere Wesen, darunter Schwämme, Quallen und Manta-artige, gleitende Viecher, übernehmen. Zoomen kann man mit dem D-Pad. Zudem kann die ganze Steuerung nach Belieben angepasst werden. Der Touchscreen der Nintendo Switch indes wird nicht benutzt.
Darüber hinaus kann die Sprache des Menüs in Lumote: The Mastermote Chronicles gewählt werden, zwischen Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Japanisch, Chinesisch und Koreanisch. Die Einstellungen erlauben es ausserdem, die Bildrate in FPS sowie die Rätselstatistik ein- oder auszublenden. Zudem gibt es eine Reihe von Achievments zu erspielen und 54 Wesen aus unterschiedlichsten Arten im Verlauf des Spiels einzusammeln.
Screenshots: PocketPC.ch / Jeanrenaud
Spieleindruck
Was die 3D-Puzzles in Lumote The Mastermote Chronicles besonders macht, ist neben Graphik und Sound die Art und Weise, wie die Rätsel aufgebaut sind. Von mal zu mal werden sie schwieriger, setzen aber immer auf zuvor bereits Erlerntes und Bekanntes. Ob es um Brücken aus Anemonen geht, das Umlenken und Blockieren der roten und blauen Energiestrahlen oder um Reisen auf dem Rücken anderen Wesen. Schnell erkennt und erlernt man in Lumote die wichtigen Elemente des jeweiligen Puzzle-Abschnitts, doch die Reihenfolge, in der was gemacht werden muss, bietet immer wieder Überraschungen und Herausforderungen.
Nur eins noch…
Schnell ist man so stundenlang in dieser ruhigen Welt, die beim Herunterfallen uns einfach zum letzten Speicherpunkt zurück setzt, und versucht, Rätsel für Rätsel zu lösen, nur um das nächste Rätsel zu sehen. Und ja, das macht richtig Spass. Da ist es auch nicht so schade, dass Lumote nur ein Single-Player-Spiel ist.
Video: Wired Productions
Preis und Fazit
Den 3D-Puzzle-Plattformer Lumote: The Mastermote Chronicles gibt es für die Nintendo Switch zum Preis von 28.- SFr. bzw. 19,99 Euro im Nintendo eStore zu kaufen. Zudem ist es als physische Version für 29,99 Euro bzw. 34.90 SFr. erhältlich.
Die Altersfreigabe liegt nach PEGI bei 3 Jahren, USK ohne sogar Altersbeschränkung (ab 0 Jahren). Ebenfalls physisch und digital gibt es Lumote für die Sony PlayStation 4 mit einer ähnlichen Preisgestaltung und via Steam, Epic Store und GOG für den PC.
Ingesamt ist Lumote:The Mastermote Chronicles ein schönes Spiel für die Nintendo Switch und andere Plattformen mit über sechs Stunden Spielzeit und unzähligen Rätseln. Klar wiederholen sich manche Abläufe, doch der Aufbau und die Vielfalt der 3D-Puzzles machen es leicht, sich nicht zu langweilen. Schade nur, dass man nicht zurückreisen kann, sondern immer nur weiter voranschreiten muss. So ist es nicht möglich, aus alten Rätseln nochmal zu lernen, was gerade, wenn man das Spiel eine Weile zur Seite gelegt hat.
Eine Portierung auf mobile Plattformen, Android und iOS sowie Apple TV wäre zudem auch schön und dass Luminawesome auf globale Highscores oder andere Online-Funktionen verzichtet, hat seine Vorteile, ist für manche aber sicherlich ein Wermutstropfen.
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